Klüngeltüngels bei Stadtführung in Norden beeindruckt

2016-10-20-kluengeltuengels2_1Zu einer Stadtführung in Norden machten sich die Klüngeltüngels auf. Schon im März waren sie in Norden gewesen – damals im Teemuseum. Bei einem Spaziergang hatten sie festgestellt, dass sich ein erneuter Besuch lohnen könnte.

Der Treffpunkt der Klüngeltüngels zur Stadtführung war vor dem Neuen Rathaus am 6,678 Hektar großen Baum bestandenen Marktplatz. Er war leider durch die Aufbauten zum Beestmarkt versperrt und kam nicht zur Geltung.

Der von stattlichen Bürgerhäusern umgebene Platz gibt Auskunft über die interessante Vergangenheit Nordens. Den Mittelpunkt des Marktplatzes bildet die aus rheinischem Tuffstein und Backstein errichtete imposante Ludgerikirche.

Sie bekam ihren Namen nach dem Apostel der Friesen und Schutzheiligen des Norderlandes Liudger. Der älteste Teil der Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert. Das Querhaus wurde im 14. bzw. 15. Jahrhundert erbaut. In der Ludgerikirche ist eine berühmte Arp-Schnitger-Orgel zu bewundern.

Die imposante evangtelisch-lutherische Ludgeri-Kirche stammt in ihren ältesten Teilen aus dem 13. Jahrhundert.

Bei der Stadtführung besuchten die Klüngeltüngels die ev.-lutherische Ludgeri-Kirche. Sie stammt in ihren ältesten Teilen aus dem 13. Jahrhundert. Fotos: Margret Godemann

Das Alte Rathaus stammt aus dem 16. Jahrhundert und wird seit 1922 vom Norder Heimatverein genutzt. Im ersten Stock befindet sich der sogenannte Rummel, ein Festsaal mit Fliesenkamin und alten Möbeln. In der Theelkammer hat die Theelacht, die älteste bäuerliche Gemeinschaft Europas auf genossenschaftlicher Basis, ihren Versammlungsort.

Die "drei Schwestern".

Die „drei Schwestern“.

Neben dem Neuen Rathaus befinden sich – wegen ihrer Ähnlichkeit „Drei Schwestern“ genannt – drei schmucke Gebäude.

Das linke Haus ist um 1570 und das mittlere um 1630 erbaut worden.

Das rechte Haus wurde 1963 abgerissen und 1991 nach altem Vorbild wieder errichtet.

Das Bürgerhaus aus der Zeit um 1600 gilt als eines der ältesten erhaltenen Gebäude der Stadt. Erbaut hat es die Familie des Wilhelm zu Inn- und Knyphausen im typischen Stil der Renaissance.

Ein Stein der Fassade weist auf die Bauherren des Gebäudes hin: die Familie zu Inn- und Knyphausen.

Ein Stein der Fassade weist auf die Bauherren des Gebäudes hin: die Familie zu Inn- und Knyphausen.

Ab 1722 wechselte das Haus mehrfach den Eigentümer. Der Landkreis Aurich kaufte 1994 das hoch aufragende, 22 Meter lange und 8,20 Meter breite Haus. So wurde es vor einem weiteren Verfall oder gar Abriss bewahrt und grundlegend restauriert.

Das Teemuseum hatten die Klüngeltüngels bereits im März besucht.

Das Teemuseum hatten die Klüngeltüngels bereits im März besucht.

Dabei wurde großer Wert auf traditionelle Bauweise unter ausschließlicher Verwendung von teilweise mühevoll zusammengetragenen Klosterformatsteinen, speziell neu angefertigten Backsteinen, Muschelkalk und Eichenholz gelegt.

2008 erwarb die Bürgerstiftung Norden das Haus.

Seitdem dient es u. a. als Veranstaltungsort für Kleinkunstveranstaltungen, Kammerkonzerte und Dichterlesungen.

Die Stadtführung ergab einen sehr interessanten Nachmittag für die Klüngeltüngels, wobei besonders der Besuch der Ludgeri-Kirche die Auricher beeindruckte. Schon ein sehr imposantes Gebäude!

Nach der Stadtführung war natürlich Erfrischung dringend nötig – bei Kaffee und leckerem Kuchen wurde Rückblick gehalten, fröhlich geplaudert und für das nächste Treffen Überlegungen angestellt.

Am 20. November ist es wieder soweit: Treffen der Klüngeltüngels, der aktiven Senioren Aurichs.