Paddle & Pray

Am gestrigen Samstag fand der Messdienertag für alle MinistrantenInnen des Dekanats Ostfriesland am Timmeler Meer statt. Trotz des regnerischen Wetters war an schlechte Laune gar nicht zu denken.

Herzlich wurden die eintreffenden Gemeinden gegen 11:00Uhr begrüßt.

„Eine Hand an den Schaft, eine oben an den Griff und dann ins Wasser stechen“, so kurz und pragmatisch war die Einführung des Bootsverleihers, als die erste Gruppe von ca. 40 Messdienerinnen und Messdienern mit Schwimmwesten versorgt wurde und in die Boote stieg.

Kurz vor dem Seegang gab es , wie bei den Profis, ein letztes Interview für Radio Ostfriesland.

Gefahren wurde in Vierer- und Zehnerbooten Aber auch Zweier und Einer-Kajaks standen für die erfahreneren Ruderer zur Verfügung. Bei zumindest trockenem Wetter startete so das „Paddle and Pray“-Event auf dem Timmeler Meer und traf sichtlich den Geschmack der 86 Messdiener und Messdienerinnen aus den ostfriesischen Gemeinden, die sich hier mit ihren Betreuern versammelt hatten. Ziel war eine doch beachtliche Strecke von etwa einer Stunde Fahrzeit bis zur „Liebesinsel“, die in der Nähe von Westgroßefehn umrundet werden sollte.

Im Gänsemarsch geht es den Steg hinunter bis zum ersehnten Platz im Kanu.

Eine andere Möglichkeit ist, die Sache einfach selbst in die Hand zu nehmen und den eigenen Stapellauf zu vollführen.

Abgelegt haben sie doch alle, mehr oder weniger elegant.

Nachdem die erste Gruppe mit ihren Booten unterwegs waren, bot sich aus der Betrachterperspektive vom trockenen Ufer aus so mancher Zickzackkurs. Das Kurshalten schien doch schwieriger zu sein, als gedacht. Während sich die eine Hälfte der Gruppe auf dem Wasser befand, vertrieben sich die andern die Zeit mit einer Fülle an Angeboten.

Wer kennt nicht die Kinder-Spielshow von früher namens „1,2 oder 3“. Durch die richtige Beantwortung themenbezogener Fragen, konnten viele Süßigkeiten abgestaubt werden.

Der Strand bot endlos Platz für verschiedenste Zeltlagerspiele.

Der Spielplatz war ein Publikumsmagnet.

Auch das Grillbuffet wurden von den Wenigsten links liegen gelassen.

Nach dem Gruppenwechsel und einer Stärkung mit Grillgut und Nachtisch von einem bestens bestückten Kuchenbuffet, waren die einen auf dem Wasser und die anderen neben den Spielen auch mit Vorbereitungen zum Abschlussgottesdienst beschäftigt. Es galt, einen Altar zu gestalten, die Lieder auszuwählen und musikalisch vorzubereiten (bei etlichen Gitarristen in der Gruppe das kleinste Problem!). Außerdem wurden Statements vorbereitet, die auf das Thema des Evangeliums zielten. Bei diesem Umfeld bot sich natürlich die Erzählung vom Sturm auf dem See an. Die Tatsache, dass kein Super-Sommer-Wetter herrschte, half, sich das vorzustellen, was in der Erzählung berichtet wird. Zumal etliche Kanufahrer auch im Zweikampf mit Konkurrenzbooten pitschnass geworden waren, oder sich in die Büsche verfahren hatten… Das Meer ist eben Kein Ponyhof!

Neben den Aktivitäten gaben die TeilnehmerInnen auch bereitwillig Auskunft über ihren Dienst am Altar, warum sie ihn machen und was ihnen daran gefällt. Sie zeigten damit, wie wichtig dieser Teil von Jugendarbeit in der Kirche ist. Entsprechend sollte der Tag mit einem Gottesdienst unter freiem Himmel ausklingen. Aufgrund des Wetters hatte die Gruppe jedoch das Glück die evangelische Kirche in Timmel für eine Hl. Messe mit 10 MessdienerInnen aus den unterschiedlichen Gemeinden des Dekanats zu nutzen.

Nun konnte die Messe beginnen. Eine feierliche Runde von 10 MinistrantInnen bot sich den Gottesdienstbesuchern. Dabei war jeder und jede mit einer eigenen Aufgabe ausgestattet.

Musikalisch gestaltet wurde die Messe von Hannah Russell an der Bratsche und Markus Husen an der Gitarre.

Spannende Beiträge wurden von Jugendlichen und Erwachsenen zu Fragen wie „Was gibt mir Halt?“, „Was fällt mir schwer?“ oder „Was festigt mich?“ geleistet.

Es war ein erlebnisreicher Tag, der trotz des Regens für alle Messdiener und Messdienerinnen spannende Angebote bereit hielt und für lustige Stunden und viel gute Laune sorgte.