M. Perpetua † | Oberin der Elisabethschwestern in Aurich

Wenige Tage vor ihrem 95. Geburtstag ist am 4. Oktober 2018 in Reinbek Schwester Maria Perpetua Kramer gestorben. Von 1976 bis 1997 hatte sie den kleinen Konvent der Schwestern von der Heiligen Elisabeth in Aurich geleitet. Weiterlesen

Eucharistische Anbetung

Die Pfarreiengemeinschaft Neuauwiewitt hält unterschiedliche Angebote zur Anbetung, zu besonderen Andachten und Gottesdiensten bereit.  “

Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe; denn von ihm kommt meine Hoffnung.“

Jesus, unser Herr, ist im eucharistischen Leib gegenwärtig. Er liebt jeden von uns ganz persönlich, jeder Mensch ist Ihm wertvoll, und Er wartet auf uns im Allerheiligsten Sakrament des Altares. Wir dürfen einfach in Seiner Gegenwart verweilen, jedem von uns gilt Seine bedingungslose Liebe. In Stille und Demut wollen wir uns Jesus anvertrauen, in der Hoffnung auf Veränderung und Heilung. Im Gebet vertrauen wir auf Christus, in der Hoffnung auf Liebe und Kraft im Glauben und im täglichen Leben.

Sie sind herzlich eingeladen, folgende Angebote wahrzunehmen.

  • Aurich: Eucharistische Anbetung am dritten Dienstag im Monat, 17:30 Uhr.
  • Aurich: Mittagsgebet an jedem Samstag, 11:45 Uhr.
  • Wiesmoor: Eucharistische Anbetung am ersten Donnerstag im Monat, 18:30 Uhr.
  • Wittmund: Eucharistische Anbetung am ersten Donnerstag im Monat, 19:00 Uhr.
  • Neustadtgödens: Ökumenisches Gebet am dritten Donnerstag des Monats, 19:30 Uhr.
  • Ihlow: Freitagsgebet an jedem Freitag um 17:00 Uhr in der Klosterstätte.

Ehrenbrink, Johannes | Pfarrer

2016-05-09-geburtstag-je_1Am Sonntag, 13. November 2016, feierte Pfarrer Johannes Ehrenbrink sein 40-jähriges Priesterjubiläum. Dabei hatte das Kind als Volksschüler einen anderen Weg einschlagen sollen. Weiterlesen

Teil V | 70 Jahre Elisabethschwestern in Aurich – die Feier

2016-07-31 70 Jahre Konvent Aurich_1Von Delia Evers | Was war das für ein schönes Fest! Unsere Elisabethschwestern, Gäste von der Ordensprovinz und aus der Pfarreiengemeinschaft feierten am 30. Juli 2016 das 70-jährige Ortsjubiläum des Konvents mit einer Hl. Messe. Weiterlesen

Teil IV | 70 Jahre Elisabethschwestern in Aurich – der Konvent

2016-07-30 Schwesternbogen 5_1Von Delia Evers | Drei Schwestern bildeten zuletzt den Elisabeth-Konvent in Aurich. Schwester M. Magdalena, die die Niederlassung führte, Schwester M. Franziska und Schwester M. Claudia, die am längsten von den Dreien dabei war. Weiterlesen

Teil III | 70 Jahre Elisabethschwestern in Aurich

2016-07-30 Schwesternhaus_1In einer Serie, die auf einem Text von Manfred-Franz Albrecht fußt, zeichnen wir die Geschichte der Kongregation der Schwestern von der Hl. Elisabeth und des Auricher Konvents am Georgswall nach. Weiterlesen

Teil II | 70 Jahre Elisabethschwestern in Aurich

2016-07-27 Schwestern7_1In einer Serie, die auf einem Text von Manfred-Franz Albrecht fußt, zeichnen wir die Geschichte der Kongregation der Schwestern von der Hl. Elisabeth und des Auricher Konvents am Georgswall nach. Weiterlesen

