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Ostergärtchen wachsen in Kartons

[1]Wie können Eltern mit ihren Kindern in der Heiligen Woche den Glauben feiern? Darüber hat Nicole Ziems, eine der Hauptorganisatorinnen der Kinderkirche, sich Gedanken gemacht. Nachfolgend ihre Anregung.

Nicole schreibt:

Die Gottesdienste, die aus dem Osnabrücker Dom übertragen werden, sind für unsere Familie mit jüngeren Kindern (9, 7 und 4) nur bedingt geeignet. Daher habe ich überlegt, wie wir dieses Jahr die Heilige Woche begehen können, und bin auf eine schöne Idee gestoßen: Wir werden einen kleinen Ostergarten gestalten.

Alle, die beim Familienwochenende dabei waren, kennen das Vorgehen: Es ähnelt der Methode „Bibel im Karton“. Vielleicht gefällt einigen Familien aus Neuauwiewitt diese Idee, und sie machen mit. Deshalb hier eine kleine Anleitung.

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Vorab ein kleines Anschauungsobjekt. Es entstand bei einem Familienwochenende. Im Karton gestaltet wurde das Gleichnis vom Sämann, dessen Saat auf unterschiedlichsten Grund trifft. Das Material hatten die Kinder zuvor überwiegend selbst gesammelt (auch das kleine Foto ganz oben links stammt vom Familienwochenende).

Gebraucht wird an Material:
• ein Schuhkarton oder ein anderer Karton, auch ein Tablett kann genutzt werden.
• Naturmaterial wie Moos, Kieselsteinchen, Zweige, Blätter, etwas Erde, Sand…
• Papp- und Papierreste.
• Gegebenenfalls Stoffreste.
• Gegebenenfalls Knete.
• Gerne auch Lego- oder Playmobilfiguren, wenn Szenen nachgespielt werden wollen.

Und so geht’s:

An jedem der Feiertage ergänzen die Familienmitglieder den zunächst leeren Karton um eine neue Station, bis der Ostergarten am Ostermorgen fertig gestellt ist.

Vorbereitung:
Dichtet den Karton z.B. mit einer Lage Zeitungspapier ab, damit Erde und Sand nicht herausrieseln. Schneidet aus einem Stück Pappe ein „Stadttor“ aus und schneidet ein passendes Loch in den Karton. Dort fügt ihr das „Stadttor“ ein. Legt auf dem Boden des Kartons vom Stadttor aus einen Weg, z.B. aus Pappe ausgeschnitten oder mit kleinen Steinchen oder Sand ausgestreut. Diesen wollen wir in den nächsten Tagen gestalten.

Palmsonntag:
Jesus zieht bejubelt in Jerusalem ein. Wir legen auf das erste Stück des Wegs aus den Stoffresten ausgeschnittene Oberteile oder einfach Stoffstückchen (kann man auch aus Papier ausschneiden) und dazwischen „Palmzweige“, die der Garten hergibt. Auch diese können aus Papier ausgeschnitten sein.

Gründonnerstag:
Für das letzte Abendmahl bauen wir aus Pappe einen kleinen Tisch und stellen ihn neben den Weg. Darauf können ein Brot und ein Becher aus Knete gestellt werden. Den Garten Gethsemane können wir mit Moos und ein paar kleinen Zweigen darstellen.

Karfreitag:
Aus etwas Erde oder Sand oder Knete wird weiter auf dem Weg an der Seite des Kartons ein Hügel in den Kasten gebaut, auf dem aus Ästchen drei Kreuze aufgestellt werden.  Entweder kann in den Hügel oder daneben das Grab Jesu modelliert werden. Dieses wird am Karfreitagabend mit einem größeren Stein verschlossen.

Ostermorgen:
Der Stein wird vom Grab weggerollt und eine (Oster-)Sonne (aus Pappe oder Papier) wird an der Kartonseite neben dem Grab befestigt. Vielleicht kann man neben dem Ostergarten die Familien-Osterkerze brennen lassen. Auch ein paar Blüten neben dem offenen Grab können den frohen Charakter des Auferstehungstags unterstreichen.

[3]

Beim Familienwochenende füllten sich die Kartons nach und nach.

So kann der ganze Weg durch die heilige Woche von den Kindern mitgestaltet und nachvollzogen werden. Natürlich bietet es sich beim gemeinsamen „Aufbau“ des Ostergartens an, die jeweilige Geschichte zu erzählen oder aus einer Kinderbibel vorzulesen. Im Netz kann man wunderbar inspirierende Bilder solcher kleinen Ostergärten finden. Lasst euch gern von der Idee anstecken!

Wenn ihr mögt, sendet Fotos eurer (wachsenden) Ostergärtchen per Mail [4] an die Redaktion der Webseite. Ich würde mich riesig freuen, auf neuauwiewitt.de welche zu entdecken!

Euch allen gesegnete Kar- und Ostertage! wünscht Nicole Ziems