Fest der Kulturen – ohne Feinde

Am Sonntag, 1. September, findet auf dem Auricher Marktplatz ein besonderes Jubiläum statt: 20 Jahre „Fest der Kulturen“. Hier erleben Besucher kulturelle Vielfalt unterschiedlicher Nationen hautnah.

Viele Geflüchtete sind in diese Region gekommen; daher finden es die Organisatoren des Festes wichtig, Zugewanderten und Einheimischen eine Möglichkeit zu bieten, sich in freundlicher und festlicher Stimmung zu treffen und kennenzulernen.

Aurich beheimatet Menschen aus fast 100 Nationen – ein guter Grund, Vielfalt öffentlich zu präsentieren und erlebbar zu machen, heißt es in einer Pressemitteilung der Stadt.

Die Veranstaltung eröffnet ein Vertreter der Stadt Aurich gemeinsam mit Carl Osterwald, der 2015 zum Volkstrauertag eine sehr besondere und aufrüttelnde Predigt hielt, die jetzt, am 1. September, dem 80. Jahrestag des Kriegsbeginns, nichts von ihrer Bedeutung verloren hat.

Ein junger Syrer moderiert das Fest: Ameer Al Kutabi, der die Besucher charmant und unterhaltsam durch ein abwechslungsreiches Programm mit Musik und Tanz begleitet.

Aus aller Welt werden Darbietungen, Spezialitäten und Getränke präsentiert. Die Volkstanzgruppe des Heimatsvereins Aurich (die dieses Fest bereits in ihren Anfangsjahren begleitet hat) ist mit der Arbeitsgemeinschaft ostfriesischer Volkstanzgruppen ebenfalls vertreten.

Fest der Kulturen auf dem Auricher Marktplatz: ein großer Ringelreigen (Archivfoto).

Beim Essen und Trinken kommen Menshen besonders leicht ins Gespräch mit fremden Menschen und lernen vielleicht die eine oder andere Lebensgeschichte kennen. Viele Geflüchtete tragen traurige bis schwer erträgliche Erfahrungen in sich. Manche warten noch immer auf den Nachzug ihrer Familien und sind in Sorge um deren Wohlergehen.

Neu dabei sind Vertreterinnen und Vertreter aus Portugal sowie die Institutionen Leben ohne Lepra und Youth for Unterstandig e.V. (YFU). Das Kulturamt der Stadt Aurich und die Migrations- und Flüchtlingsberatung des Deutschen Roten Kreuzes, die für die Organisation verantwortlich sind, hoffen, mit Informationen, Darbietungen und kulinarischen Angeboten zum besseren Verstehen beizutragen.

Die Festeröffnung findet von 12.30 Uhr bis 13.00 Uhr statt.