Jede und jeder kann ein Segen sein

Zum ersten Treffen der kfd 2017 am Montag, 9. Januar, waren zehn Frauen ins Bonihaus gekommen. Da vom neuen Jahr erst wenig verstrichen war, lagen Fragen nach der Zukunft nahe. Wird sie ein Segen sein?

Symbolhaft legten die Mitglieder eine gefaltete Papierblüte in eine Schale mit Wasser, in der sich die Blüte nach kurzer Zeit öffnete.

Geschlossen.

Geöffnet.

Da niemand weiß, was das neue Jahr an Möglichkeiten eröffnet, stellten sich die Frauen bewusst unter den Segen – mit dem Eröffnungslied: „Viel Glück und viel Segen“. Es führte zum Nachmittagsthema „Segensworte – Segenwünsche“. „Was ist Segen?“, fragten sich die Frauen. „Nur ein uralter Brauch?“

Vor einigen Tagen waren die Sternsinger unterwegs und brachten Segen in die Häuser. Ein lebhaftes Gespräch entstand über Bräuche, die wir in der Kindheit erlebt haben. So wurde das häusliche Brot erst angeschnitten, wenn mit dem Brotmesser ein Kreuz darauf gezeichnet worden war. Oder die Mutter malte ihren Kindern, die das Haus verließen, ein Kreuz auf die Stirn.

Die Frauen sprachen in gemütlicher Runde über das Thema.

Sie sind sicher: Jede und jeder kann ein Segen sein.

Auch in vielen Sprichwörtern wird der Segen angesprochen; so heißt es: „Sich regen bringt Segen.“ Weiterhin findet man viele Segenshandlungen im kirchlichen Bereich.

Mit dem Segen stellen sich Menschen unter den Schutz Gottes und vertrauen auf seine Nähe. Jeder und jede kann selbst ein Zeichen und ein Segen sein.

Ein Zeichen kann eine Salbung sein. Die Frauen salbten sich die Hände mit dem Segenswunsch: „Gott segne dich und beschütze und behüte dich.“

Der Nachmittag klang mit einem irischen Segensgedicht aus.