Bischof in Glaubensdingen schon „fortgeschritten“

2016-05-06 Kita-Besuch_1 Von Delia Evers | Das hatte sich nicht anders einrichten lassen: Bischof Dr. Franz-Josef Bode unternahm seinen Besuch im Haus für Kinder und Familien am einzigen „Brückentag“ des Jahrs. Sprich: Kein Kind tollte umher.

Der Bischof konnte sich bei seinem ersten Termin in Neuauwiewitt am Freitag trotzdem bildhaft vorstellen, was für ein Leben sonst in der Einrichtung herrscht. Die Wände erzählen kunterbunt vom Alltag in Krippe und Kita: Plakate, gespickt mit Fotos und kleinen wie großen Malwerken führen ins Jahresthema und die Projekte ein. Die Wände sind eine wahre Bibliothek über das Haus für Kinder und Familien.

Bände erzählen konnten professionell – wen wundert’s – auch die Kita-Leiterin Tina Hardy und der Vorsitzende des Kita-Ausschusses Horst Stamm als Vertreter des Trägers. Sie berichteten eine halbe Stunde lang über Geschichte, Werdegang, Konzeption, künftige Anforderungen und Wünsche des Hauses für Kinder und Familien und dankten für die vorzügliche Begleitung durch das Bistum.

Dann nahm der Bischof sich Zeit, die Räume zu besichtigen – offenkundig mit Freude und eigenen Erinnerungen. Auf den ersten Blick erkannte er auf einem Tischchen das schon sehr betagte „Große Bibel-Bilderbuch“ des Niederländers Kees de Kort, der die Bibel auf unnachahmliche Weise gemalt hat. Bode angelte das Buch gleich vom Tisch und betrachtete fasziniert die Bilder.

Im Weiteren fiel sein Blick auf die Kindermäntelchen an Ständern, auf Stiefel, in anderen Räumen auf Bettchen in Schubladen oder auf Bücher, die in diesem Jahr um das „Ich“ kreisen. Tina Hardy erzählte begeistert vom Alltag mit den Kindern.

2016-05-06 Kita-Besuch Bode

Diözesanbischof Franz-Josef Bode blätterte im Bilderbuch „Das kleine Ich bin Ich“ von Mira Lobe und Susi Weigel, eine spannende Geschichte über das Selbst-Bewusstsein zwischen Ich und Du. Tina Hardy und Horst Stamm erläuterten anhand des Bilderbuchs das Jahresthema in der Einrichtung, bei dem es um die Ich-Findung geht.

Tina Hardy und Horst Stamm berichteten zudem über das interreligiöse Projekt Perlen des Glaubens, das für Christen geschrieben ist, aber Kinder aller monotheistischen Religionen anspricht, da keine benachteiligt oder hervorgehoben wird. Anhand unterschiedlich gestalteter Perlen erschließen sie sich die großen Werte des Glaubens. Nach und nach fädeln sie Perle für Perle auf ein Armband, das sie nach Abschluss des Projekts mit nach Hause nehmen dürfen.

Dem Bischof, der in Glaubensdingen ja zu den Fortgeschrittenen zählt, überreichten Tina und Horst eine fertige Kette.