„Kirche verändert sich, aber stirbt nicht“

2016-06-16 Abschluss BodeIn den kirchlichen Gremien ostfriesischer Gemeinden gibt es tolle und engagierte Leute zu finden. Das ist eine der vielen Erfahrungen von Bischof Dr. Franz-Josef Bode nach seiner jüngsten Visitationsreise.

Der nachfolgende Bericht ist mit freundlicher Genehmigung von der Webseite des Dekanats Ostfriesland kopiert, auf der die Öffentlichkeitsbeauftragte für das Dekanat Brigitte Hesse berichtet. Sie schreibt:

Es war eine ermutigende Abschlussreflexion der Firm- und Visitationsreise des Bischofs, die jetzt in Emden stattfand. Ohne die realen Abbrüche, die es gibt, zu beschönigen, wie z.B. die Negativbilanz im Verhältnis von Taufen zu Sterbefällen und Austritten, oder die sichtbar geringe Zahl von GottesdienstteilnehmerInnen im Dekanat (nur 5,9 % gegenüber einem Schnitt von gut 12 % im Bistum) war die Zusammenfassung des Bischofs doch von Zuversicht geprägt.

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Aufmerksame Zuhörerinnen und Zuhörer während der Konferenz mit Bischof Franz-Josef Bode und Dechant Johannes Ehrenbrink.

Er erlebe, so Bode, viel lebendige Gruppen, eine starke Vernetzung der Verantwortlichen und statt Entmutigung doch viel Mut zu kreativen Neuanfängen. In Ostfriesland gebe es eine sich verändernde, aber nicht sterbende Kirche. Trotz Weite gebe es viel Nähe zum Menschen, und das sei die Voraussetzung, den Glauben zu vertiefen.

Der Bezug zur Kirche würde durch die Teilnehmerzahlen an den Gottesdiensten nicht ausreichend dokumentiert, dennoch aber müssten alle Verantwortlichen auch um den bleibenden Bezug zum Sakramentalen kämpfen.

Es gebe zwar den breiten Wunsch nach Riten und Segenshandlungen, der auch zu wertschätzen sei, aber das seien Religionsvollzüge, noch nicht persönliche Glaubensvollzüge.

Des weiteren lobte der Bischof, dass in allen Gemeinden das Thema „Flüchtlinge“ auch angekommen und aufgenommen sei und zu einer neuen starken Vernetzung auch mit nicht-kirchlichen Gruppen und Verbänden in die Gesellschaft hinein geführt habe.

Positiv fand er in den Gesprächen mit den Gremien auch, dass es nicht mehr so um einzelne Dinge gehe, sondern dass dort die Verantwortung für die Zukunft ganz bewusst wahrgenommen werde. In den Gremien seien tolle und engagierte Leute zu finden.

Bischof Bode kündigte an, einen „Brief an die Gemeinden“ zu schreiben, in dem er seine Gedanken, seine Sorgen und seine Zuversicht zusammenfassen und an alle Interessierten in den Gemeinden weitergeben möchte. Dieser Brief werde im September erscheinen und könnten dann verlesen, vervielfältigt oder in den Gemeindebriefen abgedruckt werden, damit auch alle, nicht nur die Beteiligten in den Visitationsbegegnungen, davon erfahren könnten.