Klüngeltüngels im Historischen Museum Aurich

Bei ihrem letzten Treffen blieben die Klüngeltüngels vor Ort und besuchten erneut das historische Museum in Aurich mit seinen wechselnden Ausstellungen. Die aktuelle steht unter dem Titel „Menschen in der Wallstraße“.

Sie will Geschichten aus der Auricher Wallstraße erzählen und zeigt alltägliche und besondere Gegenstände, die mit Erlebnissen und Erinnerungen an frühere Zeiten verknüpft sind. Zwei Auricher haben unendlich vieles gesammelt und zur Verfügung gestellt. Gemeinsam mit anderen Bewohnern vermitteln sie ihre Sicht auf Dinge und auf die Geschehnisse.

Begeistert führte Herr Langhoff durch seine spannende Sammlung.

1870 erhielt die Wallstraße ihren heutigen Namen. Sie war unter Aurichern bekannt als ‚Jödenstraat – Judenstraße’, da hier immer sehr viele Juden gelebt haben, was auch zu erkennen ist an den vielen verlegten Stolpersteinen. Seit Ende Januar 1940 war der größere Teil der noch in Aurich ansässigen jüdischen Familien insbesondere hier in wenigen Häusern der Wallstraße gesammelt untergebracht. Von hier aus waren sie dann vertrieben und in Vernichtungslager abtransportiert und ermordet worden.

Herr Karl-Heinz Langhoff, einer der Sammler, hatte sich bereit erklärt zu einer kleinen Führung und erzählte den Klüngeltüngels über das frühere Leben in der Wallstraße.

Schon damals wusste man, was gut war.

Leider war das nicht sehr ergiebig, aber die Ausstellung ist so angelegt und selbsterklärend, dass man sich sehr gut alleine alles ansehen kann.

Es ist erstaunlich, wie aktuell manche jahrzehntealte Hinweise heute wieder werden.

Für das leibliche Wohl war anschließend natürlich auch gesorgt. Im Bonihaus war alles vorbereitet für Kaffee, Tee und viel leckeren Kuchen. Hier wurde lebhaft über die Ausstellung diskutiert und über vieles gesprochen, schließlich hatte man sich lange nicht gesehen. So war es wieder ein vergnüglicher Nachmittag.

Ein gemütlicher Nachmittag rundete den spannenden Tag ab.

Text und Fotos: Hildegard Lüken