Kita-Belegschaft legte Atempause ein
Einen Ausflug nach Norderney zu Besinnung und Erholung unternahm die Belegschaft des Hauses für Kinder und Familien von St. Ludgerus Aurich – wie schon im Februar 2015 lautete das Leitwort „Atempause“.
Um 8 Uhr leuchteten unter den Teestöfchen im Bonihaus die Lichte und heizten den Kannen tüchtig ein. Rundum versammelt saßen die Erzieherinnen, Sozialassistentinnen und Kinderpflegerinnen des Hauses für Kinder und Familien. Sie ließen sich das üppige Frühstück schmecken. Ausnahmsweise hatten sie nicht selbst Hand angelegt. Sie durften sich bedienen lassen.
Pfarrer Johannes Ehrenbrink bedankte sich für die qualifizierte Arbeit der Frauen. Horst Stamm stellte den Tag als Vorsitzender des Kita-Ausschusses einmal mehr unter das Leitwort „Atempause“. Sie sei wichtig, um Kräfte immer wieder zu bündeln und im Alltag das Ziel vor Augen zu halten.
In zwei Wagen ging es kurz darauf zum Fähranleger Norddeich-Mole. Eine Frisia-Fähre brachte die Kita-Reisegesellschaft zur Atempause nach Norderney. Vor Ort konnte nicht einmal ein Sauertopf von Busfahrer die gute Laune eindampfen.
Die Kita-Belegschaft ließ sich bis an den Weststrand kutschieren. Esther verschwand als einzige bis zu den Fußknöcheln im 20 Grad warmen Wasser. Sandkontakt hatte auch Liesa. Mit schönen Muscheln kehrten sie zum Rest der Gruppe zurück. Der hatte aus sicherer Entfernung begeistert zugesehen.
Um Punkt 12 Uhr sammelten sich Horst und die Frauen in der Inselpfarrkirche St. Ludgerus zum Mittagsgebet mit Diakon Markus Fuhrmann. Die Glocke läutete noch.
Mit dem Liedruf: „Du, sei bei uns, in unserer Mitte“, führte Fuhrmann die kleine Gebetsgemeinschaft aus drei verschiedenen christlichen Konfessionen vom wuselnden Alltag auf den Norderneyer Einkaufsstraßen in die Ruhe. Ganz still war es in der schlichten Kirche.
Der Diakon las aus der Schrift über die Begegnung zwischen Maria und dem Engel, der ihr die frohe Botschaft verkündete.
Mitten im Alltag sei Maria angesprochen worden. Und mitten im Alltag habe sich ihr Leben auf den Kopf gestellt, da sie den Ruf bejaht habe.
Daran erinnere uns jeden Mittag um 12 Uhr der Angelus, der Engel des Herrn. Er sei benannt nach den ersten Worten des Gebets: „Der Engel des Herrn brachte Maria die Botschaft.“
Markus Fuhrmann sagte, auch heute sei eine persönliche göttliche Ansprache möglich. Er bat die Gläubigen in der Kirche um drei Minuten Stille und Hinhören – auch hier also eine Atempause. Vielleicht gebe es ja im eigenen Alltag einen Ruf, der beantwortet werden könne.
Der Diakon schloss die Besinnung mit einem kurzen Rundgang durch die Kirche. Er führte die Auricher noch zur zweiten katholischen Inselkirche „Stella Maris“. Auch dort wartete er mit interessanten Informationen auf.
In der Caritas-Inseloase gab’s einen leckeren Mittagstisch. Danach verteilten sich die Auricherinnen in der Stadt. Zum Einkaufen, Entspannen, Eisessen oder Flanieren über eine Landpartie-Ausstellung im Kurpark.
Zum Kaffeetrinken und Kuchenfassen ging es zurück in die Inseloase. Dort stellte Haus-Koordinatorin Hiltrud Hoffmann das Gästehaus für Familien, Senioren, Gruppen und Einzelreisende mit oder ohne Handicap vor. Vor langer Zeit war es ein Krankenhaus gewesen. Hiltrud Hoffmann zitierte einen Norderneyer: Der heutige Raum der Stille sei einst als Kreißsaal genutzt worden…
Zu Fuß ging es Richtung Fähranleger. Auch hier blieb unterwegs Zeit zu fröhlichem Klönschnack und ernstem Austausch – über Persönliches oder die vielen kleinen und großen Dinge des beruflichen Alltags.
Leiterin Tina Hardy fasste am Ende den klaren Wunsch aller Damen zusammen. „So einen Tag möchten wir nächstes Jahr wieder erleben.“
Er hat gut getan, auch wenn der Begriff der Atempause bei der Rückfahrt auf dem Dampfer noch leicht präzisiert werden musste. Eine der Erzieherinnen sagte einer anderen augenzwinkernd, sie solle – von wegen Atempause – doch einfach mal die Luft anhalten.
Eine Pause zum Atemholen war dieser Tag für alle. Genau so wollte ihn Horst Stamm verstanden wissen. Als Erholung für ein Team, das seit Jahren konstant beste Leistung bringt und sich zudem Zeit zu ständiger Fortbildung und Qualifizierung nimmt.
Stamm sprach von „immensen Fortbildungs-, Konzeptions- und Umsetzungsleistungen beim Team“, das in jeder Hinsicht fachkundig im Sinne der Kinder arbeite.
So war der Tag gewiss auch ein Dankeschön.