Wiesmoorer Erstkommunionkinder erklimmen Kirche

2016-05-14-St. Antonius1Am gestrigen Samstag kamen die Wiesmoorer Erstkommunionkinder kaum noch aus dem Staunen heraus. Eine große katholische Kirche mit Wandmalereien und großen Fenstern ist für Kinder aus Ostfriesland nun mal ein Grund, sich mit weit geöffnetem Mund umzusehen.

Erstkommunionkatechet Daniel Gauda und Gemeindeassistent Markus Husen boten den Kindern gestern die Möglichkeit, eine etwas andere Form von Kirchengebäuden kennenzulernen. Um 15:00 Uhr begann Pfarrer Lanvermeyer dankenswerterweise eine Führung in der St.-Antonius-Kirche in Papenburg. Sie begann zunächst draußen, denn allein die Höhe und die vielen Eingänge der Kirche animierten die Kinder zu interessierten Fragen.

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Staunend ging der Blick gen Himmel.

Drinnen angekommen, wurde der Blick auf die Wand- und Deckenmalereien sowie die großen Fenster gelenkt, die Bezug auf viele bekannte Geschichten aus der Bibel nehmen. Hier konnten die Kinder den Pfarrer mit ihrem Wissen schon sehr beeindrucken.

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Interessiert gingen auch die Finger gen Himmel.

Besonders beeindruckend war die sogenannte Seitenkapelle, die nur für die etwas weniger besuchten Werktagsmessen genutzt würde, so Lanvermeyer. Zu aller Erstaunen fasste jedoch selbst dieser Raum bis zu 100 Gottesdienstbesucher. Für die Kinder war der Besuch ein absolutes Highlight und von ihrem großen Interesse geprägt. Ohne selbst etwas zu erzähle,n hätte Pfarrer Lanvermeyer sich nur an den Fragen der Kinder entlanghangeln können, und die Kirchenführung wäre sowohl zeitlich als auch inhaltlich gut gefüllt gewesen.

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Eine Seitenkapelle in der Größe so mancher ostfriesischen Kirche.

Nachdem die Kinder die besondere Akustik von der Kanzel aus erprobt hatten, gab es für sie im sogenannten Raum der Stille einen Moment der Ruhe. Sie hatten Gelegenheit, für einen besonderen Menschen in ihrem Leben eine Kerze zu entzünden und um Marias Fürbitte bei Gott zu beten. Mit einem „Gegrüßet seist du, Maria“ und einem gemeinsamen „Vater Unser“ leitete Pfarrer Lanvermeyer das Entzünden der Kerzen und den Augenblick der Stille ein und schloss ihn mit einem Segen ab.

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Eine bedächtige Stille bereicherte diesen Moment.

Nun ging es hoch hinaus. Ein herausragendes Erlebnis war zunächst das Besteigen der Orgelempore, von der aus man die große und mächtige Kirche überblicken konnte. Anschließend begann sogar der Aufstieg bis auf die Dachgewölbe des gotischen Baus. Ein kleiner, mit Brettern beplankter Weg führte über die Deckengewölbe der ganzen Kirche. Es war für die Kinder kaum fassbar, welche großen Dimensionen ihnen hier begegneten. Auch wenn die Höhe für den ein oder anderen jungen Kirchenbesucher nicht ganz unproblematisch war, so war es doch für alle Kinder ein sagenhafter Moment aus dem Dachfenster über die ganze Stadt schauen zu können.

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Hoch und nicht nur über den Dächern der Stadt.

Mit einem großen Applaus bedanken sich alle Zuhörer bei Pfarrer Lanvermeyer und schlossen die Kirchenführung mit einem doch sehr stürmischen Gruppenfoto vor dem Eingangstor der St. Antonius Kirche ab.

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Diese steife Brise konnte unsere Ostfriesen natürlich nicht aus der Ruhe bringen.

Die Kirchenführung war nun für alle zwar sehr beeindruckend, jedoch umso größer der Bewegungsdrang der Kinder durch das viele Zuhören und Stillsein. Daher fuhren Daniel Gauda und Markus Husen in einen nahegelegenen Hallenspielplatz, wo die Kinder sich nach Herzenslust austoben konnten. Gemeindeassistent Markus Husen fasste nach kurzer Zeit den utopischen Plan, die überaus bewegungsfreudigen Kinder am Ende des Tages in eine gesunde Verfassung der Bettschwere gebracht zu haben. Nach einer kurzen Stärkung und der Schließung des Hallenspielplatzes stelle er jedoch fest, dass sein Vorhaben nicht nur gescheitert ist, sondern sich sogar ins Gegenteil verkehrt hatte. Die Kinder waren aufgeweckter als zuvor. Nur ihm waren die letzten zwei Stunden deutlich anzusehen :-D  .

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Ausgelassen ging es hier rund.

Insgesamt war der Tag ein großer Erfolg für alle Beteiligten. Die vielen und staunenswerten Eindrücke werden den Kindern und den beiden Katecheten noch in langer Erinnerung bleiben.