Firmwochenende in Rulle

Zu einem festen Programmpunkt in der Firmvorbereitung gehört ein gemeinsames Wochenende. In dieser Zeit setzen sich die Jugendlichen mit Themen, wie Versöhnung und dem Vater Unser auseinander.

Am vergangenen Freitag, den 15.12., machte sich ein Bus mit 33 Firmlingen und 9 Katechetinnen und Katecheten auf den Weg nach Rulle in die Jugendbildungsstätte Haus Maria Frieden. Nach der Ankunft wurden sowohl Firmlinge als auch Katecheten mit einem leckeren Abendessen gestärkt, was auch nötig war. Doch das stellten die Firmlinge erst später fest.

Nach dem Abendessen wurden die Zimmer bezogen und es gab einen kurzen Einstieg im Saal. Er begann mit einem Kennenlernspiel bei dem jeder zum Leidwesen der Katecheten einen seiner Schuhe in die Mitte werfen musste. Anschließend nahm jeder einen beliebigen Schuh wieder an sich, um ihn dem richtigen Besitzer zuzuordnen. Ob die Zuordnung nach Größe, Farbe oder Geruch erfolgte war dabei jedem selbst überlassen. Nach einigen kurzen Absprachen folgte der Wechsel in die benachbarte St. Johannes Kirche.

In besinnlicher Atmosphäre fand die erste Einheit zum Thema Versöhnung statt. Hier ließen sich die Jugendlichen auf einen Stationenweg ein. Sie machten sich Gedanken beispielsweise zu ihrem Gewissen, zu ihren Lebenszielen und zu Belastungen in ihrem Leben. Eine hoch intensive Phase, die jeder und jede für sich individuell nutzte. Der inhaltliche Teil des Abends endete mit dem Evangelium vom verlorenen Sohn.

Der darauffolgende Samstag schloss unter anderem mit einem Beichtangebot an das Thema an. Als Beichtväter waren Carl Hack und Johannes Ehrenbrink vor Ort. Auch Generalvikar Theo Paul ist zu diesem Vormittag extra angereist. Er wird die Firmlinge im kommenden Mai firmen. Darüber hinaus entstand an dem Vormittag parallel ein Altartuch. Die Jugendlichen gestalteten vier Tücher zu den Themen Glaube, Hoffnung, Liebe und Frieden, welche anschließend zu einem großen Tuch zusammen genäht werden. Dieses Altartuch wird die Firmlinge bis zu ihrer Firmung begleiten, in Gottesdiensten und in den Firmfeiern.

Der Samstagnachmittag stand unter dem Thema „Vater Unser“. Oft wird es gebetet und oft macht sich kaum jemand so richtig Gedanken darüber, was er da genau betet. Die Jugendlichen beschäftigten sich in Kleingruppen mit je einem eigenen Vers. In einem Schreibgespräch klärten sie die Bedeutung des Satzes für ihr eigenes Leben und fassten diese in einem Foto zusammen. So entstanden beeindruckende und kreative Bilder, die anschaulich zeigten, dass die Jugendlichen sich sehr viel Mühe gegeben haben, ihre unterschiedlichen Gedanken in einem Bild zusammenzufassen.

Da am Sonntag nur noch Organisatorisches zu klären war, hatten die Firmlinge am Samstagabend bereits nach dem Abschlussgottesdienst frei. Sie nahmen sich Zeit zum Kickern, zum Tischtennis, zum Spielen, zum Musik hören und Tanzen. Es war insgesamt ein beeindruckendes Wochenende das wieder einmal gezeigt hat, dass die sog. Jugend von heute in vielerlei Hinsicht einfach nur stark ist. Dieses Wochenende hat den Firmlingen und den Katecheten sehr viel Spaß gemacht.

Text: Markus Husen, Bild: Patrick Blaes