Antony, Josef | Pädagoge und Mann im Kirchenvorstand
Mit Berühmtheiten konnte Bork, das Geburtsdorf von Josef Antony, nie aufwarten; dann ging im Zug der Postleitzahlenreform auch noch ein hübscher Ortsschmuck verloren. Bis dahin hatte es 47 11 Bork geheißen…
… 47 11: wie das Echt Kölnisch Wasser. In Bork im südlichen Münsterland kam Josef zur Welt. Am 1. Oktober 2017 feierte er auf Reisen seinen 70. Geburtstag.
Duftende Wässerchen kamen nur in Flaschen vor. Die Lippe, die durch die Landschaft stromerte, „war immer schmutzig“. Unter der Oberfläche lag der wahre Schatz: Kohle.
Johann und Anna Antony waren Josefs Eltern. Der Vater arbeitete in eigener Werkstatt als orthopädischer Schuhmachermeister. Nach 1945 hatte er viel zu tun und passte kriegsversehrten Füßen stützendes Lederwerk an.
Anna Antony hatte Schneiderin gelernt und war nach ihrer Hochzeit Hausfrau und bald Mutter von Ludger (†), Karl, Marlies und dem Jüngsten: Josef.
„Mutter war viel zu fromm“, sagt Josef Antony heute. Sie litt unter den strengen Kirchengeboten. Wenn sie nüchtern in der Heiligen Messe saß, wurde ihr übel. Noch schlimmer waren die Beichtgänge. Sie hatte Angst, eine Sünde zu vergessen, und litt dann Gewissensnöte.
Trotzdem genoss Josef seine Kindheit sehr. Er war gern in Vaters Werkstatt und stellte allerlei Unsinn an. Dann setzte es einen Nackenschlag, und Josef machte weiter.
Er hörte dem Vater zu. Der erzählte, wie er 1930 als Kolpingmann zu Fuß von Meschede nach Rom gewandert war. Im schweizerischen Küssnacht hatte er vor Kolpingbrüdern von seiner Reise erzählt (Jahrzehnte später bekam Josef einen Zeitungsausschnitt in die Hand, der darüber berichtete).
Noch lieber als in Vaters Werkstatt sauste Josef nach der Schule ins Freie. „Alles draußen gehörte meinen Freunden und mir: die Weite, die Wiesen, die Bäche; kein Baum war vor uns sicher.“ Sie bauten Hütten und fackelten einen Bahndamm ab; sie robbten in ihren Lederhosen über Weiden, ärgerten Bullen und brachten sich mit gewagten Sprüngen in Sicherheit. Sie rissen sich Schrammen, ohne sie zu beachten. Sie zogen „Klingelmännchen“ und freuten sich wie kleine Könige an den dummen Gesichtern der Leute, die die Türen öffneten.
Josef mochte auch sein Messdienerdasein. „Ich ging gern auf Beerdigungen und Hochzeiten.“ Da bekam er ein paar Pfennige als Dankeschön. Er setzte sie in Pfefferminzbruch weiß-rosa um.
Die „katholische Volksschule auf den Äckern“ zog um Josef und seine Kameraden enge Grenzen. Josef zählt auf: „Rechnen, Lesen, Schreiben, Haue“. Sie mussten Schillers „Glocke“ aufsagen. Für die, die stockten, bekam das Verb eine eigene Bedeutung. Der Stock sauste nieder.
Den Schlägen daheim machte Josef als 14-Jähriger ein Ende. Er hatte im kleinen Borker Bahnhof an einem Spielautomaten gestanden. Die Mutter hatte es erfahren und wollte ihn daheim mit einem Kochlöffel verdreschen. Josef nahm ihr den Löffel ab und zerbrach ihn.
Als die Volksschulzeit zu Ende ging, kam ein Mann von der Berufsberatung. Er zählte den Jungen zwei Möglichkeiten vor: Pütt oder Stahl. Der Pütt lockte mit dem Winter-Deputat in Form von Kohle. Josef wählte Stahl, „denn unter Tage kannst du selten das Fenster öffnen“.
