kfd-Nachmittag: Menschenrechte haben kein Geschlecht

Diesmal wurde es beim kfd-Nachmittag politisch. Da 2019 das Frauen-Wahlrecht 100 Jahre alt geworden ist, beschäftigte sich die kfd mit diesem Ereignis. Es ist heute kaum vorstellbar, dass es Zeiten gab…

… in denen Frauen in Deutschland kaum Rechte hatten. Sie durften nicht wählen und nicht gewählt werden. Der Besuch eines Gymnasiums oder ein Studium musste von Frauen erst erkämpft werden. Frauen definierten sich meist über ihre Ehemänner. Eine der ersten Frauen, die sich für die Rechte der Frauen stark machte, war Hedwig Dohm, die Mutter von Katja Mann. Sie hat gesagt: „Die Menschenrechte haben kein Geschlecht.“

Aus Aurich kam Marie Juchacz, die als erste Frau 1919 in der Nationalversammlung in Weimar reden durfte.

Der bekannte Satz: „Freiheit ist immer die Freiheit der Andersdenkenden“, stammt von Rosa Luxemburg. Sie hat leidenschaftlich für Menschenrechte gekämpft, besonders für die der Frauen. Religiös war sie wohl nicht, aber von einer gewissen Weltfrömmigkeit, die das Leben kostbar und ernst nimmt. Leider wurde sie auf menschenverachtende Weise umgebracht.

Viele der erkämpften Rechte gingen in der NS-Zeit verloren. Auch die katholische Frauenbewegung „Frau und Mutter“ wurde verboten. Hausfrau und Mutter zu sein, wurde nach der NS-Ideologie mit dem Mutterkreuz belohnt. Erst im deutschen Grundgesetz von 1949 heißt es: Männer und Frauen sind gleichberechtigt.

In der Gegenwart ist die Gleichberechtigung zwischen Männern und Frauen in anderen Kulturen noch lange nicht vorhanden. Das war Anlass bei den anwesenden kfd-Frauen für eine heftige Diskussion.

Text und Foto: Elsbeth Antony

Frauen diskutierten beim kfd-Nachmittag über Frauenrechte.