2014-05-10-Turmgeflüster

Von Delia Evers | Gesundheit und Frohsinn sei’n auch mit dabei (Montag)

1-Johannes-Geburtstag

Was macht der Mann da mit dem großen Paket? Vermutlich sucht er den Nippel, den er durch die Lasche ziehen kann, um beim Auspacken die Tausend Röschen auf dem Geschenkpapier nicht zu zerpflücken. Was drin war, im Paket? Ich weiß es nicht – nur so viel: Pfarrer Johannes Ehrenbrink feierte Geburtstag, und aus allen vier Gemeinden waren viele Gäste gekommen, um ihn hochleben zu lassen und ihm – auch mittels Geschenk – zu signalisieren, er möge den Neuauwiewittern lange erhalten bleiben. Hildegard Lüken, die das schöne Foto beisteuerte, berichtete, es wurde gegessen, getrunken, viel geredet, gelacht und gesungen; auch das Ständchen fehlte nicht. Es enthielt den wichtigen Wunsch: „… Gesundheit und Frohsinn sei’n auch mit dabei!“

Herzlich
Eure Turmflüsterin


So, jetzt übergebe ich (Sonntag)

Wir beiden Turmflüsterer haben uns vor langem angewöhnt, jeden Abend gemeinsam zu beten. Wir beginnen mit zwei „Standardgebeten“. Dann hat Martin das Wort. Er besinnt sich einen Augenblick, ehe er Dank sagt: für den erlebten Tag, einen lieben Anruf, eine Karte oder einen guten Gedanken. Dann folgen seine Bitten: fast immer für seine 98-jährige Mutter, die sich um ihn sorgt, für Menschen, die Hilfe brauchen, oder für eine ruhige Nacht.

Er schließt mit dem Satz: „So, jetzt übergebe ich an Delia.“ Ich erzähle meinen Tag und staune, wie viel Dankenswertes uns begegnet ist. Dann fühlen wir uns ganz verbunden, miteinander und mit dem Höchsten dort oben.


,Eine Schnitte für den Nachbarn (Samstag)

Gestern morgen war ich in Verlegenheit. Keine „Schnitte trocken Brot“ mehr im Haus, keine Butter, kein Scheibchen Käse, keine Kartoffeln, kein Kohlkopf – und keine Luft im Zeitplan, um ins Dorf zu düsen. Ich prüfte meine Vorräte: Selbst das Brotbackmehl war „alle“. Ich blickte an mir runter. Abnehmen? Ne, lieber nicht. Im Schnuppschrank lag Schokolade. Als Mittagessen? Auch kein Hit!

Da schob mein Hirn eine Telefonnummer nach vorn – drei Ziffern lang; dann einen Namen. Der gehörte unserm Nachbarn. Ich gehorchte meinem Hirn und rief an. Ich hatte die Einkaufsliste kaum fertig, da stand der Mann vor der Tür. Eine Dreiviertelstunde später war er mit gefüllter Klappkiste zurück und freute sich mächtig. „Schön, dass ich Ihnen helfen konnte.“

Nur das Backmehl hatte er nicht bekommen. Am Nachmittag klingelte es noch einmal. Vorm Bauch trug der Nachbar stolz sechs Pakete. Die reichen für zwölf Brote. Davon kriegt er garantiert eine Schnitte ab.,


Über Kranke und Woody Allen (Freitag)

Heute macht die „Zeit“ mit einer Geschichte über „eingebildete Kranke“ auf – ein wichtiges Thema, denn mancher, der eingebildet krank ist, muss tatsächlich behandelt werden. Zugleich lehrt uns der Beitrag, wie wir allein durch die Angst vor Krankheiten Krankheitssymptome heraufbeschwören können.

Schmunzeln musste ich über Aussagen berühmter Persönlichkeiten, die sich selbst als Hypochonder entdeckt haben.

Woody Allen berichtete über ein nächtliches Erlebnis: „Wir saßen zu unchristlicher Zeit in der Notaufnahme, als ein Assistenzarzt erklärte: ‚Ihr Knutschfleck ist gutartig.'“

Die Information löste bei Woody vermutlich gleich neue Symptome aus: Schmetterlingsgefühle im Bauch.

Herzlicher Gruß –  heute garniert mit umfassender Umarmung für Johannes!
Eure Turmflüsterin


Kleine Nachlese (Donnerstag)

1-Schwester-CIMG6310Heute präsentiere ich eine kleine Nachlese. Hildegard Lüken hat noch ein Foto von unserer Goldjubilarin Schwester M. Magdalena gesendet. Es ist zu schön, um nicht veröffentlicht zu werden. Die Oberin – zum Zeitpunkt der Aufnahme aller offiziellen Aufgaben dieses Tages ledig – strahlt wie ihr Goldkrönchen. Wir freuen uns mit ihr und an ihr.

