23.03.24 | Sonntagsgruß von Dennis
Ein Esel
Wenn ich an dieses Tier denke, dann fällt mir als erstes „ia“ ein. Mit Kindern im Haus kommt es schnell mal zu den Fragen, welche Geräusche Tiere machen. Ein „ia“ wird dann dem Esel zugeschrieben. Aber so richtig kann ich das Geräusch des Esels hier über Text nicht transportieren. Als nächstes fällt mir dann ein: „grau und störrisch und bockig“ oder „du alter Esel“, aber das ist dann nicht schön gemeint! Oder ich denke an die Bremer Stadtmusikanten, wo der alte Esel doch eine spannende und wenn wir an das Bild der vier Tiere (Esel, Hund, Katz, Huhn übereinander) denken, eine besonders „tragende“ Rolle hat.
Tragende Rolle trifft es an diesem Sonntag. Wir feiern Palmsonntag und wie es in der Bibel heißt, reitet Jesus auf einen Esel in Jerusalem ein. Aber warum auf einem Esel? Ein Pferd wäre viel größer, schneller und ein Stück weit prunkvoller.
Die Wahl eines Esels durch Jesus wird oft als eine Erfüllung alttestamentlicher Prophezeiungen betrachtet, besonders auf das Buch Sacharja, in 9,9 heißt es: „Juble laut, Tochter Zion! Jauchze, Tochter Jerusalem! Siehe, dein König kommt zu dir. Gerecht ist er und Rettung wurde ihm zuteil, demütig ist er und reitet auf einem Esel, ja, auf einem Esel, dem Jungen einer Eselin.“
Durch diese Wahl, einen Esel als Fortbewegungsmittel zu nehmen, symbolisiert Jesus Demut und Bescheidenheit, im Gegensatz zu einem königlichen Pferd, das Macht und Herrschaft repräsentiert hätte. Es war eine ganz bewusste Handlung, um seine Rolle als der vom Volk erwartete Messias zu betonen. Ein Esel kommt zudem kleiner und ruhiger daher, trägt die Botschaft des Friedensführst und dem gewaltlosen Handeln Jesus mit! Genauso haben wir Jesus in all den Geschichten erlebt!
Und an diesem Sonntag hören wir, wie Jesus jubelnd in Jerusalem einzieht! Und damit beginnt mit dem Palmsonntag die Karwoche oder heilige Woche, die die Leiden, den Tod und die Auferstehung Jesu Christi feiert.
Ich wünsche Ihnen und euch einen schönen Palmsonntag,
ihr und euer Dennis