Teil I | 70 Jahre Elisabethschwestern in Aurich

2016-07-27 Schwestern1_1Am 30. Juli 2016 jährte sich zum 70 Mal der Tag, an dem Aurich einen Konvent der Schwestern von der Heiligen Elisabeth erhielt. Dieses Jubiläum feierte die Pfarreiengemeinschaft mit Festmesse und Beisammensein im Bonihaus. Weiterlesen

M. Magdalena | Elisabeth-Schwester in Aurich

Oberin des Elisabeth-Konvents in Aurich | * 1939

maria-magdalena-schwesterVon Delia Evers – Schwester Maria Magdalena, die bis zum 31. Juli 2018 den kleinen Konvent der Schwestern von der Heiligen Elisabeth am Georgswall in Aurich geleitet hat, kam am 30. Juli 1939 im DDR-Kreis Eisenach zur Welt. Ab 2006 arbeitete sie als Nachfolgerin von Schwester Agatha in Aurich.

Dabei war M. Magdalena zunächst nicht sonderlich begeistert von der nordwestdeutschen Kreisstadt.

Als seinerzeit die Stelle der Oberin neu besetzt werden musste, wurde M. Magdalena gefragt, ob sie sich einen Wechsel von Ützdorf am wunderschönen Liepnitzsee nördlich von Berlin nach Ostfriesland vorstellen könne.

Sie mochte das Ferienhaus dort, in dem sie als Oberin in herrlicher Natur Kinder, Jugendliche und Erwachsene beherbergte.

„Das Dorf hatte 35 Einwohner: drei Förster, ein paar Rentner und uns drei Schwestern“, erzählte Sr. M. Magdalena bei einem Interview für die Webseite von Neuauwiewitt lächelnd. Alles war beschaulich. Sie hätte bleiben können. „Aber ich habe einmal ‚Ja‘ gesagt“, erzählt sie und nahm wie schon in den Jahrzehnten zuvor die Aufgaben an, die sich ihr stellten.

„Ich habe erst einmal in einem Atlas nachgeguckt, wo Aurich liegt“, gesteht sie. Dann war sie plötzlich Opfer dieses Ohrwurms: „An der Nordseeküste, am plattdeutschen Strand, da sind die Fische im Wasser und selten an Land.“ Der geistsprühende Liedtext entfaltete nicht gerade Sogwirkung auf die Schwester, die im thüringischen Kreis Eisenach zu Hause war. Und dann las sie, die von Aurich zuvor nie gehört hatte, gleich zweimal hintereinander in der Zeitung von Unglücksfällen in der Kreisstadt. „Das fing ja gut an!“

Als sie hier war, fand sie die Häuser zum Verwechseln ähnlich, nichts Helles und Buntes wie in Ützdorf: nur rote Klinker und rote Dächer, grüne Türen und weiße Fensterrahmen. „Einmal musste ich zum Moorweg und fuhr los.“ Sie hatte keine Ahnung, dass hier jede größere Häuseransammlung einen eigenen Moorweg hat und landete im falschen Dorf. Doch bald gewöhnte sie sich ein, freute sich an der lebendigen St.-Ludgerus-Gemeinde und der ebenso lebendigen Pfarreiengemeinschaft, hatte irgendwann heraus, dass alle den Pfarrer duzten, und tat ihre Arbeit, wie sie sie seit langem kannte.

Dabei hatte in den 1950er-Jahren bei dem jungen Mädchen, das damals noch Elisabeth Döring hieß und im DDR-Kreis Eisenach unmittelbar an der Grenze zum westdeutschen Hessen lebte, nichts auf einen Klostereintritt hingedeutet. Wohl war sie in einem katholischen Elternhaus aufgewachsen. Vater Edmund, ein Schuhmacher, Mutter Christina, eine Schuhverkäuferin, und die acht Kinder gingen sonntags zur Kirche, obwohl dieser Gang in der DDR alles andere als selbstverständlich war. Wer sich zu seinem Glauben bekannte, brauchte ein dickes Fell und machte sich keine Hoffnung auf Karriere. Weiter kam nur, wer in der Partei war und an der Jugendweihe teilgenommen hatte.

