Großer St-Martins-Umzug in Aurich

Etwa 150 Eltern und Kinder begleiteten am Freitag vor dem St. Martinstag den Umzug durch die Innenstadt und machten an einigen Stationen mit Gebet und Liedern zum Heiligen auf sich aufmerksam.

Am Dienstag vorher wurde im Bonihaus ein großer Bastelnachmittag angeboten. Kinder und Eltern – besonders aus der Erstkommunionvorbereitung – kamen, malten, schnippelten und klebten die buntesten und kreativsten Laternen zusammen. Architektenpapier und Käseschachteln bildeten die Grundlage.

Besonders das bereits eingefärbte Architektenpapier war bei den Herren der Schöpfung sehr beliebt.

Scheinbar lag auf der Prioritätenliste der Jungs die Effektivität deutlich vor der Kreativität. Fast 50 Laternen wurden so in einem Zeitfenster von zwei Stunden für den anstehenden Umzug gebastelt und aufgemöbelt.

Erstmals in diesem Jahr fand die Veranstaltung in Kooperation mit der Kita statt. Fleißig wurde die Veranstaltung dort beworben und das mit erheblichen Erfolg.

Der Umzug startete mit einer kleinen andächtigen Feier in der Kirche, die von den Teilnehmern und vielen Laternen schnell gefüllt wurde.

Die gesamte Veranstaltung war im Grunde ein großer Gottesdienst. Nach der Erzählung und einer szenischen Darstellung der Legende von der Mantelteilung wurden die Laternen gesegnet, die Kirche verdunkelt und die Familien verließen unter leiser Gitarrenmusik das Gotteshaus.

An verschiedenen Stationen in der Stadt – auf dem Marktplatz, am Sozialgericht und auf dem Schlossplatz – wurden jeweils Fürbitten mit der entsprechenden Strophe des St-Martin-Liedes als Fürbittruf gebetet.

Ein beeindruckendes Bild bot der Abschluss des Umzugs wieder vor der Kirche. Eine große Menschentraube befand sich vor dem Haupteingang der Kirche. Die Runde war nur durch die Laternen der Kinder beleuchtet und gemeinsam wurde das Vaterunser und ein Schlusssegen über eine große Lautsprecheranlage gesprochen. Zum Aufwärmen hielt das engagierte Helferteam im Bonihaus heißen Apfel, Kaffee und Gebäck im Bonihaus bereit.

Text: Markus Husen
Fotos: Frank Buchholz