Ein Friede, der trägt

Liebe NeuAuWieWittler, liebe Gäste,

ich weiß nicht, wie eure Woche war – meine jedenfalls hatte es in sich. Es gab schwierige Entscheidungen und Gespräche, einige davon sehr existenziell, andere wiederum kontrovers und belastend. Entscheidungen, die lange hinausgezögert wurden und doch getroffen werden mussten. Und genau darin liegt oft die große Herausforderung: den Mut zu finden, auch unbequeme Wege zu gehen, und dabei ehrlich zu sich selbst und anderen zu sein.

Doch dann schaue ich auf das heutige Evangelium (Joh 14, 23–29), in dem Jesus seinen Jüngern Frieden zuspricht. Ein Frieden, den die Welt nicht geben kann, weil er tiefer geht als bloße Ruhe oder Harmonie. Es ist der Frieden, der in der Gewissheit gründet, niemals allein zu sein – ganz egal, wie turbulent es in unserem Inneren oder in unserem Alltag gerade zugeht. Ein Frieden, der nicht abhängig davon ist, ob alles glatt läuft oder ob wir jede Entscheidung richtig treffen.

Parallel dazu durfte ich erleben, wie junge Menschen unserer Gemeinde gerade voller Elan und Begeisterung das Vorbereitungswochenende für unser Zeltlager durchführen. Ihre Motivation, ihre Freude und ihre Gemeinschaft stecken einfach an! Sie zeigen mir ganz konkret, was Frieden auch bedeuten kann: Gemeinschaft, die trägt, ein gemeinsames Ziel vor Augen und ein Miteinander, das Hoffnung macht – selbst wenn wir „Älteren“ uns manchmal mit großen Sorgen und Herausforderungen herumschlagen.

Vielleicht ist genau das die Einladung Jesu heute an uns alle: dass wir uns nicht verlieren in den Herausforderungen des Lebens, sondern darauf vertrauen, dass wir in Gott geborgen sind. Auch und gerade dann, wenn unsere Gedanken unruhig sind und wir uns fragen, ob unsere Kraft ausreicht.

Ich wünsche euch an diesem Sonntag, dass ihr diesen Frieden spürt – den Frieden, der auch dann trägt, wenn es herausfordernd wird.

Herzlichst,

euer Daniel