Das junge Mädchen wurde in Eisenach im „Konsum“ zur Drogistin ausgebildet und wechselte später, da im Drogistenberuf keine Planstelle frei war, in die Konsum-Verwaltung in Treffurt, lernte Buchführung und erledigte die Lohnabrechnungen für die Kellner, die in der genossenschaftseigenen Gastronomie arbeiteten.

Mit Achtung sprach sie Jahrzehnte später über ihren Bruder Hermann, der als Jugendlicher in einer lebensgefährlichen Aktion über die Grenze in den Westen floh und sich dem Orden der Redemptoristen anschloss.

Ein tiefes Erlebnis gab ihrem Leben eine andere Ausrichtung. Sie besuchte in Erfurt Feierlichkeiten zu Ehren der Elisabeth von Thüringen. Die junge Frau war mit den Geschichten rund um die Heilige der Nächstenliebe aufgewachsen und hörte während einer Aufführung einen Gesang. „Der war so schön!“ Den Text weiß sie noch immer: „Komm‘, du meine Freundin.“ Heute sagt sie: „Es war, als wenn es gefunkt hätte.“

Bald darauf hatte Elisabeth Döring eine Woche Urlaub. Zu Hause sagte sie: „Mutter, ich fahr‘ jetzt mal weg.“ Sie wollte Klöster besuchen, um Klarheit über ihre Zukunft zu gewinnen. Im Hospital des Klosters der Schwestern von der Heiligen Elisabeth in Halle bot ihr jemand an: „Wir können jemanden im Labor gebrauchen.“ Elisabeth kündigte beim Konsum mit der klugen Begründung: „Ich kann mich in meinem früheren Beruf als Drogistin weiterbilden.“ Weiterbildung zog in der DDR immer. „Nach 14 Tagen war ich weg.“

Niemand hatte von den Plänen wissen dürfen. „Wir haben das ganz geheim gehalten.“ Sonst wäre Elisabeths Klostereintritt gefährdet gewesen.

Als sie nach Halle gewechselt war und die Parteisekretärin in ihrer Heimatstadt herausfand, dass die „Weiterbildung“ einem Kloster zugute kam, stellte sie Elisabeths Eltern empört zur Rede. Mutter Christina sagte ruhig: „Ob Elisabeth nun in einem langen oder in einem kurzen Kleid den Menschen dient, ist doch egal.“ Dabei blieb es.

1962 trat Elisabeth in das Kloster der Schwestern von der Heiligen Elisabeth ein und bekam den Namen Maria Magdalena; 1963 wurde sie eingekleidet, 1964 legte sie ihre Profess ab.

Über zwei Jahre ging die Ausbildung im klinisch-chemischen Labor und in Hämatologie an einer staatlichen Schule. Sie trug ihr Ordenskleid ohne jede Anfeindung durch Mitschüler.

Rund 20 Jahre arbeitete sie am St.-Elisabeth-Krankenhaus, das ihrem Orden ebenso angegliedert war wie das St.-Barbara-Krankenhaus, in dem sie anschließend rund 15 Jahre wirkte.

In diese Zeit fiel die Wende. Weihnachten 1989 fuhren alle Döring-Geschwister unabgesprochen zum Elternhaus nahe der inner-deutschen Grenze. Sie gingen zu den Befestigungsstreifen. „Wir nahmen uns alle ein Stück Zaun und machten einen Kaninchenstall oder sonstwas daraus.“

Sie bekam ihre Berufung nach Ützdorf. Dort wurde eine Oberin gebraucht. Sie fühlte sich wohl in der Gegend, überall war Wasser: „Das war so klar. Wir hatten ein Boot und konnten schippern“; es gab eine Feuchtwiese mit wilden Orchideen, dazu Seggen und Moorgehölze. Die Kinder- und Jugendgruppen, die zu religiösen Wochen kamen, hatten viel zu erleben – in der Natur, bei Spielen und Wanderungen. Sie war gern für die Kinder und Jugendlichen da. Auch Ältere kamen und fanden bei Schwester M. Magdalena ein offenes Ohr. Sie hörte vor allem zu.

