17.01.2025 | Sonntagsgruß von Kerstin

Liebe Gemeindemitglieder, liebe Gäste!

Weihnachten ist gefeiert, die Kinder gehen wieder zur Schule, der Urlaub ist vorbei und der Alltag hat uns wieder. Und auch die Sorgen, die sich breit machen, wenn wir die Nachrichten hören. Vielleicht gibt es auch Sorgen, wenn wir uns im privaten Umfeld umsehen.

In diese Zeit hinein spricht die Lesung des heutigen Sonntags aus dem Brief von Paulus an die Gemeinde in Korinth.

https://www.bibel-in-gerechter-sprache.de/die-bibel/bigs-online/?1-Kor/12/1/ (hier die ganze Stelle, Übersetzung aus der »Bibel in gerechter Sprache«)

4Es gibt Unterschiede in den geschenkten Fähigkeiten, doch sie stammen aus derselben göttlichen Geistkraft. 5Es gibt Unterschiede in den Arbeitsfeldern, doch der Auftrag dazu kommt von ein und derselben Ewigen. 6Es gibt Unterschiede in den Fähigkeiten, doch es ist derselbe Gott, der in allen alles in gleicher Weise bewirkt; 7den Einzelnen offenbart sich die Geistkraft zum Nutzen aller. 8Der einen wird durch die Geistkraft die Fähigkeit zum Denken und Reden in Weisheit gegeben, einem anderen durch denselben Geist die Fähigkeit, Offenbarungen weiterzugeben. 9Der nächsten wird Vertrauen gegeben – von derselben Geistkraft –, einem anderen wiederum die Fähigkeit zu heilen – durch die eine Geistkraft –, 10eine andere erhält die Fähigkeit, Wunder zu tun, der nächste die Gabe zu prophezeien, oder eine andere die Fähigkeit, zu deuten, ob alles tatsächlich durch die Geistkraft bewirkt wird. Andere bekommen die Fähigkeit, eine besondere Sprache Gott gegenüber zu sprechen, und wieder andere können sie deuten. 11Alles dieses wirkt eine und dieselbe Geistkraft, die sich den Einzelnen mitteilt, so wie sie es will.

Ich mag diesen Text sehr.

Neben der klaren Aussage »Alles kommt von Gott«, finde ich hier viel Wertschätzung für das, was jede und jeder kann und einbringt.

Vielfalt und Unterschiedlichkeit darf sein und soll sein, weil sie bereichert und diese Welt gestalten und zum Guten verändern kann. Das spricht mich immer wieder neu an.

Neulich fiel mir der passende franziskanische Segen dazu in die Hände. Er geht so:

Möge Gott dich mit genug Torheit segnen zu glauben, dass du einen Unterschied machen kannst.

Wie wunderbar! Vielleicht ist es gut, dieses Jahr mit »genug Torheit« zu beginnen.

Segen und Torheit wünscht Kerstin Kröger