10.05.24 | Sonntagsgruß von Kerstin
Wie halten Sie es eigentlich mit dem Muttertag?
Feiern Sie, oder ist Ihnen der Tag weniger wichtig?
Ich habe Lust, dazu mal einen Blick in die Bibel zu werfen.
Dort bietet sich ein facettenreiches Bild von unterschiedlichen Müttern.
Eva muss ertragen, dass einer ihrer Söhne den Bruder tötet.
Sara lacht ungläubig, als sie hört, dass sie hochbetagt ein Kind bekommen soll.
Rebekka, bevorzugt ihren zweitgeborenen Sohn und bringt ihn dazu, sich mit einer List das Recht des Erstgeborenen zu erschleichen.
Manche Frauen lieben ihre Mutterschaft und leben sie von Herzen. Andere werden ungewollt Mutter. Die Bibel erzählt von Kinderlosigkeit – ungewollt oder auch bewusst. Sie erzählt von Müttern, die ihre Kinder weggeben (müssen) und davon, dass Mütter zu früh sterben. Sie erzählt auch davon, dass Mütter ihre Kinder verlieren.
Es gibt nicht »die Mutter«, es gibt verschiedene Mütter.
Mütter voll herzlicher Liebe, bereit alles zu tun, wie eine Löwenmutter zu kämpfen, manchmal sind aber auch sie ungerecht. Manche Mütter haben ihre Kinder im Himmel. Manch mütterliche Frauen haben keine eigenen, aber unterstützen Kinder.
Mütter sind so verschieden wie Frauen verschieden sind.
Die Mütter der Bibel zeigen: das ist okay.
Und es ist auch okay, keine Mutter zu sein.
Manche Frauen, entscheiden sich bewusst für ein Leben ohne Kinder, andere wünschen sich nichts sehnlicher, sind todtraurig, weil sich der Kinderwunsch nicht erfüllt. In Allem bin ich überzeugt: Gott hat offene Augen. Gott sieht die Mütter, die Nicht-Mütter und auch die Herren – in der ganz individuellen Situation.
Und Gott hat ein weites Herz, fühlt mit uns – in unserer ganz individuellen Situation.
Und damit gibt er uns Bestärkung, Ruhe, Kraft, Schutz, Mut, Antrieb, Anerkennung. Und Liebe. Bedingungslos.
In diesem Sinne wünsche ich allen einen wunderschönen Tag
Kerstin Kröger