Mit einem Schlag wechselte er in eine völlig andere Welt nach Dortmund. „Das war für mich eine Zeitenwende.“ 20 nach 4 aufstehen, 5 Uhr Abfahrt, 6 Uhr Werkssirene, dann Karte stempeln, malochen, Ziel: Maschinenschlosser. Tagein, tagaus.
Ausbildung und Studium
Josef ging fast ein in diesem Trott. Verständige Lehrer sahen seine Not. Einer empfahl ihm die Abendschule. Josef ging hin. Die Maloche längte sich: jetzt für die Ausbildung und für den Unterricht von 18 bis 21.45 Uhr. Nachts und an den Wochenenden lernte er. „Ich war immer müde.“
Zwischen Arbeit und Schule setzte er sich mitunter für 70 Pfennig in ein Kino, wo in Endlosschleife ein Film lief. „Da war es warm und dunkel.“
Als ein Ausbilder im Stahlunternehmen ihn während der Arbeitszeit dabei erwischte, wie er lernte, sagte der Mann: „Ach, geh mich doch weg mit dein geistigen Scheiß.“ Seinen Gesellenbrief als Maschinenschlosser bekam Josef als Lehrgangsbester.
In der Abendschule war er einer von 150 Schülern in fünf Parallelklassen. Nur 17 schlossen den „geistigen Scheiß“ 1967 mit der Reifeprüfung ab. Josef war unter ihnen. Da hatte er längst Erfahrungen gemacht, die ihn bis heute begeistern.
In Deutsch hatte er sich mit Goethes „Prometheus“ beschäftigt. „Ich erlebte ihn als Erweckung“. Da traute sich einer, den Himmel herauszufordern. Prometheus, der den Göttern das Feuer gestohlen und den Menschen geschenkt hatte, wagte es auch noch, Zeus zu lästern. Das Gedicht übersetzte Josef für sich, als wäre es eine späte Abrechnung mit dem strafenden Gott seiner Mutter.
In der Klasse lasen sie Brecht. Sie gingen ins Theater. Bis heute hat Josef das gütige Gesicht von Oberstudienrat Behrends vor Augen, der zuhörte, lobte und motivierte.
Josef verstand, „dass es mehr gab als Bohrmaschinen und Hobelspäne“. Er wollte eigene Einsichten gewinnen und selbst die Welt begreifen. „Ich wollte Ingenieur werden. Ich wollte alles neu erfinden.“
Er schrieb sich an der Fachhochschule in Dortmund ein und fühlte sich unterfordert, legte sein Examen mit einer eins vor dem Komma hin, war Diplom-Ingenieur FH – und seit längerem ziemlich verliebt. An der Abendschule hatte er Elsbeth kennen gelernt.
Die Studentenunruhen der 1960er-Jahre veränderten die Republik. Josef saß mit Kommilitonen auf Straßenkreuzungen und protestierte gegen die Eskalation des amerikanischen Kriegs in Vietnam. Sie hörten, streng verboten, den Polizeifunk ab. „Was waren wir frei! Was waren wir für bunte Vögel“, sagt Josef heute.
Am 28. Mai 1971 heirateten Elsbeth und Josef standesamtlich in Norden, wo Elsbeths Eltern wohnten, und am 17. Juli 1971 kirchlich in Bork, dem Wohnort der beiden.
Arbeit als Ingenieur
Josef arbeitete bei einem Unternehmen im nahen Lünen, das Bergbaumaschinen herstellte. Er konstruierte u.a. eine Gesteinsbrechmaschine. „Ich hatte ein Büro und schaute auf einen Acker. Dahinter lag Wald. Und da schaute ich nun hin. In Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Dabei wollte ich immer etwas Neues.“
Als der Jahreszeitenlauf im vierten Durchgang war, kündigte Josef. Er bekam von einer anderen Firma das Angebot, Betriebsingenieur zu werden. Er wollte schon „Ja“ sagen; da ereilte ihn zum ersten Mal im Leben das Gefühl, „wie von oben eine Eingebung zu bekommen“. Beim Einstellungsgespräch fiel der Satz: „Sie haben der Firma jeden Tag zur Verfügung zu stehen.“ Josef stand auf und ging.
