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Allerheiligen (1. November)

Nach christlicher Überzeugung sind alle Getauften, alle mit Gott verbundenen Menschen „heilig“. Solange Menschen leben, ist diese „Heiligkeit“ gefährdet: Menschen wenden sich von Gott ab (und in der Folge meist auch von den Menschen). Im Tod entscheidet sich das Schicksal des Menschen auf immer und ewig. Im Tod wird der Mensch wörtlich endgültig. Auch seine ,Heiligkeit“ ist dann unabänderlich, unverlierbar: Er lebt ,im Himmel“ und das meint: Er lebt in Gott und aus ihm und mit ihm; er ist ganz von Gott durchdrungen.

An diese ,Heiligen“ wird meist gedacht, wenn in der Umgangssprache von Heiligen die Rede ist. Aber auch jeder Lebende, der sich Gott öffnet und ihm in seinem Leben Raum und Platz gewährt, ist heilig. Insofern nennt sich die Kirche „Gemeinschaft der Heiligen“.

Kirche als lebendiger Organismus (sie versteht sich als ein Leib und nicht als eine bürokratische Organisation) umfasst die „sichtbare Kirche“ (so nennt sie die irdische Organisation und die Gemeinschaft der gegenwärtig Lebenden) und die „unsichtbare Kirche“ (also den himmlischen Anteil inklusive Jesus, der das „Haupt“ dieses Organismus ist, während die Getauften die „Glieder“ sind.)

Der Allerheiligentag – so sehr an ihm vielerorts auch der verstorbenen Kirchenmitglieder gedacht wird – ist dennoch kein Totengedenktag, sondern der „Namenstag“ aller Getauften.

Bischöfliche Pressestelle Münster