Klüngeltüngels in Esens
Am vergangenen Mittwoch nutzten die Klüngel-tüngels ihr April-Treffen zu einem Besuch der Karikaturen-Ausstellung „Mit Volldampf in die Katastrophe?“ in der kath. Kirche St. Willehad in Esens.
Das kirchliche Hilfswerk „Renovabis“* und das Erzbistum Bamberg hatten Karikaturisten in Ost- und Westeuropa nach ihrer Sicht zur KIima- und Umweltkrise in ihren Ländern gefragt. Unter 2000 Einsendungen aus 18 Ländern wurden 77 Exponate ausgesucht und für eine Wanderausstellung in verschiedenen Ländern zusammengestellt. Die Zeichnungen belegen, wie unterschiedlich die wirtschaftlichen Realitäten und wie verschieden ihre Wahrnehmungen und Ausdrucksformen sind. Gerade der Blick in die osteuropäischen Länder zeigt neue Aspekte. Hoher Schadstoffausstoß der Kohlekraftwerke, illegale Abholzung und wilde Müllkippen – das sind nur einige Beispiele für die teils gravierende Schädigung der Umwelt im Osten Europas, die die Künstler beschäftigen.
Da die Ausstellung für eine Kirche zu umfangreich war, wurde sie aufgeteilt: In St. Willehad und in der Ludgeri-Kirche in Norden ist sie zu sehen. Am 20. April sind die Bilder ausgetauscht worden.
Brigitte Hesse als Mitverantwortliche begrüßte die Klüngeltüngels in Esens und gab eine ergänzende Einführung. Sie wies darauf hin, dass es für die Klimarettung eigentlich schon zu spät und nur noch Schadenbegrenzung möglich ist und durch Putins Krieg im Moment anderes Vorrang hat. Aber jeder Einzelne kann durch sein Verhalten trotzdem etwas tun. Leider ist es nicht immer möglich, auf das Auto zu verzichten und öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen. Ein Angebot wäre es aber, die hier für die Touristen (fast) kostenlosen Busse auch für Einheimische frei zu geben.
Nun war Zeit, sich ausgiebig mit den Bildern zu befassen, die doch sehr unterschiedliche Darstellungsweisen bei West- oder Ost-Künstlern zeigten. Nicht alle Karikaturen waren gleich verständlich, was aber dem Interesse der Klüngeltüngels keinen Abbruch tat und Grund für Diskussionen war.
Zu aller Freude setzte sich Brigitte Hesse noch an die Orgel und spielte auch ein Lied zum gemeinsamen Mitsingen.
In einem Café in Esens war reserviert, und bei der tollen Tortenauswahl fiel die Entscheidung gar nicht so leicht. Anschließend bestand noch die Möglichkeit für einen kleinen Stadtbummel, bevor es wieder Richtung Aurich ging. Nun bleibt bei allen die Spannung, was wohl im Mai unternommen wird. Darüber wird rechtzeitig informiert.
*Renovabis ist die Solidaritätsaktion der deutschen Katholiken mit den Menschen in Mittel-, Ost- und Südeuropa. In 29 Ländern werden soziale, pastorale und Bildungsprojekte unterstützt. Renovabis setzt sich für Begegnung, Dialog und Partnerschaft zwischen Ost und West ein, wurde 1993 gegründet und ist das jüngste der sechs weltkirchlichen kath. Hilfswerke in Deutschland: Misereor, Adveniat, Renovabis, Missio, Caritas International, Kindermissionswerk ‚Die Sternsinger‘.
Text und Fotos: Hildegard Lüken