CORONA Update aus Alytus

Birute berichtet in ihrer letzten Mail an die Malteser in Aurich von Veränderungen und Neuigkeiten bei den Maltesern in Alytus. Besonders stolz berichtet sie von der „neuen“ Suppenküche der Malteser.

Birute schreibt: „Wir möchten heute euch erzählen, wie es den Malteser/innen in Alytus gelungen ist, die Herausforderung der komplizierten Quarantäne – Zeit  anzunehmen  und umzusetzen.

Als Quarantäne wegen  Coronavirus verkündet wurde,  sind die von Maltesern versorgten Senioren  über eine Nacht ohne Verpflegung geblieben, denn die Gastroküche wurde geschlossen und die Malteser konnten keine Suppe erhalten.

Was nun? Es gab keine Zeit zum Nachdenken. Virginija, Ona und Rasute stellten sich an den Herd und aus dem Vorrat, was am Lager vorhanden war, kochten sie in kleineren und größeren Töpfen  30 Portionen  Suppe, die für die Kundschaft sogar leckerer geschmeckt hat, als die frühere vom Lokal.

Also los gehts!  „Wir werden den Auftrag Suppe zu kochen dem Lokal nicht mehr zurückgeben, denn es lohnt sich weder geschäftlich noch geschmacklich“- haben die tüchtigen Frauen gedacht.

Inzwischen haben sie die Küche ausgebaut, sich ein neues Kochfeld angeschafft, welches eine Möbelfirma gratis eingebaut hat, Ein paar Abänderungen kommen noch und dann wird die Küche ganz modern sein.

Virginija (l.) und Rasute verteilen die Suppen an Bedürfige.

Also liebe Malteser/innen in Neuauwiewitt,  wenn ihr einmal nach Alytus zu Besuch kommt, werdet ihr ausschliesslich von unserem Küchenpersonal bedient  und die Küchendamen  haben versprochen, dass sie nicht nur die Suppe herreichen :-).

mit vielen lieben Grüßen

Birute

Soweit der Bericht von Birute aus Alytus. Birute schickte auch einige Bilder, welche sie am frühen Morgen bei den Maltesern beim Zubereiten der Suppe gemacht hat. Die Suppenküche ist das Aushängeschild der Malteserarbeit in ganz Litauen und immer noch die wichtigste Aufgabe neben vielen anderen Hilfsleistungen.

Mit dem erfahrenen Auge einer guten Köchin überprüft Rasute das Kochergebnis.

Für die Malteser in Aurich und alle Helfer aus der Pfarreiengemeinschaft ist dies als Hilferuf zu verstehen. Die Malteser in Alytus werden in Zukunft noch mehr Lebensmittel benötigen. Außerdem Gerätschaften, um ihre Arbeit zu erleichtern und um die Suppen zu verteilen. Denn Qualität spricht sich auch in Alytus schnell rum und wird zu noch mehr Kundschaft führen. Aber auch Jonas benötigt unsere Unterstützung, um sein Hospiz endlich fertigzustellen.

Viele Gegenstände aus seiner Liste sind bereits eingelagert und warten auf den Transport nach Alytus. Ebenso stehen viele Gegenstände für die Gemeinde und die Schwestern bereit. Auch für das Krankenhaus in Kaunas gibt es Betten, Nachtschränke, Kinderbetten, Arbeitswagen und Hygienematerial, welches nur noch dorthin gebracht werden muss.

Zur  Zeit sind Hilfstransporte mehr oder weniger untersagt. Die Entscheidung darüber wird bei weiterer Entspannung der Situation sicher den Diözesangeschäftsstellen bzw. den Ortgliederungen überlassen werden.

Das heißt: sollte sich die Corona Situation weiter entspannen werden Malteser und Pfarreiengemeinschaft versuchen im Herbst noch einen Hilfstransport mit kleiner Besetzung nach Litauen zu entsenden.

Hierüber wird hoffentlich im August mehr Klarheit herrschen. Dann ist sicher auch wieder unsere finanzielle Unterstützung für Lebensmittelkäufe und tätige Hilfe beim Verladen gefragt.

Aktuelle Informationen hierzu finden Interessierte rechtzeitig hier oder im Pfarrbrief.

Text: Alfred Dellwisch
Fotos: Birute Kazakeviciene