2014-06-10-Turmgeflüster

Mit reich beschenktem Herzen (Dienstag)

An Pfingsten ist mein wunderbarer Mann gestorben, unser Turmflüsterer.

In tiefer Trauer und mit reich beschenktem Herzen
Eure Turmflüsterin


Von Delia Evers | Der Heilige Geist als Anhängsel (Pfingsten)

Letzte Woche erzählte mir ein alter Priester, mit dem wir seit Jahren befreundet sind, er habe mit dem Heiligen Geist über Jahrzehnte nichts anfangen können. Irgendwie sei er ihm wie ein ziemlich überflüssiges Anhängsel an Gottvater und Gottsohn erschienen, die doch schon das ganze gute Programm enthielten.

Er sei längst emeritiert gewesen, als er in der Krankenhausseelsorge begriffen habe, dass der Heilige Geist in die Welt entsandte Liebe sei. Fortan habe er sich von dieser Liebe begleitet und gelenkt gefühlt.

Der Heilige Geist kann sich da offenbaren, wo wir uns auf andere einlassen.

Frohe Pfingsten!
Eure Turmflüsterin


Wertvolle Fracht auf pannenfreier Fahrt (Samstag)

Gestern wurde vorbesprochen, geplant und organisiert, heute wird gepackt – lasterweise: Helferinnen und Helfer treffen sich, um die Brummis und Bullys für den Litauentransport bestmöglich zu bestücken. Dazu braucht es viel Kraft, Nerven und Überblick.

Pfingsten brechen Mitglieder unserer Pfarreiengemeinschaft, darunter wieder mehrere Jugendliche, Richtung Osten auf, um ihre wertvolle Fracht in die befreundeten Gemeinden zu bringen. Ich bin sicher, dass sie eine Woche später voll guter Eindrücke zurückkehren.

So wünsche ich frohes Packen, pannenfreie Fahrt und gute Gespräche in Litauen.


Die Gaben des Friedens und der Freude (Freitag)

Mit dem Heiligen Geist tun sich viele Christen schwer. Pfingsten ist er in aller Munde – aber auch in aller Herz? Henry J. M. Nouwen, ein niederländischer Theologe, Psychologe und Schriftsteller hat eine schöne Annäherung verfasst:

„Der Heilige Geist Gottes ist es, der in uns betet, der uns die Gaben … des Friedens und der Freude schenkt. Der Heilige Geist ist es auch, der uns das Leben schenkt, das kein Tod zerstören kann.“

Das klappt allerdings nur, wenn wir die Geschenke des Heiligen Geistes annehmen.


Unsere Firmlinge im Bild (Donnerstag)

Gemeindeassistentin Kyra Watermann hatte sich die Aufgabe gestellt, von allen vier Firmungen in der Pfarreiengemeinschaft Fotos zu organisieren. Nun sind sie  beisammen. Den Firmling von Neustadtgödens konnten wir schon in Augenschein nehmen. Jetzt folgen Fotos aus den Gemeinden Aurich, Wiesmoor und Wittmund. Liebe Kyra: Herzlichen Dank für deine Mühe!

1-FirmungLambertiGruppe

Die Firmlinge aus Aurich mit Generalvikar Theo Paul (rechts, strahlend) und Pfarrer Johannes Ehrenbrink (links, ebenfallls strahlend).

1-WiesmoorFirmung1

Die Firmlinge aus Wiesmoor – auch hier mit den beiden Geistlichen.

1-FirmungWittmund

Die Firmlinge aus Wittmund – diesmal zusammen mit Theo Paul und Pastor Carl B. Hack sowie mehreren ehrenamtlichen und hauptamtlichen Helferinnen und Helfern.


Ein Sommer der Impulse (Mittwoch)

Vom 7. Juli bis 15. September – in der Zeit der Sommerferien in Deutschland – können sich Interessenten täglich geistliche Impulse per Mail schicken lassen. Das mag ein Satz aus der Bibel sein, ein prägnantes Foto oder ein kurzer Text zum Innehalten.

