Gemeindemitglieder unterwegs mit dem Hl. Christophorus

Im Rahmen der Vortragsreihe „Glaube im Gespräch“ pilgerten am vergangenen Samstag 20 Mitglieder der Pfarreiengemeinschaft auf dem Ostfriesischen Pilgerweg „Schola Dei“ von Ihlow nach Georgsheil.

Die Gemeindereferentin Monika Spieker aus Meppen begleitete die Gruppe mit Impulsen und Abschnitten aus der Legende vom Heiligen Christopherus. Gestartet wurde – wenn man schon mal in Ihlow ist – an der Klosterstätte oberhalb des Raumes der Stille.

Gespannt auf das, was kommen soll, lauschte die Gruppen der Einführung.

Nach einer kurzen Vorstellungsrunde schilderten die PilgerInnen ihre Motivation die doch recht lange Strecke von knapp 20 Kilometern fußläufig zurückzulegen. Von „Ich habe noch die gepilgert und möchte es einmal ausprobieren.“ über „Ich möchte diesen mal ganz für mich persönlich nutzen.“ bis „Ich bin schon so oft gepilgert, aber wusste gar nicht dass es in Ostfriesland auch einen Weg gibt.“ war alles dabei. Beste Voraussetzungen also. Zu Beginn erklärte Frau Spieker, dass beim Pilgern nicht nur Wort wörtlich ein Weg zurückgelegt wird, sondern sich auch ein innerer Prozess vollzieht, der auch einige Zeit später noch nachwirken kann. Um die vielen Gedanken, die während des eigenen Pilgerweges kommen und gehen, aufzubewahren, wurden kleine Rucksäcke verteilt, die sich von Station zu Station immer weiter füllten und mit nach Hause genommen werden konnten.

Zu Beginn wurden kleine Fläschchen mit Weihwasser verteilt. Auf jeder Flasche stand ein Vers aus den Werken der Barmherzigkeit.

Nach dem ersten Impuls am Kloster traten die PilgerInnen, die zwischen 28 und über 70 Jahren alt waren, ihren Weg an.

Mit allen Mitteln versuchte Tino seinen Pilgerstab, der ja auch zu einem vernüftigen Pilgerweg dazugehört, an den Mann zu bringen. Jedoch vergeblich.

Es ging immer Tino Blaschek nach, denn er hatte den Weg im Vorfeld mit dem Rad abgefahren und wusste, wo es lang ging. So war zumindest die Hoffnung vieler, welcher er auch meistens nachkam.

Tino und der Pilgerstab führten über idyllische Waldwege, grüne Feldwege und an Kanälen entlang die bei dem tollen Wetter auf die Herrlichkeit der Schöpfung schließen ließen.

Trotz einiger gegeteiliger Vorankündigungen haben alle PilgerInnen den langen Weg geschafft. Die Begleitung durch Frau Spieker, das Wetter und die Landschaft waren auch einfach super.

Hin und wieder wurde an kleinen sonnigen Lichtungen Halt gemacht. Dort gab es etwas zu trinken, einen neuen Impuls und der Rucksack füllte sich weiter.

Die Etappen zwischen den Stationen wurden sehr abwechslungsreich gestaltet. Mal ganz locker im Gespräch mit dem Mitpilger, mal in Dreiergesprächen zu einem vorgegebenen Thema und mal schweigend.

Rast fand die Gruppe auch in den Gemeindehäusern in Westerende-Kirchloog und in Wiegboldsbur, in deren Kirchen Frau Spieker den PilgerInnen einen weiteren Impuls mit auf den Weg gab.

Besonders gastfreundlich zeigte sich die Gemeinde Westerende-Kirchloog.

Leicht erschöpfte aber durchweg fröhliche Gesichter zeigen sich auf dem gegen Ende des Weges entstandenen Gruppenfoto.

Der Anblick des Pfarrers versprach die ersehnte Pause und eine ausgiebige Gelegenheit zur Stärkung.

Ins Gemeindehaus nach Wiegboldsbur hatte Johannes Ehrenbrink Brötchen, Getränke und Süßes gebracht.

Dieser Tag hat allen Beteiligten sehr gut getan. Es gab unglaublich viele positive Rückmeldungen. Auch Frau Spieker, für die der Ostfriesische Pilgerweg ebenfalls neu war, hat den Tag sehr genießen können. Die Teilnehmer freuen sich schon auf die zweite Hälfte von Georgsheil nach Norden!

Text und Fotos: Markus Husen