Ein herzlicher Gruß aus Wittmund,

»Was kann ich für dich tun?« Manchmal ist die Antwort auf die Frage offensichtlich oder banal, manchmal sehr persönlich oder herausfordernd.

Vielleicht braucht die Antwort auch Zeit und kann nicht vorschnell oder spontan gegeben werden.

Im Evangelium des heutigen Sonntags stellt Jesus dem blinden Bartimäus die Frage. »Was kann ich für dich tun?«

Mit dieser kleinen unscheinbaren Frage nimmt Jesus sein Gegenüber ernst. Zwar scheint es offensichtlich zu sein, was Bartimäus braucht. Er wünscht auch das, was wir alle vermutet hätten. Und doch macht diese Frage den entscheidenden Unterschied. Sie entmündigt Bartimäus nicht, sondern ermächtigt ihn. Er entscheidet, was er braucht, er kann den Wunsch äußern und bringt das Vertrauen auf, dass Jesus helfen kann.

Begegnung auf Augenhöhe wird möglich, weil Jesus fragt und nicht einfach macht, was er für richtig hält.

Das Vorgehen Jesu kann vorbildhaft sein, wenn ich mal wieder schnell meine zu wissen, was andere brauchen.

»Was kann ich für dich tun?« Die Frage ermöglicht das Gefühl, selber mitbestimmen zu können. Sie schenkt Ermächtigung – und Eigenverantwortlichkeit.

Gleichzeitig beginnt das Nachdenken, was im eigenen Leben derzeit wichtig ist.

»Was kann ich für dich tun?« – Was ist Ihre Antwort?

Einen entspannten Sonntag wünscht Ihnen und Euch Kerstin