Neun Jahre blieb sie, bis der Ruf nach Aurich kam. Tat der Wechsel ihr Leid? „Ich war überall gern“, sagt sie – und knüpfte nahtlos an, besuchte mit ihrem stadtbekannten, blauen Uralt-Polo ohne Servolenkung ältere Menschen und schenkte ihnen wieder Ohr und Herz.

Ihre Lebensauffassung ist einfach und schön: „Was anliegt, das mache ich.“

Am Sonntag, 4. Mai 2014, feierte sie in Aurich unter großer Beteiligung ihr Goldenes Ordensjubiläum. Pfarrer Johannes Ehrenbrink würdigte die Schwester: „Deine Sorge für Kranke, Alte und Einsame ist beeindruckend und vorbildlich. Wie viele Besuche hast du in den Jahren in Aurich mit deinem blauen Polo wohl schon gemacht? Wie oft höre ich bei Besuchen und vor allem auch bei Trauergesprächen: Sr. Magdalena hat sich regelmäßig um meine Frau, um unsere Oma gekümmert und sie besucht, ihr die Krankenkommunion gebracht und Zeit gehabt. Ein unschätzbarer Dienst, den du für Menschen bei uns tust!“

Pfarrgemeinderatsvorsitzende Beate Eggers sagte: „Du lässt dich vom Schicksal anderer berühren und begegnest anderen mit Einfühlungsvermögen, du hilfst, wo du kannst, und dir ist es wichtig, andere froh zu sehen, Freude in die Welt zu bringen, das Positive zu betonen und Katastrophen nicht größer zu machen als unbedingt nötig!“

Am Mittwoch, 30. Juli 2014, feierten zahlreiche Gratulanten mit ihr den 75. Geburtstag im Garten des Schwesternhauses. Anwesend war aus ihrer Familie Bruder Hermann, der in der Ordensgemeinschaft der Redemptoristen in Bottrop lebt.

Im Frühjahr 2018 stürzte Schwester Magdalena und brach sich eine Schulter. Die Ordensleitung in Berlin nahm den Unfall zum Anlass, den Konvent ohne weitere Diskussion aus Fürsorgegründen zu schließen. Am 29. Juli 2018 verabschiedete die Pfarreiengemeinschaft die drei Schwestern Magdalena, Claudia und Franziska mit einer großen Feier. Am 31. Juli 2018 war der Konvent Geschichte.

Schwester Magdalena wurde nach Dresden in eine Ordenseinrichtung versetzt.

Dort erhielt sie im November 2019 Besuch aus Aurich von Horst Stamm und der Turmflüsterin Delia Evers. Sie erfuhren vor Ort, wie es Sr. M. Magdalena geht.

M. Franziska | Elisabeth-Schwester in Aurich

In der DDR aufgewachsen | * 1939

franziska-sr-9Schwester Maria Franziska, die bis zur Auflösung des Auricher Konvents der Schwestern von der Heiligen Elisabeth am 31. Juli 2018 im Schwesternhaus am Georgswall lebte und arbeitete, war am 26. Januar 1939 in Wölbkendorf, Kreis Rostock, als Brigitte Paech zur Welt gekommen.

In dem kleinen Ort mit 200 Einwohnern erlebte sie mit ihrer Schwester auf dem elterlichen Hof eine frohe Kindheit.

Der Ort gehörte zur acht Kilometer entfernten katholischen Gemeinde Malow. Hier wurde sie getauft, ging zur ersten heiligen Kommunion und wurde gefirmt. Nach dem Schulabschluss blieb sie auf dem elterlichen Hof.

Nachdem – und davon blieb kein Landwirt in der DDR verschont – Feld und Vieh an eine Landwirtschaftliche Produktions-Genossenschaft (LPG) hatten abgegeben werden müssen, bekam das Mädchen Brigitte Paech eine Stelle im Kindererholungsheim Rerik – eine Begegnung, die das ganze Leben der jungen Frau bestimmen sollte. Denn das Haus gehörte den Schwestern von der hl. Elisabeth. So kam Brigitte, die heutige Schwester Franziska, mit den Elisabethschwestern in Kontakt.

