kfd-Nachmittag: Als Frauen namenlos waren…

Dreimal trafen sich die kfd-Frauen in den letzten Wochen zu regem Austausch. Bei der jüngsten Zusammenkunft kamen 13 Frauen. Am adventlich geschmückten Tisch gab es als Auftakt selbstgebackenen Kuchen und Kaffee.

Die Teilnehmerinnen kamen gleich ins Gespräch, besonders nachdem die Geschichte vom Engel Bartholomäus vorgelesen worden war. Der Engel war in den Vorweihnachtstagen auf Erden gewesen und hatte anschließend im Himmel berichtet, was er auf Erden erlebt hatte. Alle Menschen seien friedlich und freundlich gewesen. Sie hätten sich beschenkt, und die Staatsmänner hätten Grüße an die Mitmenschen geschickt. Im Himmel hörte man das gerne, nur erfuhr man nicht, was nach Weihnachten geschah.

Alles ging seinen gewohnten Gang, es gab wieder Streit, vom Frieden war man weit entfernt.

Die Frauen diskutierten: Wo erkennen wir uns in dieser Geschichte? Wo und wie wirkt die Weihnachtsbotschaft über die Festtage hinaus. Jede ging mit dem Vorsatz nach Hause, ein wenig Licht und Frieden in ihr Umfeld zu bringen. So schloss sich der Kreis, denn das Thema des Tages hieß: „Öffnet eure Tore, bringt Licht und Frieden.“

Treffen an adventlich gedecktem Tisch.

Wie immer war es gesellig.

Bei einer zweiten Veranstaltung waren leider nur wenige kfd-Frauen zu einem besinnlichen Nachmittag mit Pfarrer Johannes Ehrenbrink zusammengekommen. Das Thema „Frauen in der Bibel“ hatte die Pastoralassistentin Natalia Löster ausgearbeitet. Mit viel Elan und Temperament brachte sie den zuhörenden Frauen das Thema näher. Im geschichtlichen Rückblick wurden Frauen nur als Ehefrauen von…. definiert, später oft als Mutter von….

Im Alten Testament wurden viele Frauen namentlich genannt, während das Neue Testament die Frauen namenlos macht, z.B.: die Ehebrecherin, die Witwe. Dabei haben Vornamen einen Sinn, eine Bedeutung. Selbst Gott sagt: „Ich habe dich bei deinem Namen gerufen.“ Nach der lebhaften Diskussion folgte eine heilige Messe. Zum Ausklang des Abends gab es leckere Suppen und einen Nachtisch. Die Frauen fanden den Nachmittag sehr gelungen!

Bei einer dritten Veranstaltung hatten sich die kfd-Frauen mit einer besonderen Frau aus dem Alten Testament namens Hanna befasst. Hanna musste täglich mit der Schande leben, keinen Sohn zu haben. Erst durch ihn würde sie ein vollgültiges Mitglied der Familie werden. Ihr Mann Elkana tröstete sie, er liebte sie. Sie fand nur Trost bei Gott, sie blieb also nicht im Kreislauf des Jammers stecken. Sie traute der Kraft Gottes und ihrer Sehnsucht und fand im Gespräch mit Gott neuen Mut.

Das Wunder geschah, und sie bekam einen Sohn namens Samuel. Sie wollte den geliebten Sohn aber nicht für sich, sondern vertraute Gott ihren Sohn an, weil sie spürte, dass man nichts festhalten kann. Samuel zählte später zu der Gruppe der Richter. Er gilt als Prophet und salbte den ersten König von Israel, Saul.

Nach diesem Bericht gab es wie immer eine lebhafte Diskussion unter den Frauen mit der Frage als Ergebnis: Gibt es heute noch Frauen, die so voll Hoffnung und Zuversicht auf Gott bauen? Hanna lebte von der verwandelten Kraft der Sehnsucht.

Text: Elsbeth Antony