Der Vater schäumte. Josef wollte keinen Trott. Er wollte lernen, was ihn schon immer interessiert hatte: die Naturwissenschaften mit ihren ewigen Fragen nach dem Was und dem Warum. Er verstand Goethes Faust, der wissen wollte, was die Welt im Innersten zusammenhält.
Elsbeth trug das mäandernde Suchen nach dem richtigen Berufsweg jederzeit mit.
Josef schrieb sich an der Universität Dortmund ein und studierte Physik und Mathematik auf Lehramt an Berufsbildenden Schulen für die Sekundarstufe II.
Er arbeitete auch wissenschaftlich, wäre gern in der Forschung geblieben und liebäugelte mit einer Promotion. Aber inzwischen hatte sich sein Leben mit Elsbeth an weiterer Stelle bereichert. Die beiden waren Eltern von Anja (1972) und von Inga (1974) geworden. „Das waren so kleine Menschlein, die behütet und umsorgt werden mussten“, sagt er weich. Er staunte über ihren mutigen Forscherdrang, alles anzufassen, die Welt zu entdecken und daran zu wachsen.
Seine erste Stellung als Pädagoge bekam er in Datteln. Das Paar baute in Selm schön gelegen ein Eigenheim. Es bot Raum für ein weiteres Antony-Kind: 1979 war Jens angekommen.
Bald schon zermürbte ein Neubauklotz vor der Haustür, konzipiert als „Unterkunft für alle Sozialfälle der Stadt“, die Nerven der jungen Familie. Josefs Körper reagierte mit schweren Asthmaattacken. In dieser Zeit stärkten ihn seine Gebete. Irgendwann wusste er: „Ich muss hier weg.“
Der Umzug nach Aurich
1986 bekam er im Rahmen eines Ländertauschs eine Anstellung in Aurich an den BBS 2 (später folgte eine Abordnung ans Ulricianum, nachdem vier Kollegen von einem Segeltörn nicht zurückgekehrt waren, vermisst blieben und die beiden Schulen Lehrer tauschten, um den Unterricht zu sichern; Josef gab Mathematik und Physik).
Die Familie zog von Selm nach Aurich ans Deepstück (wo Elsbeth und Josef bis heute leben). Gleich um die Ecke wohnten Onkel und Tante. Bald hörten die Antonys von den flotten Sprüchen der Tante: „Also, die Elsbeth hat ja noch immer keine Gardinen an den Fenstern.“ Willkommen in Aurich.
Josef beschäftigten andere Fragen. Das Evangelium vom reichen Kornbauern faszinierte ihn. Darin raffte und raffte ein Bauer immer mehr. Eines Tages sprach Gott zu ihm: „Du Narr! Diese Nacht wird man deine Seele von dir fordern; und wem wird dann gehören, was du angehäuft hast? So geht es dem, der sich Schätze sammelt und ist nicht reich bei Gott.“
Die Auricher Wissenschaftstage
Was waren Inhalt und Aufgabe seines Lebens? Was schuf Reichtum bei Gott? Diese Fragen wollte Josef klären. Drei Jahre nach seinem Umzug ins Ostfriesische kam er einer Antwort näher. Das interdisziplinäre Forschungszentrum in Jülich hatte eine Initiative gestartet: Es wollte Wissenschaftler in Schulen schicken. Josef war wie elektrisiert, denn da tauchte ein „Prof“ auf, der ihn im Studium tief beeindruckt hatte: Joachim Treusch, inzwischen visionärer Vorstandsvorsitzender am Forschungszentrum Jülich.
Antony und Treusch kamen ins Gespräch, und Josef ging den umgekehrten Weg. Jülich schickte 1989 Wissenschaftler zu den Schülern; Josef schickte Schüler zu den Wissenschaftlern. In Jülich forschten sie als Stipendiaten nach Herzenslust mit.