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Nach dem Gottesdienst am 75. Geburtsttag von Sr. Franziskas richtete die Gemeinde für die Ordensfrau eine kleine Feier aus.

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Viel Beifall und Freude.

1961 trat sie ins Noviziat in Halle ein, wo sie eine Facharbeiterausbildung für Köchinnen machte. Sie kochte dann 30 Jahre für die Kinder in Leinfelde, bevor sie in den Konvent in Aurich wechselte. Auch hier lieferte Schwester Franziska Meistergewerke ihrer Kochkunst ab.

Schwester Franziska, die am 29. September 2013 ihre Goldene Profess feierte, war ein wichtiges Bindeglied in der Pfarreiengemeinschaft. Mit Pfarrer Johannes Ehrenbrink war die Schwester oft nach Neustadtgödens, Wittmund oder Wiesmoor unterwegs, um dort den Gottesdienst mitzufeiern.

Sie hatte ihren Blick auf die Armen gerichtet. Die Kinder in Litauen waren ihr besonders ans Herz gewachsen. Schwester Franziska strickte für sie in ihrer Freizeit Strümpfe, Mützen und Schals.

Sie blickte auch auf die Armen, die an die Tür des Schwesternhauses in Aurich klopften. Sie wusste, wie sie mit ihnen sprechen musste, und wusste vor allem zu helfen, indem sie Lebensmittel ausgab.

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Schwester Franziska (r.) bei bester Laune mit Schwester Magdalena.

Im Frühjahr 2018 beschloss die Ordensleitung in Berlin nach einem Unfall der Auricher Oberin Schwester Magdalena, den Konvent ohne weitere Diskussion aus Fürsorgegründen zu schließen. Am 29. Juli 2018 verabschiedete die Pfarreiengemeinschaft die drei Schwestern Magdalena, Franziska und Claudia mit einer großen Feier. Am 31. Juli 2018 war der Konvent Geschichte.

Schwester Franziska wurde nach Berlin-Tempelhof in eine Ordenseinrichtung versetzt.

Ehesakrament | Heirat, Anmeldung und Vorbereitung

Eheleute spenden sich das Sakrament

Eine Trauung in der Kirche bedeutet, sich vor Gottes Angesicht das Eheversprechen zu geben und die Ehe auch im Glauben an Gott zu gestalten.

Unter der Assistenz eines Priesters oder Diakons spenden sich die Eheleute das Sakrament der Eheschließung gegenseitig selber.

Für einen reibungslosen Ablauf ist es ratsam, sich einige Monate vorher im Pfarrbüro oder beim Pastor zu melden. Der Trauung geht ein Traugespräch mit dem Pastor voraus.

Elisabeth von Thüringen | Heilige

Landgräfin Elisabeth von Thüringen
| * 7.7.1207 Ungarn | † 17.11.1231 Marburg
| Gedenktag 19.11.1231 (Tag ihrer Beerdigung) | Heiligsprechung 1235

Auf die heilige Elisabeth gehen die Elisabethvereine und die Caritasorganisation zurück, außerdem die Kongregation der Schwestern von der hl. Elisabeth, die mit einem kleinen Konvent in St. Ludgerus Aurich ansässig ist.

Elisabeth, 1207 als Tochter des Königs Andreas II. von Ungarn geboren, wuchs als reiche Landgräfin auf. Im vierten Lebensjahr kam sie an den Hof des Landgrafen Hermann von Thüringen, wo sie dessen Sohn und Nachfolger (Ludwig IV.) kennenlernte, den sie 1221 heiratete. Gleichwohl war sie viel allein, und das Leben am Hof wurde ihr zunehmend fremd.

