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Teil 6 | Kreuzweg in St. Ludgerus – 13. und 14. Station

[1]Jesus, der Messias, ist gestorben. Es ist einsam um ihn geworden. Die Menge hat ihr Interesse verloren. Ein Toter leidet nicht mehr, an seiner Pein kann sich niemand mehr weiden. Jesus wurde abgeschoben…

… im Kreuzweg, den Dr. Max Freyland für die St.-Ludgerus-Kirche gestaltet hat, in einen Leichenraum.

[2]XIII. Station – Jesu Leichnam wird vom Kreuz genommen und in den Schoß seiner Mutter gelegt

Jetzt liegt der Verstorbene auf einem Obduktionstisch in einem Leichenraum, ein Toter mit einer Identifikations-Nummer am Zeh gleich neben einem der Wundmale: INRI steht darauf – Jesus von Nazareth, König der Juden. Kaltes Licht liegt im Raum. Werkzeuge einer technischen Medizin wurden zurückgelassen. Jesus hat Menschen im Mitgefühl geheilt. Doch wie oft hat unsere Heilkunst versagt, da ihr Mitgefühl und Wärme der Menschlichkeit fehlten?

[3]XIV. Station – Jesus wird ins Grab gelegt

Auf einer Lafette fahren vier Totengräber den Verstorbenen zu seiner Bestattung – vorbei an der stummen Menge todgeweihter Menschen, vorbei auch an einem Abgrund, der ein Massengrab sein wird. Denn die dunklen Hallen mit Schloten, Wachturm und Stacheldraht im Bildhintergrund künden von gewaltsamer Vernichtung. Zwischen Turm und Schloten steht ein Kreuz – auch die Kirche hat immer wieder Grauen beschwiegen und ihm damit Vorschub geleistet. Jesus hat Menschenleid selbst erfahren und trägt es mit.

Kreuzwegbeschreibung St.-Ludgerus-Kirche Aurich
Einführung und I. Station [4]
II., III. und IV. Station [5]
V. und VI. [6]Station [6]
VII., VIII. und IX. Station [7]
X., XI. und XII. Station [8]
XIII. und XIV. Station [9]