11.04.24 | Sonntagsgruß von Andreas
Liebe Leserinnen und Leser,
Palmsonntag ist ja irgendwie wie ein emotionales Drama in zwei Akten: Erst jubeln die Menschen „Hosianna dem Sohne Davids!“ – ein Empfang wie für einen Superstar. Und ein paar Tage später kippt die Stimmung komplett, und es heißt plötzlich „Kreuzige ihn!“
Das ist schon krass. Wenn man darüber nachdenkt, erinnert das fast an Social Media heutzutage: Erst wird jemand gefeiert, dann gnadenlos fertiggemacht. Vielleicht ist Palmsonntag also auch eine kleine Erinnerung daran, wie schnell sich Meinungen ändern können und wie wichtig es ist, sich nicht von der Masse treiben zu lassen.
Jesus wusste genau, was auf ihn zukommt – und trotzdem ging er seinen Weg. Das beeindruckt mich jedes Jahr aufs Neue. Er hat uns gezeigt, dass wahre Stärke nicht in lautem Jubel liegt, sondern in Liebe, Hingabe und einem tiefen Vertrauen auf Gott.
Wir sind eingeladen, diesen Palmsonntag als Startschuss für die Karwoche zu nehmen: eine Zeit zum Nachdenken, zum Innehalten und vielleicht auch zum Loslassen von Dingen, die uns belasten. Und wenn die Woche mal anstrengend wird, hilft es vielleicht, an den Esel zu denken: der hat seinen Job auch ganz ruhig und gelassen gemacht.
Ich wünsche euch und Ihnen eine segensreiche Kar- und Osterwoche voller Hoffnung, Frieden und Zuversicht.
Andreas Robben