Die junge Frau entsagte dem Wohlstand, lebte in sich gekehrt und auf ihren katholischen Glauben ausgerichtet. Sie verließ nach dem frühen Tod ihres Mannes während eines Kreuzzuges (1227) die Wartburg für immer und stiftete in Marburg ein Hospital. Hier gab sie sich fortan dem asketischen Krankendienst hin. Sie starb 1231 in Marburg im Alter von nur 24 Jahren.

Das Beispiel der Heiligen Elisabeth hat über die Jahrhunderte in die Katholische Kirche hineingewirkt wie das des Heiligen Martin, dessen Weiterleben in den Herzen der Menschen jedermann bekannt ist. In Deutschland schlossen sich Frauen in Pfarreien zu Elisabethvereinen zusammen, um mit vereinten Kräften für Familien zu sorgen, alte Menschen zu pflegen und Armen zu helfen. Der erste Elisabethverein entstand 1840 in Trier. Seit Mitte des vorigen Jahrhunderts bauten die Frauen ein flächendeckendes Sozialnetz in solchen kirchlichen Vereinen auf. Nicht überall, aber in vielen Regionen gingen die Elisabethvereine später in der Caritasorganisation auf, die 1896 vom Priester Lorenz Werthmann in Köln gegründet worden war.

Hunderte von Kirchen und viele Ordens- und Krankenhäuser tragen den Namen der heiligen Elisabeth. Auch eine Reihe von Krankenpflegeorden der Neuzeit hat sich den Namen der Elisabeth von Thüringen gegeben. Zu ihnen gehört die Kongregation der Schwestern von der hl. Elisabeth (früher: Graue Schwestern). Dieser 1842 im schlesischen Neisse gegründete und 1859 anerkannte Frauenorden hat heute etwa 1.700 Mitglieder, davon gut 300 in Deutschland.

Ein kleiner Konvent der Schwestern von der hl. Elisabeth lebt und arbeitet in der Pfarrei St. Ludgerus Aurich.

Martin Willing

Erscheinung des Herrn (Sternsinger)

6. Januar | Sternsinger

Die Volksfrömmigkeit hat aus den drei weisen Magiern der Weihnachtsgeschichte, von denen der Evangelist Matthäus im zweiten Kapitel seines Evangeliums berichtet, jene drei legendären Könige gemacht, die aus dem Morgenland kommend jenem geheimnisvollen Stern folgten, der sie zu dem „neugeborenen König der Juden“ bringen sollte. Die Namen Caspar, Melchior und Balthasar werden den Weisen seit dem 9. Jahrhundert gegeben.

Sie gelten als Vertreter der drei Rassen, der drei Erdteile und der drei Lebensalter.
Die Reliquien der Drei Könige wurden in Mailand verehrt und 1164 nach Köln überführt, wo sie in einem Goldschrein im Dom aufbewahrt werden. Dadurch breitete sich die Verehrung der Drei Könige in Deutschland aus. Mit dem Dreikönigstag ist ein Haussegen verbunden. Über der Tür werden die Jahreszahl und die Namen der Könige mit Kreide aufgezeichnet:

20+C+M+B+13

Die Buchstaben lassen sich auch folgendermaßen deuten:

„Christus Mansionem Benedicat“ – Christus segne das Haus.

In den letzten Jahren hat sich ein mittelalterlicher Brauch wiederbelebt. Kinder, Sternsinger genannt, ziehen von Haus zu Haus, dabei wird der Haussegen mit Kreide angebracht. Die Kinder erhalten Gaben, die in den letzten Jahren den Missionswerken zugute kommen. Die Drei Könige sind auch Patrone der Reisenden. Die Gasthausnamen „Mohr“, „Stern“, „Krone“ erinnern daran.

Bischöfliche Pressestelle Münster

Erstbeichte | Vorbereitungskurs

Bußsakrament

Die Kinder, die zur Kommunion gegangen sind, werden nach den Sommerferien noch einmal zu einem sechswöchigen Beichtvorbereitungskurs eingeladen, an dessen Schluss dann die erste Beichte steht. Im ganz kleinen Rahmen wird zusammen mit den Familien gefeiert.

