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2015-06-05 Fronleichnam

Heute sind wir seine Jünger

Von Delia Evers | Fronleichnamsgottesdienst bei den Johannitern in Wiesmoor

Kurz vor dem Fronleichnamsgottesdienst in einem Schulungsraum der Johanniter in Wiesmoor war noch eine kleine Moser-Stimme zu vernehmen. Nein, flüsterte eine Frau, feierlich sei ihr in dem fast schmucklosen Zimmer nicht zumute. Da hätte man besser in der Kirche zusammenkommen sollen. Schnell wurde deutlich, dass es nicht auf den äußeren Raum und Rahmen ankommt, wenn wir Christus – an Fronleichnam in besonderer Weise – nahe sein möchten.

1-fronleichnam2 [1]Pastor Carl B. Hack predigte über das Brot, in dem der Herr sich uns schenkt.

Monstranz mit dem Allerheiligsten in Wiesmoor.

An Gründonnerstag – still durch die nahen Karfreitagsereignisse – und eben an Fronleichnam als Fest des Lebens mit dem lebendigen Leib des Herrn werde uns besonders bewusst, dass Christus diesen Leib mit uns teilt, seinen Leib, in dem er bei uns sein möchte alle Tage, bis ans Ende der Welt.

Die Prozessionen, die andernorts zu Fronleichnam abgehalten würden, zeigten, dass wir eingeladen seien, offen für alle Menschen in die Welt hinauszugehen. In diesem Jahr seien die Gläubigen aus der Pfarreiengemeinschaft bei den Johannitern in Wiesmoor zu Gast, die wie die Malteser in dieser Welt sozial-caritative Verantwortung trügen und sich um Menschen kümmerten.

Bei der Wahl des Feierortes habe das eine wichtige Rolle gespielt. Er sei bewusst in einen Raum gelegt worden, von dem aus Zuwendung und Hilfe für Menschen in die Welt getragen werde. Das sei unsere Aufgabe: in die Welt hinauszugehen, z.B. nach Litauen oder zu den Flüchtlingen in unserer Nachbarschaft.

„Jesus ist von Ort zu Ort gezogen.“ Er habe gesagt: „Kommt, folgt mir!“ Viele hätten sich angeschlossen, erzählte Carl B. Hack. „Heute sind wir seine Jünger und folgen seiner Spur, die uns zu den Menschen führt.“ Dabei begleiteten uns die wohltuende Nähe Jesu und der Segen Jesu, den wir zu den Menschen trügen.

Der Pastor dankte auch allen, die oft fernab von Öffentlicheit und öffentlichen Bekenntnissen ihre Arbeit im Stillen leisteten. Und er dankte allen, die den eindrucksvollen Gottesdienst vorbereitet hatten und/oder mitgestalteten – allen voran den Johannitern, denen auch die Kollekte galt.

Schön, dass aus allen vier Gemeinden der Pfarreiengemeinschaft Gläubige in Wiesmoor zusammengekommen waren.