2015-02-19 Anpackerkreis hilft vielfältig

Von Delia Evers | Konkrete Arbeit der Ehrenamtlichen

Mittwochabend tagte im Bonihaus der Anpackerkreis. Immer neue Stühle mussten ins Musikzimmer geschoben werden, damit alle Helferinnen und Helfer Platz fanden.

In dieser Runde geht es immer um’s konkrete Tun: diesmal für vier Familien, darunter eine große Flüchtlingsfamilie, die Unterstützung unterschiedlichster Art brauchen. Schnell waren für allerlei Aufgaben Anpacker gewonnen, waren Zeit- und Arbeitsabläufe koordiniert.

Steffi Holle berichtete aus dem Sozialausschuss. Hier war überlegt worden, wie Flüchtlinge in bestimmten Bereichen unterstützt werden können. Ihre Mobilität ist – vor allem, wenn sie außerhalb von Aurich untergebracht sind – oft stark eingeschränkt; darum soll eine Art Fahrdienst eingerichtet werden, der die Menschen an bestimmten Tagen in ihren Unterkünften abholt und sie nach einigen Stunden zurückbringt.

Markus Husen berichtete über den Jugend-Anpackerkreis, der auf eine Firmgruppe zurückgeht, und sich in einer vielversprechenden Initiative für die Tafel eingesetzt hat (wir berichteten). Zudem führen die „Juleicas“ Kindergeburtstage durch. Die Resonanz ist so gut, dass die jugendlichen Anpacker ein Zeitraster einführen, um nicht in „Feierstress“ zu geraten, denn jedes Fest ist vor, während und nach dem Ereignis mit viel Aufwand verbunden.

Elke Warmuth und Isburga Dietrich berichteten vom Theaterprojekt Gassenhauer und dankten für die enorme Unterstützung durch die Gemeinde und ihre ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer.

Alfred Dellwisch gab einen Zwischenstand zum „Mobilen Einkaufswagen“ und konnte auch für diese Initiative berichten, dass jede Menge Freiwillige gebe, die die Touren begleiten oder fahren.

Gast in der Runde war Ansgar Bensmann, Abteilungsleiter Soziale Dienste und Regionalverbände des Caritsverbands in Osnabrück (quasi der Chef von Steffi Holle). Er skizzierte die Eckpfeiler seiner Arbeit. Was ziemlich theoretisch klang, hat praktische Auswirkungen auf die Arbeit vor Ort.

Für die Anpacker war der wesentliche Punkt sicher die Vernetzung von Caritasverband und Pastoral – und damit auch das Zusammenwirken hauptamtlicher und ehrenamtlicher Arbeit.

Schon bei ihrem Wechsel an die Spitze des Caritasverbands Ostfriesland hatte Steffi Holle diesen großen Plan gehegt: Sie wollte den Verband, der in manch anderem Bistum eher kühl nach den Regeln eines Wirtschaftsunternehmens geführt wird, eng mit der Pastoral verknüpfen. „Das ist durchaus ein Risiko, denn Pastoral bindet Zeit, Geld und Personal, bringt aber keinen ‚Umsatz'“, hieß es im Herbst 2012 dazu auf unserer Webseite.

Beim Caritasverband Ostfriesland gelingt der Spagat offenkundig.