Regelmäßige Beichttermine und Bußgottesdienste werden vor den großen Feiertagen angeboten.

Ansonsten kann man sich mit dem Seelsorgerteam direkt zum Beichten absprechen: Kontakt

Erstkommunion | Einladung und Vorbereitung

Für die Kinder der dritten Schulklassen

Zur Vorbereitung auf die Erstkommunion werden, soweit sie in der Datei erfasst sind, alle Kinder der dritten Schulklassen eingeladen.

Die Vorbereitung beginnt nach den Herbstferien. Die Kinder treffen sich wöchentlich mit dem Gemeindereferenten und/oder mit der Kommunionmutter und gehen dann im Frühsommer des darauf folgenden Jahres zur ersten Heiligen Kommunion.

Esens / Bensersiel – Eine sehr alte Stadt

Gehört kirchlich zum Dekanat Ostfriesland

Die Stadt Esens ist eine Dienstleistung- und Einkaufszentrale. Sie besitzt die Stadtrechte seit 1527. Schon 1310 wurde Esens urkundlich erwähnt.

Der Marktplatz wurde 1989 völlig neu gestaltet, dort befindet sich u.a. ein den Gezeitenstand der Nordsee anzeigender Brunnen (Tidebrunnen). Der Kirchplatz im Zentrum der Stadt erinnert mit dem Junker-Balthasar-Brunnen und dem Standbild des Esenser Bären an die bewegte Esenser Geschichte.

Esens-Bensersiel hat seit gut 50 Jahren eine katholische Kirche, die sich in der Marienkamper Str. 14 befindet. Weiße Schilder an der Durchgangsstraße in Esens zeigen dies gut an.

Gottesdienstzeiten
Sonntags, 10.00 Uhr, Heilige Messe, anschließend Pfarrcafé
Mittwochs, 9.30 Uhr, Heilige Messe
Jeden 2. Sonntag im Monat Familiengottesdienst

esens-terhorst-karl

Pastor Karl Terhorst.

Kontakt

Pfarrbüro St. Willehad: 04971-4536; St.Willehad.Esens@t-online.de
Pastor: Karl Terhorst; karl.terhorst@gmx.de

Quelle: Kirche an der Küste

M. Claudia | Elisabeth-Schwester in Aurich

30 Jahre Dienst in St. Ludgerus Aurich

Von Delia Evers – Als Schwester Claudia, geboren im März 1940, im Juni 2013 ihr 25-jähriges Ortsjubiläum feierte, zog Pfarrer Johannes Ehrenbrink eine Verbindung zwischen dem Evangelium, das über Frauen berichtete, die Jesus nachfolgten und ihn unterstützten. Zu diesen Frauen zähle mit ihrem Dienst rund 2000 Jahre später auch Sr. Claudia.

1-Claudia-PortraitSr. Claudia 2013 beim Dankgottesdienst zu ihrem 25-jährigen Ortsjubiläum.

Johannes Ehrenbrink hatte sich vorab gefragt, wer die letzten 25 Jahre wohl am dichtesten mit Sr. Claudia erlebt hatte, und war auf eine verblüffende Antwort gekommen: Fast immer in Sr. Claudias Nähe waren und sind die Kirchenmauern. Er befragte sie kurzerhand und gab das Interview im Gottesdienst persönlich zum Besten.

Die Kirchenmauern schilderten – mit Ehrenbrink als Sprachrohr -, dass es morgens recht früh mit ihrer Ruhe vorbei sei. „Die Kirchentür wird aufgeschlossen, und dann beginnt der erste Kraftakt für Sr. Claudia, wobei wir davon ausgehen, dass es keine Schikane der Architekten war, die Schlösser der Glastüren oben anzubringen.“ Für Sr. Claudia seien sie nur mit einer Trittleiter zu erreichen, denn Sr. Claudia ist nicht eben groß geraten.

1-Claudia-Kuss-CBHAu Backe! Pastor Carl Borromäus Hack bützte, und Sr. Claudia fühlte nach (links Pfarrer Johannes Ehrenbrink).

