Ich darf an Weihnachten den Sonntagsgruß schreiben. Das hört sich doch im ersten Moment an wie ein kleines Geschenk. Euch und euren Lieben frohe Weihnachten wünschen, euch sagen, ihr sollt die Feiertage schön genießen und euch aufzurufen, euch ein paar besinnliche Tage zwischen den Jahren zu gönnen. Das klingt doch wirklich nach einer machbaren Aufgabe. Das alles mache ich auch wirklich gerne, aber ganz tief in mir drin, kommt eine Frage auf. Ist das wirklich alles, was Weihnachten ausmacht? Nett zueinander sein und die Zeit genießen?

Gestern habe ich einen Bericht in einem der Dritten Programme gesehen, da hat eine Reporterin Menschen auf dem Weihnachtsmarkt nach ihren Wünschen gefragt. Für fast alle war der erste Wunsch: „Weltfrieden!“. In einem ersten Impuls dachte ich mir, dass dies auch die Antwort von Kandidatinnen auf irgendwelchen Misswahlen sein könnte. Aber wenn man das ein wenig sacken lässt, ist das aktuell einer der sehnlichsten Wünsche von mindestens 2 000 000 000 Menschen. Zwei Milliarden Menschen, also ein Viertel der Weltbevölkerung, sind aktuell selbst von Krieg und Konflikten betroffen. Meine große Hoffnung ist, dass die anderen sechs Milliarden Menschen (zumindest der größte Teil) sich den Frieden aber genauso wünschen.

Ich wünsche mir auf jeden Fall, dass wir heute am Heiligen Abend ganz besonders an die Menschen denken, die nicht wie wir in Frieden leben. Die Menschen in Mexiko, auf Haiti, in Venezuela, in der Ukraine, in der Türkei,  in Bergkarabach, in Syrien, im Libanon, in Israel und Palästina, im Irak, im Iran, in Afghanistan, in Indien und Pakistan, in Myanmar, in China, in Taiwan,  in Nord- und Südkorea, in Libyen, in der Sahel-Zone, in Zentralafrika, im Sudan und im Süd-Sudan, im Kongo, in Äthiopien, im Jemen und in Somalia (Quelle: https://www.cfr.org/global-conflict-tracker ).

Noch ein wenig in Gedanken versunken, wünsche ich euch ein frohes Fest, genießt die Feiertage und die Zeit zwischen den Jahren und denkt an die Menschen, denen es nicht so gut geht wie uns.

Diese Wünsche möchte ich euch mit einem der schönsten und -leider- immer noch aktuellem Lied auf den Weg geben.

Herzlichst euer Daniel!