Pfarrer und Eltern segneten Kinder gemeinsam

2016-08-07 Einschulung3_1Von Delia Evers | Einen fröhlichen Einschulungsgottesdienst feierte die St.-Ludgerus-Gemeinde mit Erstklässlern, die samt Eltern, Geschwistern, Omas, Opas und bunten Schultüten in die Kirche gekommen waren.

Das fing schon gut an. Die Kinderschola übte vor der Messe noch ein bisschen und stimmte so die ganze Gemeinde munter ein. Und dann sang eine Art Zwergen-Kinderschola herzerwärmend schön: „Wir sind die Kleinen in den Gemeinden…“ Das war großartig, und Dutzende Hälse von anderen Kindern und ihren Begleitungen reckten sich nach vorn, um zu sehen, wer da laut, gekonnt und von Vater Jan Carsten auf der Gitarre begleitet, das Liedchen schmetterte. Jedenfalls strahlte Pfarrer Bernhard Söbke beim Einzug mit der Festgemeinde um die Wette.

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Jeder wollte sehen, was sich vorn am Altar ereignete.

Mutter Nicole begrüßte die Kinder, die in Schule, Kita oder Krippe in einen neuen Lebensabschnitt starten: „Ihr seid das Salz in unserer Gemeinde-Suppe…, wie ihr schon gesungen habt. Ohne Euch geht hier heute wirklich nichts.“

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Pfarrer Bernhard Söbke entspannt nach einem schönen Gottesdienst.

Und so war es. Immer wieder wurden die Kinder einbezogen, schon im Tagesgebet. Pfarrer Söbke sprach:

Guter Gott,
am Anfang des neuen Schuljahres sind wir hier zusammengekommen.
Wir sind gespannt und neugiereig.
Wir sind froh und voller Hoffnung.
Wir sind aber auch etwas unsicher und haben ein wenig Angst.
Sei du mit uns in diesem neuen Schuljahr.
Sei du mit uns, wenn wir Neues lernen.
Sei du mit uns, wenn wir schwierige Aufgaben lösen müssen.
Sei Du mit uns, wenn wir Freundinnen und Freunde suchen.
Sei du mit uns, wenn wir Hilfe und Unterstützung brauchen.
Darum bitten wir durch Christus unseren Herrn. Amen.

Dani zitierte in der Lesung aus dem Hebräerbrief:

„Schwestern und Brüder! Glaube ist: Feststehen in dem, was man erhofft, und Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.“

So sei z.B. Abraham nur aufgrund seines Glaubens in einen völlig neuen Lebensabschnitt aufgebrochen, ohne zu wissen, wohin er kommen würde. Die Kinder im Gottesdienst erfuhren von Nicole, Sandra, Dani und Barbara, was man alles braucht, wenn man aufbricht – z.B. in seine Schulzeit. Schnell wurde deutlich, dass Ranzen, Butterbrotdose, Signalweste, Fahrradhelm oder Mütze weit mehr sind als Alltagsgegenstände: Sie helfen durchzuhalten, geschützt, gut behütet und gut begleitet zu sein – gerade so wie die Kinder durch ihren Glauben geschützt, behütet und begleitet sind.

So gab es für die Kinder ein kleines Geschenk: Sie erhielten einen papierflachen Papp-Engel, den sie in ihren Tornistern verstauen können, ohne ihr tägliches Schulgepäck zu beschweren. Er soll die Kleinen daran erinnern, dass „Gott euch in Sicherheit wissen möchte. Er will Euch stärken in Sorge oder Angst. Er liebt euch. Bei ihm dürft ihr euch immer geborgen fühlen.“

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Die Kinderschola, instrumental begleitet von Doris Bigalski und Claudia Nordemann, gestaltete die Feier bestens mit.

Pfarrer Söbke rief alle Kinder, die in einen neuen Abschnitt starten, zu sich an den Altar. Mit feinem Lächeln berichtete er, dass das Segnen eigentlich Sache der Priester sei, dass Eltern aber ausdrücklich immer eingeladen seien, ihre Kinder zu segnen. Darum bitte er nun alle Eltern der Kinder ebenfalls an den Altar. Erst zögerlich und dann immer mehr Väter und Mütter erhoben sich und gingen zu ihren Kindern – fast alle mit einem kleinen Leuchten im Gesicht.

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Pfarrer und Eltern segneten die Kinder im Altarraum.

Das gleiche Leuchten zeigte Söbke. Er legte jedem Kind die Hände über den Kopf und segnete es, verweilte feierlich an jedem Kind, eher er weiterging. Alle im Altarraum spürten, dass etwas Bedeutendes im Gange war. Alle Kinder nahmen den Segen andächtig entgegen; gerührt und teils ergriffen freuten sie sich auch am Segen der eigenen Eltern.

Selbst im Kirchenrund mit vielen kleinen und größeren Geschwisterkindern blieb es bemerkenswert leise, so schön war das Tun und so feierlich die Stimmung.

Ein guter Start!