4.1.15 | In vielfältigen Diensten auf der Eispiste

Was für ein Wetter! Wochenlang eine Art Frühling mitten im Winter und jetzt DAS! Ein herzliches Dankeschön an alle, die gestern trotz der Eispisten in vielfältigen Diensten unterwegs waren. Oft musste neu geplant werden, zum Beispiel durch Steffi Holle beim Caritasverband, die in kurzer Zeit dafür sorgte, dass der Mahlzeitendienst in Emden trotz plötzlich auftauchender logistischer „Lücken“ aufrechterhalten werden konnte.

Wie spiegelglatt es war, erfuhr ich am Abend auf dem Heimweg. Mein Bulli rutschte auf dem Feldweg trotz gut profilierter Winterreifen gleich mehrfach weg, und ich sah uns – den Bulli und mich – schon im Graben, schaffte es aber bis zu meiner Grundstücksauffahrt. Das Garagentor mit Blickrichtung Osten war im Eisregen festgefroren. Ich stieg aus, schlidderte zur Haustür und holte eine Tüte mit Streusalz, die allerdings kein Streusalz, sondern eine Mischung aus Split und Dünger enthielt (Spezialinfo für Johannes: „Nicht aus dem Bioladen“).

Eins war sicher: Den Eispanzer am Garagentor würde das Zeug nicht knacken. Ich griff mir einen Spachtel, glitschte wie eine Kuh auf Schlittschuhen zum Garagentor zurück, rutschte stehenden Fußes immer wieder auf der leicht abschüssigen Auffahrt vom Tor Richtung Straße, robbte tapfer zurück und haute das Eis…

… bis ich einsehen musste, dass das voranschreitende Jahr eher Tauwetter bringen würde als meine Spachtelaktion einen Erfolg.

Da erlitt ich einen Geistesblitz, füllte im Haus ein Kännchen mit Frostschutzmittel für die Wischwaschanlage, entleerte es überm Eispanzer am Tor und konnte ihn binnen Minuten mit dem Spachtel knacken. Das Tor öffnete sich. Und bald war der Bulli in der guten Stube versenkt.

Innerlich glühte ich, in meinem Haar hingen Eiszapfen. Ich hatte Väterchen Frost überlistet.

Herzlich eure
Turmflüsterin