Herzlich
Eure Turmflüsterin


Komm herab, o Heilger Geist (Mittwoch)

Vor über 800 Jahren, um das Jahr 1200, machte sich der Erzbischof von
Canterbury, Stephan Langton, daran, in lateinischer Sprache den pfingstlichen Geist zu besingen. Ein bisschen müssen wir uns bis zu diesem Fest noch gedulden. Wir lesen die Sequenz, die oft am Pfingstsonntag vor dem Evangelium angestimmt wird, in einer Übertragung von Maria Luise Thurmair und Markus Jenny schon heute. Denn herabrufen dürfen wir den Heiligen Geist jederzeit.

Komm herab, o Heil’ger Geist,
der die finstre Nacht zerreißt,
strahle Licht in diese Welt.

Komm, der alle Armen liebt,
komm, der gute Gaben gibt,
komm, der jedes Herz erhellt.

Höchster Tröster in der Zeit,
Gast, der Herz und Sinn erfreut,
köstlich Labsal in der Not,

in der Unrast schenkst du Ruh,
hauchst in Hitze Kühlung zu,
spendest Trost in Leid und Tod.

Komm, o du glückselig Licht,
fülle Herz und Angesicht,
dring bis auf der Seele Grund.

Ohne dein lebendig Wehn
kann im Menschen nichts bestehn,
kann nichts heil sein noch gesund.

Was befleckt ist, wasche rein,
Dürrem gieße Leben ein,
heile du, wo Krankheit quält.

Wärme du, was kalt und hart,
löse, was in sich erstarrt,
lenke, was den Weg verfehlt.

Gib dem Volk, das dir vertraut,
das auf deine Hilfe baut,
deine Gaben zum Geleit.

Lass es in der Zeit bestehn,
deines Heils Vollendung sehn
und der Freuden Ewigkeit.
(Amen. Halleluja.)


Meine Hoffnung und meine Freude (Dienstag)

Was für ein tiefes Erlebnis: Vier unserer Freunde besuchten uns gestern und sangen für Martin vierstimmig Lieblingslieder. Martin lag selig in seinen Kissen, die Augen geschlossen und lauschte einem alten Marienhymnus, dem „Ubi Caritas“ und anderen christlichen Gesängen. Darunter war auch „Meine Hoffnung und meine Freude…“  Weiter heißt es in dem Lied: „… meine Stärke, mein Licht. Christus, meine Zuversicht, auf dich vertrau ich und fürcht mich nicht.“


Froh müssen wir Menschen machen (Montag)

Gestern hat die Gemeinde zusammen mit vielen Gästen das Ordensjubiläum von Schwester M. Magdalena gefeiert. Beate Eggers, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates, hielt eine Festrede, skizzierte das Leben der Jubilarin zunächst in der DDR und später in Aurich, wo sie bis heute segensreich wirkt.

Natürlich folgt ein ausführlicher Bericht mit Fotos. Hier sei vorab ein Ausspruch getan, mit dem Beate Eggers die Heilige Elisabeth zitierte und an den Schwester M. Magdalena sich gehalten habe: „Froh müssen wir Menschen machen.“

Eine gute Aufgabe auch für diesen Tag!


Ein Glückwunsch für Schwester M. Magdalena (Sonntag)

sr-magdalenaHeute ist ein besonderer Tag: An diesem 4. Mai, dem 3. Sonntag der Osterzeit, feiert unsere hochgeschätzte Schwester M. Magdalena ihre Goldene Ordensprofess – und die ganze Gemeinde feiert mit. Der schönste Dank für sie ist eine proppenvolle Kirche beim Gottesdienst um 11 Uhr.

Alle Gemeindemitglieder sind im Anschluss ins Bonihaus eingeladen. Dort wird es in bewährter Manier familiär und warmherzig zugehen – zudem locker und lecker: Denn gut und genug Essbares wird aufgetischt.

Schwester M. Magdalena, die den kleinen Konvent der Elisabethschwestern am Georgswall leitet, ist eines der Gesichter der Gemeinde in der Stadt. Viel leistet die Schwester zudem, ohne dass ihre Hilfe öffentlich bekannt wird – auch im Gebet.

Unser Dank gilt ihr für 50 Jahre vorbildliches Wirken.

Herzlichen Glückwunsch, Sr. Magdalena!