Frauenkreis in Wiesmoor

Der Frauenkreis Wiesmoor verbrachte einen kurzweiligen Abend mit Kerstin Kröger zum Thema „Sag, was darf ich sein für dich – der weibliche Blick auf die Bibel“.

Vor, während und nach der Runde wurden leckere mitgebrachte Snacks verzehrt.

Kerstin erläuterte uns die Wortherkunft. So lautet der ursprüngliche Name Gottes JHWH (ausgesprochen „Jahwe“) und stammt aus dem Hebräischen. Er bedeutet „Ich bin, der ich bin (und der ich sein werde)“, wie auch „Ich bin da“ und „Ich bin für euch da“. Die Buchstabenkombination JHWH war bewusst unaussprechlich gewählt, um auszudrücken, dass Gott so groß und unermesslich ist, dass es nicht in Worte gefasst werden kann. Im frühen Judentum war JHWH der Platzhalter für andere Bezeichnungen, z.B. für die Liebe, die Fürsorge, die Geborgenheit.

Genauso spannend war, dass Gott im Alten Testament männlich wie weiblich wie geschlechtsneutral, z.B. als Wolke, als Licht, als Tier galt. Das Geschlecht Gottes war nicht wichtig, bedeutend war, dass eine höhere Macht existiert. Erst mit dem Neuen Testament wurde Gott zur (männlichen) Vaterfigur.

Dann folgte mit der Frage, wie wir Gott kennengelernt haben, ein interessanter Rückblick in die eigene Kindheit – denn, wie Kerstin treffend formulierte, sind wir alle aus unserer Kindheit geprägt: Unsere Sprache bildet unseren Glauben; unseren Glauben finden wir in unserer eigenen Sprache wieder.

Der Abend hat allen Beteiligten sehr gutgetan und wir freuen uns auf weitere Aktionen.

Text und Bild: Rita Meyer-Brunken