Besuch bei Sr. Magdalena in Dresden

In der ersten Herbstwoche  besuchten Isburga Dietrich, Delia Evers, Klaus Schütze und Horst Stamm in Dresden Sr. Maria Magdalena, die ehemalige Oberin des kleinen Auricher Schwesternkonvents.

Delia und Horst hatten sich im November 2019 von Sr. Magdalena mit dem Satz verabschiedet: „Wir kommen nächstes Jahr wieder“. Sie konnten nicht ahnen, dass Corona ihnen einen Riegel vorschieben würde.

Nach mehreren Telefonaten mit Sr. Magdalena, die beim vorletzten Ferngespräch schwer erkältet geklungen hatte, machten die vier Auricher:innen sich auf den Weg nach Dresden – obwohl die Konvent-Oberin im St.-Joseph-Stift, Schwester Birgit, offen gelassen hatte, ob Sr. Magdalena überhaupt Besuch empfangen könne. Sie sei doch sehr krank, habe eventuell eine Lungenentzündung gehabt. Es war deutlich heraus zu spüren, dass Sr. Birgit einem Besuch skeptisch gegenüber stand.

Die ehemalige Oberin des Auricher Schwesternkonvents Sr. Magdalena. Hier beim Pfarreiengemeinschaftsfest 2014 in Harlesiel.

Am Sonntag, dem Tag nach der Anreise, konnte niemand aus der kleinen Gruppe auch nur für eine halbe Stunde zu Sr. Magdalena. Nach einigen Telefonaten sahen Isburga und Delia sie am Montag zum ersten Mal. Sr. Magdalena war offenkundig auf dem Weg der Besserung, wenn auch noch ziemlich geschwächt. Die Wiedersehensfreude war groß. Die gewährte halbe Stunde verging wie im Flug.

Weitere Telefonate ermöglichten einen zweiten Besuch am Dienstag. Eine Schwester sagte, Besucher für Sr. Magdalena seien jetzt die beste Therapie, die sie bekommen könne. Und richtig: Delia und Horst fanden sie deutlich munterer vor. Die Drei redeten über die Auricher Zeit und den Alltag im Stift, den Sr. Magdalena fast ausschließlich im Bett verbringt. Der Besuch blieb statt der zugesagten halben mehr als eine ganze Stunde. Sr. Magdalena wollte ihn gar nicht gehen lassen.

Sie bat Delia und Horst alle in der Gemeinde herzlich zu grüßen. Diesem Wunsch kommen die vier Reisenden auf diesem Weg gerne nach.

Beim Abschied von Sr. Birgit am Mittwochmorgen sagte die Oberin, Sr. Magdalena habe soeben zum ersten Mal seit langem wieder im Rollstuhl am morgendlichen Gottesdienst teilnehmen können. Die „beste Therapie“, der Besuch aus Aurich, hatte an Sr. Magdalenas Befinden sicher einen Anteil.

Im Frühjahr soll es erneut nach Dresden zu Sr. Magdalena gehen.

Text: Horst Stamm
Fotos (Archivbilder): Delia Evers