2015-02-07 25 Jahre Kolpingfamilie Wiesmoor

Von Bernhard Ritter | 60 Mitglieder bilden eine gute Gemeinschaft

Nicht mehr wegzudenken aus dem Leben der Wiesmoorer katholischen Kirchengemeinde „Maria – Hilfe der Christen“ ist die Kolpingfamilie. Seit nunmehr 25 Jahren beeinflusst und gestaltet sie tragende Teile des Gemeindelebens mit ihren monatlichen Aktivitäten. Wie kam es überhaupt zur Gründung einer Kolpingfamilie in Wiesmoor?

Die ersten Überlegungen, eine Kolpingfamilie zu gründen, gehen in das Jahr 1989 zurück, als der damalige Pastor versetzt wurde und kein Nachfolger in Sicht war. Die ohnehin schwierige Situation in der Diaspora mit nur wenigen Katholiken wurde dadurch erheblich verschlimmert. Der zuständige Pfarrer saß im entfernten Leer. Eine Kolpingfamilie könnte das entstandene Vakuum überbrücken und einige Aktivitäten in der Gemeinde erhalten und weiterführen.

1-Heinz HoltstegerHeinz Holtsteger (Foto) aus Hinrichsfehn, in früheren Jahren schon Kolpinger in Bremen, wurde nun aktiv. Zur Vorbereitung kamen innerhalb eines Jahres mehrere Kolpingbrüder aus dem Bezirk und dem Verband und halfen mit Vorträgen. Am 28. Juni 1990 fand dann die Gründungsversammlung statt, und die neue Familie um Heinz Holtsteger hatte bereits zwölf Mitglieder: Anne und Heinz Holtsteger, Klaus Blum, Peter Corbach, Hermann Josef Evers, Ursula Florian, Renata und Andreas Hoffmann, Franz Holtsteger, Gisela und Siegfried Schmidt und Präses Paul Durschlag aus Leer. Heinz Holtsteger wurde Vize-Präses als Vertreter des zuständigen Pfarrers, erster Vorsitzender wurde Franz Holtsteger.

Die Gründung wurde am 9. Dezember 1990 mit einem feierlichen Festgottesdienst besiegelt, und da war die Familie schon auf 20 Mitglieder angewachsen. Im Gemeindehaus der evangelischen Friedenskirche wurde das Ereignis anschließend zünftig gefeiert.

Die Zahl der Mitglieder stieg in der Folgezeit stetig an. In den ersten Jahren gab es zur Kontaktpflege und zum Kennenlernen gegenseitige Besuche bei den umliegenden Kolpingfamilien in Ostfriesland. Vorträge zu religiösen, politischen und auch weltlichen Themen wechselten sich ab. Für Kinder gab es Märchentage, wo Märchen nachgespielt wurden, kleine Ausflüge und Schatzsuchen im Wald. Alle Veranstaltungen waren generationenübergreifend, es waren immer fast alle dabei.

Beim zehnten Geburtstag waren es schon rund 30 Mitglieder, und das große Fest wurde zusammen mit Vertretern aus dem ganzen Kolpingbezirk mit einem feierlichen Gottesdienst und anschließendem Festessen im Gemeindehaus der evangelischen Friedenskirche wieder zünftig gefeiert.

In der Folgezeit entwickelten sich verschiedene Veranstaltungen, die teilweise heute noch gepflegt werden wie das Paschamahl – heute Exodusfeier, und religiöse Vorträge der Pfarrer. Zur gemeinsamen Kontaktpflege kam dazu die Winterwanderung mit anschließendem Grünkohlessen, das Matjesessen, das Herbstfest und seit neun Jahren das Johannesfeuer mit einer Meditation und anschließendem Sommerfest.

Nach 15 Jahren im Amt gab Franz Holtsteger den Vorsitz ab an Edelgard Stoike, und seit 2005 ist Siegfried Fuchs erster Vorsitzender. Das Jubiläum wird mit über 60 Mitgliedern im Laufe des Jahres bei verschiedenen Veranstaltungen zusammen mit Gästen aus der ganzen Pfarreiengemeinschaft und Nachbarkolpingfamilien gefeiert.