Dicker Zuschuss für Mensa an der Kita
Den Wunsch gibt es im Haus für Kinder und Familien schon lange: eine Mensa für die Kinder. Jetzt ist die Kirchengemeinde St. Ludgerus dem Ziel ein beträchtliches Stück näher gekommen.
Über ein Bund-Länder-Programm bekommt sie einen dicken Zuschuss. Zwar gibt es einen eigenen Raum, in dem die Speisen für die Kinder angeliefert werden, und eine Küche, in der das Essen aufbereitet wird, aber eben keine Mensa; so speisen die Kinder in ihren Gruppenräumen.
Das ist aufwendig für’s pädagogische Personal: Erst müssen die Tische mittags von Spielzeug befreit und gereinigt werden. Nach den Mahlzeiten läuft es – streng nach Rahmenhygieneplan – umgekehrt: wieder säubern, dann Spielzeug „aufdecken“.
Wertvolle Zeit geht den Erzieherinnen für die Betreuung der Kinder verloren.
Seit Jahren ist klar, dass eine Mensa her muss. Zurzeit genießt die Kita zwar Bestandsschutz. Doch immer wieder machten Fachleute bei Überprüfungen deutlich, dass eine Mensa dringend erforderlich sei.
Da erfuhr Kita-Rendant Horst Stamm Ende vergangenen Jahrs von einem Bund-Länder-Förderprogramm mit ziemlich langem Namen: Investitionspakt Soziale Integration im Quartier 2017. Alles klang stimmig. Die Kita St. Ludgerus erfüllte die Anforderungen mit ihrer Integrationsarbeit bestens. 65 Kinder mit 18 Muttersprachen und 63 Prozent Migrationshintergrund aus verschiedensten Religionszugehörigkeiten sowie konfessionslose Kinder werden bestmöglich zusammen betreut.
Die Kita sieht soziale Integration ausdrücklich als Beitrag zu einer mitmenschlichen Gesellschaft – wie Christus sie vorgelebt hat.
Das Haus für Kinder und Familien liegt wie im Förderprogramm gefordert in einem städtischen Sanierungsgebiet.
Horst Stamm stimmte sich mit Pfarrer Johannes Ehrenbrink, Kita-Leiterin Tina Hardy, Bistum und Stadtverwaltung ab und brachte flugs den Antrag auf den Weg.
Überraschend früh kam jetzt aus der Politik der Hinweis: Der Bund gibt zu den Gesamtkosten von rund 374.000 Euro einen Betrag von 310.000 Euro hinzu. Das sei beschlossene Sache, wenn auch der Bescheid erst nach der Verabschiedung des Bundeshaushalts an die Auricher herausgehe. Gerechnet worden war erst für den Sommer mit einer Entscheidung.
Offenbar durften die Landtags- und Bundestagsabgeordneten vorab schon mal ein bisschen mit den Informationen glänzen und sie an die Presse weitertragen. Die wusste jedenfalls eher Bescheid als die Kirchengemeinde.
Text: Delia Evers