ZwiKoFi auf der Windkraftanlage in Westerholt

Einen absolut spannenden Tag durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der letzten ZwiKoFi-Aktion am vergangenen Samstag erleben. Ziel des Ausflugs war eine der wenigen begehbaren Windkraftanlagen Ostfrieslands.

18 Kinder kamen in den Genuss aus 65 Metern Höhe über das platte Land Ostfrieslands bis zur Nordsee zu schauen. Freudig wurden die Kinder von der Dame am Eingangsbereich der Mühle in Empfang genommen und aufgrund der Enge beim Aufstieg und in der Mühle ruckzuck in zwei Gruppen eingeteilt. Der andere Teil der Gruppe hatte derweil Gelegenheit erstmal ordentlich zu essen und auf der Wiese mit den Spielekisten des Dekanats und den Betreuern zu spielen. Nach der 45minütigen Führung wurde entsprechend getauscht.

Nicht nur von außen war die Anlage äußerst respekteinflößend.

Nun begann also der Aufstieg. Aufgrund des Alters der Mühle (Baujahr 1998) ist noch kein Fahrstuhl verbaut worden. Somit mussten die 297 Stufen per Muskelkraft erklommen werden. An der Innenseite des Turmes war der Bau der Mühle auf Bildern dokumentiert. Ein unbeschreibliches Unterfangen und das schon vor über 20 Jahren. Heutzutage wird alleine der Kran, der die weit über 100m hohen Anlagen aufbauen soll, auf ca. 48 LKW-Ladungen angeliefert. Nachdem die erste Strapaze überwunden war, durften die Kinder bei bestem Wetter den wunderbaren Ausblick auf der Aussichtsplattform genießen, die sich direkt unter der Gondel befand.

In der rechten Hälfte des Bildes, ist ein Rotorblatt zusehen, dass sich direkt vor der Aussichtsplattform entlang bewegt.

Auch wenn der Wind nicht stark war, waren die Schwankungen des Turms deutlich zu spüren. Bei einer Windstärke 3 schwankt der Turm etwa 20cm in die eine und in die andere Richtung. Besonders erschreckend wurde es, wenn die Gondel sich mit den Rotorblättern neu an die Windrichtung anpasste. Vier große Elektromotoren bewegten die 100t schwere Gondel auf einem Zahnkranz in die entsprechende Windrichtung hinein. Auf der Aussichtsplattform bekamen die Besucher eine professionelle Einführung in die Funktionsweise und Herstellung solcher Anlagen und alle Fragen, die den Kindern unter den Nägeln brannten, konnten beantwortet werden.

Viel brauchte der Führer gar nicht erzählen. Das Gefühl oben zu stehen, sprach einfach sehr für sich.

Das Highlight des ganzen Tages war der Aufstieg in die Gondel selber. Das war dann auch nichts mehr für jeden. Die Kinder, die es sich zutrauten, stiegen unter Anleitung eine sehr enge und schmale Leiter hoch. In der Gondel angekommen, waren die Münder und Augen weit geöffnet. Die vier Stellmotoren für die Anpassung an die Windrichtung waren zusehen, der große Generator, Kühlvorrichtungen u.v.m.

Der Blick aus der Gondel nach draußen war spektakulär. Die Kamera ist nun auf die Rückseite des Rotors gerichtet.

Nach diesem unglaublichen Erlebnis, fand vor der Abreise in der Ev. luth. Kirche ein kurzer Abschluss statt. Mit tollen Eindrücken und mit Vielem zum Weitererzählen, wurden die Kinder wieder von ihren Eltern abgeholt.

Fotos und Text: Markus Husen