Seid stets bereit…

Im 1. Petrusbrief 3,15 heißt es:
„Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt“

Dieser Satz hat mich seit einem Exerzitien-Wochenende besonders beschäftigt und lässt mich nicht so richtig los. Es ging um das Thema Berufung – ein Begriff, der oft groß und schwer wirkt, dabei aber etwas ganz Persönliches ist: eine Antwort auf das, was uns im Leben bewegt, was uns Halt gibt und wofür wir einstehen wollen.

Hoffnung ist dabei zentral. Sie ist das, was uns antreibt, was uns in schwierigen Zeiten weitermachen lässt und woran wir glauben, auch wenn nicht immer alles glatt läuft. Aber Hoffnung ist nicht nur etwas für uns selbst – sie möchte geteilt werden. Der Satz aus dem Petrusbrief erinnert mich daran, wie wichtig es ist, offen und ansprechbar zu sein, wenn andere nach dem „Warum“ fragen: Warum wir uns für etwas einsetzen, warum wir Zuversicht ausstrahlen oder warum wir in einem Moment des Zweifelns doch festhalten.

Von der eigenen Hoffnung zu erzählen, ist nichts Theoretisches. Es geht nicht um große Reden oder perfekte Antworten, sondern um Echtheit. Es bedeutet, darüber nachzudenken: Was gibt mir Kraft? Wofür schlägt mein Herz? Und wie kann ich das mit anderen teilen?

Das Schöne daran ist, dass wir dafür keine Experten sein müssen. Zeugnis geben – wenn man es so nennen will – ist nichts anderes, als die eigene Geschichte zu erzählen. Es heißt, authentisch zu sein, ehrlich über das zu sprechen, was trägt und begeistert. Und es bedeutet, die Geschichten der anderen zu hören, ohne sie zu bewerten.

Vielleicht ist genau das unsere tiefste Berufung: Hoffnung zu leben und für andere sichtbar zu machen. Manchmal in kleinen Gesten, manchmal in einem Gespräch, oft in der Art, wie wir durch unser Leben gehen.

Die Frage, die bleibt: Was gibt dir Hoffnung? Und wie kannst du diese Hoffnung teilen?

Ich wünsche euch, bleibt hoffnungsvoll! Liebe Grüße Daniel.