Die Anregung an die Nutzer: Bringen Sie den Impuls in Ihren Ferientag ein – bei einer Wanderrast, einer ruhigen Minute am Strand oder wo immer Sie mögen. Es kommt auf die kleine Unterbrechung an, in der sich der Blick auf etwas Neues öffnet.

Hinter den Sommerimpulsen steckt ein Dreier-Team aus den Bistümern Hildesheim, Köln und Osnabrück, das dieses neue Internetseelsorge-Experiment startet. Das Team wünscht allen Urlauberinnen und Urlaubern einen „wunderbaren Sommer – voller Staunen, Sehnsucht, Freude, Stille, Begegnung und Muße“. Das Team weiter: „Gerade die Ferien sind für viele Menschen die wichtigste Zeit im Jahr. Da wollen wir Menschen mit der biblischen Botschaft in Berührung bringen, weil wir davon überzeugt sind, dass Ferien auch frei machen für einen Blick hinter den alltäglichen Horizont.“

Jeder, der über eine E-Mail-Adresse verfügt, kann den kostenlosen Newsletter über die Webseite www.Sommerimpulse.de abonnieren. Das ist kinderleicht (habe ich selbst ausprobiert). Und einer Alltagsunterbrechung steht nichts mehr im Weg.

Herzlich
Eure Turmflüsterin


Bei Gott ganz richtig (Dienstag)

In unserer Alltagssprache ist Gott ganz schön präsent, auch wenn wir das selbst kaum merken. „Mein Gott„, sagt jemand zu seinem Freund, „ich habe keine Ahnung, wie ich das neue Regal an die Wand bringen soll; hilfst du mir?“ Der andere stöhnt, dass er, weiß Gott, genug zu tun hat und um Himmels Willen keine Zusatzbelastung braucht. „Herrjemine„, ruft der mit dem Regal genervt, „stell dich nicht so an.“

So binden wir Gottvater und Gottsohn (Herrjemine ist eine Abkürzung aus Herr Jesu Domine) in unseren normalen Alltag ein und fragen uns kaum noch, was Gott mit einem Regal an der Wand zu tun hat. Doch eigentlich steckt hinter den Ausrufen immer der Wunsch nach Hilfe, Verständnis und gute Begleitung. Da sind wir bei Gott ganz richtig.


Ein Lieblingstag (Montag)

Unsere Nichte Anna arbeitet in Essen ehrenamtlich in einer kirchlichen Gruppe junger Leute und schildert uns Woche für Woche ihre Erlebnisse. Mit ihren Bekannten spricht sie viel über die Bibel. Gemeinsam wagen sie sich immer wieder mit tollen Projekten in die Öffentlichkeit. Unlängst schlugen sie an einer Tankstelle ihre Zelte auf und sprachen Menschen an: aufs seelische Auftanken. Sie ernteten Spott, aber auch viel Zustimmung. Einige Leute ließen sich auf gute Gespräche ein.

Im jüngsten Brief schickte Anna ein kleines Zwiegespräch.

„Welchen Tag haben wir?“
„Es ist heute.“
„Oh, das ist mein Lieblingstag.“

Machen wir was draus.


Von Gott ausgesucht (Sonntag)

Heute war eine Freundin vom Niederrhein zu Besuch: unsere wunderbare Claudia, die an einer Förderschule unterrichtet. Wir sprachen über Leben und Tod. Claudia erzählte, einmal sei der Vater einer Schülerin gestorben; die Kinder hätten sie gefragt, warum Gott dem Mädchen den Vater weggenommen habe. Claudia hatte atemlose Sekunden – bis das Mädchen antwortete: „Der liebe Gott braucht ein paar gute Menschen um sich. Da hat er meinen Vater gerufen.“ Das fanden die anderen Kinder toll. Von Gott ausgesucht und beim Namen gerufen. Das sind wir alle. Früher oder später.