Urlaub ohne Koffer

Eine Erlebnisreise „Urlaub ohne Koffer“ startete am Mittwoch, den 22. Juni mit zwölf Senioren und zehn Begleitern in die nähere Umgebung. Für die Senioren ist es immer geheim, wohin es geht und was gemacht wird.

Die Angemeldeten wurden von zu Hause abgeholt. Mit Rollator und Rollstuhl im Gepäck ging es los. Die drei gelben Bullis fuhren hintereinander quer durch Ostfriesland, Friesland direkt nach Wilhelmshaven an den Südstrand. Es war wie im Bilderbuch, die See lag ruhig, blauglänzend vor den Urlaubern. Eine leichte Briese brachte Abkühlung. Auf dem Plan stand eine Hafenrundfahrt. Vor der geplanten Hafenrundfahrt in Wilhelmshaven gab es noch eine kleine Stärkung, die allen gut tat und dann konnte das Schiff bestiegen werden.

Vor der geplanten Hafenrundfahrt in Wilhelmshaven gab es noch eine kleine Stärkung, die allen gut tat und dann konnte das Schiff bestiegen werden.

Schulklassen, Touristen und die Teilnehmer hatten Platz an Deck. Um 11.00 Uhr ging die Tour mit der „MS Harle Kurier“ los. Bei schönstem Sonnenschein und leichtem Wind fuhren die Gruppe durch den Jade-Weser-Port.

Auch die Betreuerinnen genossen den Ausflugstag.

An den Hafenanlagen wurden riesige Containerschiffe be- und entladen. Riesige Containerbrücken sorgten dafür, dass Tiede unabhängig gearbeitet werden konnte. Diese Größenunterschiede zwischen Menschen und den Stahlriesen waren gewaltig und erdrückend.

Mit einem verhältnismäßig kleinen Boot an solchen Containerfrachtern vorbeizufahren, ist schon sehr eindrücklich.

An Deck ging es bei der Gruppe ganz lebhaft zu. Jetzt hatte man Ruhe, miteinander ins Gespräch zu kommen.

Lebhafte Unterhaltunge ergaben sich an Board.

Im Hafen lagen auch mehrere Kriegsschiffe der Marine, an denen es vorbei ging. So kamen alle wieder an den Helgolandkai zurück, wo die ehrenamtliche Helfer Hilfestellung beim Aussteigen und Einsteigen in die Busse boten. Allmählich wuchs der Appetit und so ging es zum Restaurant „Artischocke“, wo das bestellte Essen schon wartete. Die Fahrrouten in Wilhelmshaven sind aktuell nicht gut, weil es ständig Baustellen gibt. Das Hintereinanderfahren war eine große Hilfe.

Fischessen war bei den meisten angesagt und brachte alle wieder zu neuen Kräften.

Was war das nächste Ziel? Nach ein paar Umleitungen fuhr die Gruppe zum Rosarium in Wilhelmshaven. Rollatoren und Rollstuhl mussten nun benutzt werden. Im Park wurden die Senioren und Betreuer von zwei Führern betreut und kenntnisreich begleitetet.

Mit Rollatoren und Rollstühlen ging es in den Rosengarten.


„So herrliche Rosen“, „diese habe ich auch in meinem Garten“, „das war die Lieblingsrose meines Mannes“, konnte man hören.

Begeistert sprachen die Senioren über ihre Eindrücke. Besonders der Duft inspirierte alle. Am liebsten hätten sie sich ein paar Blüten mitgenommen. Faszinierend waren die Ramblerrosen, die meterhoch in alte Bäume ranken und in voller Blüte stehen.

In voller Blüte war der ansprechend gestaltete Garten zu bewundern.

Da macht mal Platz,“ rief eine Dame aus der Gruppe. „Es kommt ein Hochzeitspaar!“ Worauf ein Spalier gebildet wurde. Der neu erbaute Rosenpavillon stand für Trauungen zur Verfügung und wurde natürlich gerne und oft benutzt.

Der Führer berichtete von der Entstehung dieses Gartens, der durch einen Förderverein gesponsert wird. Hunderte Ehrenamtliche versorgen den Garten und inspirieren mit immer neuen Ideen. Die Senioren waren ganz begeistert von der Blütenpracht, die immer wieder in neuem Licht erschien. „Hier könnte ich einige Stunden mit Kaffee verweilen“ meinten einige aus der Gruppe.

Dies war ein Stichwort und alle fuhren zum letzten Punkt nach Neustadtgödens, die kleinste Gemeinde in der Pfarreiengemeinschaft. Mit selbstgebackenem Kuchen verwöhnten die Betreuer die Gruppe. Ein gedeckter Tisch mit Kaffee und Tee machte alle glücklich. „Eine kleine Pause, die brauche ich auch“, kam aus der Runde. Es wurde begeistert erzählt und gelacht. Alle waren glücklich. Zum Abschluss gab es einen Besuch in der kleinen, ansprechenden Kirche mit vielen Besonderheiten. Es wurde einiges erzählt über die Geschichte dieser kleinen Pfarrei im Bistum Osnabrück.

Mit diesen Erinnerungen starteten die Urlauber ihre Rückreise nach Aurich an. Auf der Heimfahrt meinten einige aus der Gruppe: „Von diesen Erlebnissen zehre ich noch ein halbes Jahr.“ „Es war etwas anstrengend, aber morgen kann ich mich wieder ausruhen“.

Leicht geschafft, aber begeistert trat die Urlaubsgruppe ihren Rückweg an.

Fotos: Klaus Schütze, Mechthild Möhlenkamp und Hildegard Lüken
Text: Mechthild Möhlenkamp