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NeuAuWieWitt ist fair

[1]Passend zum Misereor Sonntag wurde allen vier Gemeinden das Zertifikat zur „Fairen Gemeinde“ überreicht. Zu Gast war Helmut Hoffmann, Vorsitzender der Bischöflichen Kommission Mission, Entwicklung, Frieden.

Der Misereor Sonntag machte in diesem Jahr besonders auf die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen in Burkina Faso aufmerksam. Eines der ärmsten Länder der Erde, in dem ein landwirtschaftlicher, anstrengender und harter Vollzeitjob nicht einmal zum Überleben reicht. Große Firmen importieren aus diesen Ländern zu jeder Jahreszeit Bananen, Kaffee und andere Erzeugnisse, die in unseren Breitengraden nicht wachsen würden. Anschließend liegen diese Artikel zu günstigsten Preisen und als Sonderangebote in den Regalen großer und bekannter Supermarktketten. Ein solcher Preiskampf kann nicht mit rechten Dingen zugehen. In den meisten Fällen können die Lebensmittel so günstig angeboten werden, weil Bauern und Arbeiter in der Produktion nur sehr schlecht bezahlt werden und unter unwürdigen und lebenswidrigen Umständen zu arbeiten haben.

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Aktion „Faire Gemeinde“ des Bistums Osnabrück.

Dieser Problematik setzt das Bistum Osnabrück ein Zeichen entgegen. Bischof Bode eröffnete im Jahre 2012 die Aktion „Faire Gemeinde“ in der St. Vitus Gemeinde, Lathen, um die Themen wie „Weltweite Gerechtigkeit“ und „Bewahrung der Schöpfung“ neu ins Gespräch und vielleicht auch in die Diskussion zu bringen. Bei den Handelsstrukturen der vielen Fair Trade Organisationen geht es nicht vorrangig um eine kalte, wirtschaftliche Preisberechnung anhand des Weltmarktes, der Nachfrage und der Konkurrenz. Bei Firmen, die faire Produkte herstellen und anbieten, stehen die Produzenten im Mittelpunkt. Zu jedem Produkt gehören Menschen, die von ihrer Arbeit leben und eine Familie ernähren müssen. Bestimmte Kriterien müssen diese Firmen erfüllen, damit sie eines der vielen Fair Trade Logos auf ihren Produkten abbilden dürfen. Dazu gehören unter anderem eine gerechte Entlohnung, Gleichberechtigung von Männern und Frauen, keine Kinderarbeit, menschenwürdige Arbeitsbedingungen und Umweltschutz.

Seit 2012 ermutigt das Bistum Osnabrück Kirchengemeinden, sich als „Faire Gemeinde“ zertifizieren zu lassen. Die Gemeinden geben damit eine Selbstverpflichtungserklärung ab, die beinhaltet, dass öffentlichkeitswirksam faire und ökologische Kriterien eingehalten werden. Zu diesen Kriterien gehören unter anderem Aktivitäten zum Fairen Handel, der Einsatz von Mehrweggeschirr, von fair gehandelten Produkten, von Ökostrom und Recyclingpapier.

Vor einigen Monaten kam das Thema „Faire Gemeinde“ in den vier Pfarrgemeinderäten ins Gespräch. Die Aktion wurde vorgestellt und man war sich sehr schnell einig, dass der Antrag auf die Zertifizierung zum einen unbedingt gestellt werden sollte und dass es zum anderen nur noch einer geringen Veränderung bedarf, um die geforderten Kriterien zu erfüllen.

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Christiane Klein und Maria Döldissen-Schlömer nahmen das Zertifikat in Neustadtgödens entgegen.

Am gestrigen Samstag traf Herr Hoffmann bereits um 15:00Uhr in Neustadtgödens zum gemütlichen Pfarrkaffee ein, um mit den Gemeindemitgliedern ins Gespräch zu kommen. Anschließend wurden in der Hl Messe die Urkunde und die dazugehörige Plakette aus Plexiglas feierlich überreicht. Vertreter des Pfarrgemeinderates, die die Aktion vor Ort maßgeblich vorangebracht hatten, nahmen die Auszeichnung freudig entgegen und bedankten sich im Namen der Gemeinde.

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Daniel Gauda und Brigitte Gerdes durften in der Familienmesse in Wiesmoor Urkunde und Plakette entgegennehmen.

Anschließend ging es für Herrn Hoffmann direkt weiter nach Wiesmoor, da dort bereits um 17:00Uhr die Familienmesse stadtfand. Auch die Erstkommunionkinder waren dort und brachten zu den Fürbitten fair gehandelte und ressourcenschonende Produkte zum Altar. Nach einem gemütlichen Beisammensein mit selbstgebackenem Kuchen ging es am darauffolgenden Tag mit den Gemeinden Wittmund und Aurich weiter. Auch hier wurden die Urkunde und die Plakette jeweils den Pfarrgemeinderatsmitgliedern überreicht, die sich um die Antragstellung und um die Kriterien gekümmert hatten.

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Die Wittmunder Andreas Fahl und Marlies Weiser freuten sich sichtlich über die erfolgte Zertifizierung.

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Das Ehepaar Justinus und Elke Blaszczyk stellte bei der Übergabe fest: Und schwuppdiwupp war schon alles fertig.

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Auch die Kinderschola gestaltete die Auricher Familienmesse mit. „Da berühren sich Himmel und Erde…“.

Diese Zertifizierung war sowohl für das Bistum, wie auch für die Gemeinden NeuAuWieWitts ein erfreulicher Schritt, um auf die Hintergründe des Fairen Handels und seine Vorteile aufmerksam zu machen. Allen Gremienmitgliedern möchte ich hiermit für die Unterstützung zur Umsetzung dieser Aktion ganz herzlich danken.