Erinnerungen an Jugendzeit vor dem Altar

Der Altar, auch Tisch des Herrn genannt, war das Juni-Thema der kfd-Frauen. Die Diskussion begann schon, als die Frauen einander spannend und intensiv über ihre Kinder- und Jugendzeit berichteten.

„Wir, die Gemeinde, fühlten uns ausgeschlossen. Irgendwo da vorne stand der Priester vor dem Hochaltar mit dem Rücken zur Gemeinde. Als Kinder wussten wir gar nicht, was da passierte“, hieß es unter anderem. Dabei ist der Altar doch der Mittelpunkt der Danksagung. Vom Altar empfangen die Gläubigen die eucharistischen Gaben. Besonders geehrt wird der Altar auch mit dem Wohlgeruch von Weihrauch und mit dem Altarkuss zu Beginn der hl. Messe.

Nach dem II. Vatikanischen Konzil rückte der Altar weiter nach vorne, freistehend und umschreitbar. In manchen neuen Kirchen steht nun der Altar weit in Richtung der Mitte des Kirchenraums, und die Bankreihen sind als Zeichen der Gemeinschaft halbkreisförmig um den Altar angeordnet.

Lebhafte Diskussionen.

Und lebhafte Erinnerungen.

Die Frauen erfuhren, dass der Altar bei der Weihe ganz mit Chrisam gesalbt wird, und die Altarplatte soll möglichst aus Naturstein bestehen. Andere haltbare Materialien sind aber auch beliebt und erlaubt. Die Reliquien von Heiligen oder Märtyrern sind immer unterhalb des Altartisches beigesetzt. In Aurich befindet sich eine Reliquie des hl. Ludgerus. Er ist der Namensgeber unserer Kirche.

Einige Frauen erinnerten sich an ein besonderes Erlebnis einer Gemeindefahrt nach Südtirol.

Auf einer Wiese auf dem Großglockner wurde aus einer spontanen Idee ein kleiner Altar aus gesammelten Steinen aufgebaut und im Freien in der wunderschönen Alpenwelt die hl. Messe gefeiert. Für viele ein nachhaltiges Erlebnis.

Text: Elsbeth Antony, Fotos: kfd