 

Johannes Ehrenbrink schloss seinerzeit mit den Worten: „Liebe Claudia! Wir sind sehr dankbar für dein langjähriges Wirken in unserer Gemeinde. Du hast vielen Menschen Gutes getan, du hast wesentlich dazu beigetragen, dass wir schöne und feierliche Gottesdienste feiern konnten, du bist auch in Aurich eine Institution und aus dem Stadtbild gar nicht wegzudenken, du hilfst und berätst Menschen, wenn sie mit kleinen und großen Anliegen zu dir kommen. Du bist klein und oho. Du bist toll! Danke, liebe Claudia!“ Die Gemeinde bestätigte mit einem kraftvollen Applaus, dass ihr Pastor die Wahrheit gesprochen hatte.

Pfarrgemeinderatsvorsitzende Beate Eggers betonte dankbar das „glaubensstarke Zeugnis der christlichen Liebe“, das Sr. Claudia mit ihren Mitschwestern Sr. Magdalena und Sr. Franzsika in die Welt trage. Die kleine Gemeinschaft sei Anlaufstelle für viele Sorgengeplagte, sei immer bereit den Menschen zuzuhören, sie ernst zu nehmen und konsequent zu begleiten: „Eben ein leuchtendes Beispiel für die Nachfolge Jesu.“ Sr. Claudia tue hier ihren Dienst: „Sie lebt mit uns, singt im Chor, betet, nimmt Anteil und ist immer gut informiert.“

Im Juni 1988 hatte Sr. Claudia, wie Beate Eggers weiter schilderte, als Helferin in der ambulanten Krankenpflege, damals gemeinsam mit Sr. Perpetua, angefangen. Pflegedienste, die über die Pflegeversicherung abgerechnet werden, gab es noch nicht. Die Alten und Kranken wurden von Gemeindeschwestern versorgt. Und dazu gehörten Sr. Perpetua und Sr. Claudia.

Ab  2004, als Nachfolgerin von Sr. Ursula, war Sr. Claudia als Küsterin tätig und sorgte mit großer Liebe für den Altardienst. An den Messdienern hatte sie eine besondere Freude. Für sie hatte sie immer ein offenes Ohr und auch mal einen strengen
Blick, damit am Altar alles gut lief. Auch als Kommunionhelferin war sie tätig. Zu den Kindergartenkindern hatte sie einen engen und liebevollen Kontakt; im Bonihaus sorgte sie für allzeit frische und gebügelte Tischwäsche.

Die Fülle der unterschiedlichsten Aufgaben war beeindruckend, zumal Sr. Claudia alles auf ihren zwei Beinen erledigte: Auto und Fahrrad kamen ihr nicht unter. Allenfalls ließ  sie sich motorisiert mitnehmen.

Schon mit 17 Jahren hatte die junge Claudia ihre Entscheidung getroffen, in ein klösterliches Leben einzutreten und ein entschiedenes Leben im Sinn Jesu Christi zum Wohle der Menschen und zum Ruhm Gottes zu führen.

Eine besondere Beziehung hat sie zur Muttergottes. Sr. Claudia ist überzeugt, dass sie die vorgetragenen Anliegen hilfreich weitervermittelt. Oft zündete Sr. Claudia hinten in der Kirche „Lichtlein“ an und trug die Anliegen, Sorgen und Bitten anderer Menschen vor. Wenn sie jemandem versicherte, dass sie für ihn bete, lag in ihren Augen eine Warmherzigkeit, die allein schon etwas Tröstliches hatte.

Im Frühjahr 2018 beschloss die Ordensleitung in Berlin nach einem Unfall der Auricher Oberin Schwester Magdalena, den Konvent ohne weitere Diskussion aus Fürsorgegründen zu schließen. Am 29. Juli 2018 verabschiedete die Pfarreiengemeinschaft die drei Schwestern Magdalena, Claudia und Franziska mit einer großen Feier. Am 31. Juli 2018 war der Konvent Geschichte.

Schwester Claudia wurde nach Reinbek in eine Ordenseinrichtung versetzt.