Heute langen Josefs Beziehungen wie Tentakeln zu Forschungszentren in die halbe Welt. Er und ein festes Team arbeiten mit einem Netz an Stipendienplätzen. Sie bringen junge Menschen auf Forschungsschiffe ins Polarmeer, zu Expeditionen in den Regenwald, in die Redaktion der ZEIT nach Hamburg, in verschiedenste Max-Planck-Institute, zu archäologischen Grabungen in die Slowakei, zum kunsthistorischen Institut nach Florenz, ins europäische Forschungszentrum für Teilchenphysik CERN nach Genf…
… oder über Jahre zu höchst inspirierenden Gesprächen mit Persönlichkeiten wie Hans Magnus Enzensberger, Dieter Hildebrandt, Günther Grass, Richard von Weizsäcker, Marion Gräfin Dönhoff, Helmut Schmidt oder Inge und Walter Jens.
Ein Füllhorn an Chancen geht dank Josefs Initiative über junge Menschen aus Aurich nieder.
Er stiftete außerdem – oft in sehr persönlichen Gesprächen – namhafte Dozenten aller Fakultäten zu öffentlichen Vorträgen in Ostfriesland an. So brachte er vor über einem Vierteljahrhundert die Auricher Wissenschaftstage zur Welt. Über ein Dutzend Nobelpreisträger und viele weitere Größen verwandelten und verwandeln u.a. den Güterschuppen jedes Jahr auf Zeit in eine Mini-Universität.
Josef ist sicher: Die Wissenschaft weckt Neugierde und Entdeckerfreude, sie fördert Einsichten und fordert Widerspruch. Sie entlockt den Jugendlichen Fragen, von deren Existenz im eigenen Inneren sie Sekunden zuvor mitunter noch keine Ahnung hatten. Sie bringt sie auf den Weg, ihre Talente zu entdecken und entschiedener ihren beruflichen Werdegang zu wählen.
„Als ich Kind war, hat das niemand für mich gemacht“, sagt Josef. Für den Lehrjungen schrillte trostlos die Werkssirene.
Zartere Töne kannte er kaum. Unlängst legte er sich eine Geige zwischen Kinn und Hand und wunderte sich über die gleichermaßen fremde und vertraute Nähe, als er den Bogen über die Saiten strich und die Finger auf diesen Saiten wie von allein unterwegs waren. Da ahnte er, „was mir vor ganz vielen Jahren eine instrumentale Nähe gewesen wäre.“
Noch immer arbeitet er an 300 Tagen im Jahr daran, junge Menschen an das heranzuführen, was für sie von Bedeutung werden könnte.
Und? Sind dank Josef inzwischen Nobelpreisverdächtige aus Aurich hervorgegangen? Wir wissen es nicht. Eines hingegen ist sicher: Bisher sind von ihren Expeditionen fast alle Stipendiaten verändert heimgekehrt.
Josef erlebt sie reifer, kritischer, offener, verantwortungsbewusster, motivierter, zielgerichteter und gut geimpft gegen Manipulierbarkeit.
Sie haben eigene Erfahrungen gemacht, die ihre Sicht geweitet haben. Sie vertrauen ihren Urteilen und müssen sich von anderen nicht weismachen lassen, wie die Welt tickt.
Junge Menschen durch Bildung zu stärken – das ist Josefs Antwort auf die Frage nach seiner Aufgabe in dieser Welt. Kein Zweifel mehr: „Ich hatte meinen Beruf gefunden.“
Er konnte und kann diese Aufgabe nicht von seinem Glauben lösen. Auch die Gottesbeziehung, da ist er sicher, braucht den offenen, kritischen und bisweilen ringenden und streitenden Menschen.
Er hat als junger Vater bitterste Verlusterfahrungen überleben müssen. Mit Töchterchen Anja war ein Zwillingsbruder auf die Welt gekommen. Er bekam in einer Nottaufe den Namen Josef. Dann starb er. Elsbeth war noch in der Klinik; so stand der junge Vater mit seinen Eltern allein am Grab, als der kleine, weiße Sarg hinabgelassen wurde. Beim Heimatpastor suchte Josef vergeblich Trost.
