Allein aus Gnade von Gott geliebt
Das jüngste Wandelkonzert beeindruckte Christen – auch durch die Beiträge in der katholischen Kirche. „Ausgerechnet hier“, mag der eine oder andere gedacht haben, ging es um das Thema Gnade, das Kernthema Luthers.
An vier Stationen machten viele Gläubige zum 500. Reformations-Jubiläum Halt und freuten sich darüber, dass das Ereignis und eher noch der Glaube ökumenisch buchstäblich begangen wurden.
An diesem Tag standen nicht die Unterschiede im Mittelpunkt, die immer noch trennen, sondern der gemeinsame Glaube an einen gnädigen Gott. Er brachte Christen auf die Straße und setzte sie in Bewegung.
Die Kinderchöre von Kirchenkreis und Kreismusikschule, Gospelchöre aus der Region, die Lamberti-Band, das Ostfriesische Kammerorchester, die Lamberti-Kantorei, Gesangssolisten und die Bläserklasse 10A des Ulricianums öffneten die Sinne der Teilnehmenden mit ihren Beiträgen u.a. aus dem Pop-Oratorium „Luther“ von Michael Kunze und Dieter Falk (2015) sowie einer Bachkantate.
An drei christlichen und zwei weltlichen Orten schufen, moderiert von Superintendent Tido Janssen, die Redner gute Verbindung zu den Triebfedern der Reformation. Um Bildung ging es mit Pastor Andreas Scheekper im Güterschuppen des Ulricianums, um Macht mit Bürgermeister Heinz-Werner Windhorst im Rathaus, um Glaube mit Pfarrer Johannes Ehrenbrink in der katholischen Kirche, um Frieden mit Pastor Jörg Schmid in der ev.-reformierten Kirche und abschließend mit der Bachkantate BWV79 um „Gott… ist Sonn und Licht!“ in der ev.-lutherischen Kirche.
Pfarrer Johannes Ehrenbrink griff mitten ins Leben, als er in St. Ludgerus sein Kernthema beleuchtete, und wohl jeder begriff unmittelbar, dass die Maßstäbe der Menschen für gelingendes Leben nicht Gottes Maßstäbe sind.
Johannes Ehrenbrink in seinem Impuls: „Gott bewertet mich so, dass er zu mir sagt, du bist mein Kind, du bist mir unendlich viel wert. Du bist mir mehr als die Summe deiner Leistungen und Fehlleistungen, mehr als die Summe deines Erfolgs und Scheiterns. Dieses unendlich – viel – wert – sein muss ich mir nicht verdienen. Es wird mir geschenkt. Ganz umsonst. Oder in den Worten Martin Luthers: allein aus Gnade.“
Hier ist der ganze Impuls von Johannes Ehrenbrink nachzulesen.