Sonntagsgruß von Kerstin

Liebe Mitglieder der Pfarreiengemeinschaft,

Moin, ich bin »die neue Gemeindereferentin« in der Pfarreiengemeinschaft und heiße Kerstin Kröger. Ich bin 55 Jahre alt und seit 1992 im pastoralen Dienst.

Ein herzlicher Gruß aus dem Pfarrheim in Wittmund. Hier habe ich seit gut einem Monat mein Büro. Platz zum Arbeiten, Denken, Platz für Besuch. Kurz: ich fühle mich schon recht wohl hier.

Geboren und aufgewachsen bin ich in Bad Salzuflen, im Kreis Lippe. Nach meinem Studium der Religionspädagogik in Paderborn arbeitete ich im Anerkennungsjahr in Dortmund, St. Clemens.

Meine erste reguläre Stelle trat ich dann in Hamm/ Westen, St. Bonifatius an. Dort heirateten mein Mann und ich und unsere Kinder Jonas und Hannah wurden geboren. Nach 10 Jahren stand ein Wechsel an.  Es ging für uns als Familie in die Heimat meines Mannes, nach Lindern/ Olb., in den Landkreis Cloppenburg. Hier arbeitete ich achtzehn Jahre als Gemeindereferentin in St. Katharina.

Nachdem unsere Kinder begannen eigene Wege zu gehen, kam in mir der Wunsch nach einem beruflichen Wechsel auf, den ich zunächst in der Pfarreiengemeinschaft St. Barbara, mit den Gemeinden Börger, Neubörger, Börgermoor und Börgerwald finden konnte. Ein Jahr später kam einen Zusatzaufgabe mit 30% meiner Stelle dazu, ich wurde zur geistlichen Begleitung des Diözesanverbandes der kfd im Bistum Osnabrück gewählt. Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ist mit rund 350.000 Mitgliedern der größte katholische Frauenverband und einer der größten Frauenverbände Deutschlands. Der Verband setzt sich für die Interessen von Frauen in Kirche, Politik und Gesellschaft ein. Für mich verstecken sich in den 30 % folgende Aufgaben:

  • Vorstandsarbeit mit dem Diözesanvorstand der kfd,
  • Vorbereiten und durchführen des »Aschermittwoch für Frauen« auf Bistumsebene
  • Vorbereiten und durchführen der Schulungstage für geistliche Begleiterinnen der kfd
  • Begleitung einzelner Regionalvorstände der kfd
  • Ansprachen bei Jubiläen
  • Mitarbeit in der Frauenseelsorge.

In diesem Arbeitsbereich bin ich viel im Bistum und ab und an auch darüber hinaus unterwegs. Ich empfinde die Arbeit als interessant, abwechslungsreich und herausfordernd. Meine Aufgabe mit 30 % als geistliche Begleitung der kfd werde ich weiterhin wahrnehmen.

Mit 70 % meiner Vollzeitstelle bin ich in der Pfarreiengemeinschaft eingesetzt. Gerne lasse ich mich überraschen was und wer hier auf mich zukommt. Schauen Sie/ Schau Du doch mal für eine Tee- oder Kaffeelänge in meinem Büro im Pfarrheim in Wittmund vorbei. Sollten Sie mich einmal nicht antreffen, bin ich entweder in einer anderen Gemeinde der Pfarreiengemeinschaft unterwegs oder für die kfd im Bistum. Scheuen Sie sich nicht, dann rufen Sie mich per Handy an oder schicken Sie eine Mail. Ich melde mich dann zurück und freue mich darauf Dich und Sie kennenzulernen!

Jetzt, Anfang November steht kirchlich das Thema »Trauer« im Vordergrund. An diesem Wochenende segnen wir die Gräber unserer Verstorbenen. Gebete, Lieder, Gedichte, Lesungen, Kerzen, die wir zum Grab bringen, helfen bei der Erinnerung. Dieses Ritual drückt aus, dass von dem/ der Verstorbenen Segen für uns Lebende ausgeht. Es fordert uns heraus, uns unserer Wurzeln zu erinnern und in Dankbarkeit auf die Beziehung zu dem/ der Verstorbenen zu schauen oder uns mit ihm/ ihr zu versöhnen. Was wollte er in seinem Leben ausdrücken, was hat er mir vermittelt und geschenkt…? Erinnerung, an Freude, Gelungenes und Nichtgelunges, alles hat seinen Platz.

Da fällt mir ein Text von Christina Brudereck in die Hände (aus: »Worte meines Herzens, Gebete für Frauen«)

Da heißt es in Auszügen:

Wir alle gehen unvollendet.

Es bleibt eine Lücke, die du nicht mehr füllen kannst.

Es bleiben viele Fragen offen.

Es bleiben auch Erinnerungen

An Feier, Spaß und Lachen,

an Arbeit, Leidenschaft und Engagement.

Es bleibt auch Dankbarkeit

Für Gutes, Geschenke und Gemeinschaft.

Es bleibt das Ungesagte, Nicht-Gewagte.

Wir alle fehlen.

Wie du auch.

Wir alle gehen unvollendet

Und können nur vertrauen:

Gott wird uns ganz vollenden,

zu Ende komponieren ein Mal in der Ewigkeit.

In der Symphonie des Lebens.

Für uns vollbracht, in Liebe dann vollendet.

Der Schlußsatz des heutigen Evangeliums heiß: »Er [Gott] ist kein Gott der Toten, sondern von Lebenden; denn für ihn sind alle lebendig.«

Wenn das kein Statement ist! Ich wünsche uns allen das Vertrauen, glauben zu können, dass Gott uns ganz vollendet.

Herzliche Grüße, Kerstin Kröger