Auch andere Menschen litten Schmerz, darunter sein älter werdender Vater. Einmal fand Josef ihn in kalter Jahreszeit auf dem Balkon seines Hauses, mit der Mundharmonika an den Lippen. Zu seinem Sohn sagte er: „Ich spiele für meine toten Kriegskameraden.“
Arbeit für St. Ludgerus
Josef beließ es nicht bei seiner Arbeit in der Schule. Als er 1986 nach Aurich kam, wirkte er in St. Ludgerus im Ausschuss Mission, Entwicklung und Frieden mit. Gemeindereferentin Marlies Prütz und er gestalteten Besinnungsabende. Josef engagierte sich im Pfarrgemeinderat.
Seit 2010 arbeitet er im Kirchenvorstand mit. Im selben Jahr verpflichtete ihn der Staat, sich am Landgericht als Schöffe zur Verfügung zu stellen. Inzwischen spricht er Recht am Amtsgericht und ist bestürzt über die Abgründe des Lebens, die sich mitunter vor ihm auftun.
Josef hat längst erfahren, wie schnell sich Lebenswege ändern können. Er möchte offen bleiben für eigene Wechsel – nicht seines Fähnchens im Wind, sondern der eingeschlagenen Richtung. „Auf Fragen gibt es oft nur temporäre Antworten.“
Dinge ändern sich. Erkenntnisse ändern sich. Menschen ändern sich oder sie handeln überraschend – wie Judas, der Jesusverräter. Walter Jens, weltweit angesehener Literaturhistoriker, Schriftsteller und freundschaftlicher Bekannter von Josef, hat sein letztes Buch über Judas geschrieben und für ihn ein verwirrendes Plädoyer gehalten.
Jens verschiebt darin die Blickwinkel: Der Täter wird zum Opfer, der Mordanstifter zum Stifter des Christentums, weil er sich mit seiner furchtbaren Verräter-Rolle in das Heilsgeschehen einflechten ließ.
Josef faszinieren solche Umdeutungen und Gedankenexperimente. Er verarbeitet sie in komplexen Gedichten. Bis zum Tod von Walter Jens faxte er sie nach Tübingen. Jens rezensierte sie mit scharfem Strich. Jeder rückgefaxte Kommentar klang im Kopf von Josef wie ein geblafftes Ausrufezeichen.
So nicht. Grandios. Ganz schlecht. Gut so.
Walter Jens fehlt ihm mit seinem freien Geist, seinen Ausrufezeichen und Fragen gegen die Schwarmrichtung lauter und vorlauter Menschen und behaupteter Mehrheiten, mit seiner Begleitung und seiner christlichen Nächstenliebe, die sogar Judas noch zu den Zwölfen zurückholte.
Stattdessen erlebt Josef von Zeit zu Zeit Machtgier, Neid und Kleingeist. Sie entwaffnen ihn ebenso wie zynische Bemerkungen und das Gefühl, missverstanden zu werden. Er kann sie nicht parieren und zieht sich zurück.
Dann läuft er wie damals als Kind hinaus ins Weite, in den Wind und gern in die Dunkelheit.
Seit 42 Jahren legt er regelmäßig seine Laufschuhe an. Erst bestritt er Halbmarathon-Distanzen. Heute sind es zehn Kilometer. „Das ist für mich ein absoluter Lebensinhalt.“ Im Laufen legt er Abstand zwischen sich und die Widrigkeiten der Welt. Er genießt mit allen Sinnen die Natur, und das Fragen hört auf, „weil es für Menschen nicht auf alle Fragen eine Antwort gibt. Dann ist es eine Gnade, glauben zu dürfen.“
Text und Fotos (2): Delia Evers
Fotos (7): Archiv Familie Antony, Fotos (3): Auricher Wissenschaftstage