Legotage, die nachhaltig beeindruckten
Die schulfreien Tage am langen Wochenende zum Tag der Deutschen Einheit nutzten in Aurich bis zu 20 Kinder, um ihre eigene Stadt zu bauen. An vier Vormittagen von Donnerstag bis Sonntag wurden aus zehntausenden Steinen Fahrzeuge, Gebäude, Parks und Zoos gebaut. Zum Teil nach einem Bauplan, zum Teil aber sprudelten die kreativen, detailreichen und auch witzigen Ideen nur so.
Am Mittwoch wurde das gesamte Bonihaus mit den unzähligen Kisten voller Steine und Bausätze in Beschlag genommen und alles mit vielen Jugendlichen und Eltern aufgebaut.
Dann konnte es losgehen. Am Donnerstag um 9:30 Uhr standen die ersten Kinder im Flur und konnten es kaum abwarten, sich auf die Legoteile und Sätze zu stürzen, um loszubauen. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde und ein paar Regeln, auf die zu achten war, konnte es losgehen. Die Stadtplaner nahmen die Ideen der Kinder entgegen und schauten, dass nicht zehn Urwaldtempel auf einmal gebaut wurden.
Nun durften die kleinen Baumeister den Musikraum stürmen, um sich Teile oder Sets für ihr Bauvorhaben auszusuchen. Nach dem turbulenten Start wurde es plötzlich deutlich ruhiger und es war nur noch ein Klicken und Rascheln von den einzelnen Bautischen zu vernehmen. Konzentriert arbeiteten die Architekten, Designer und Ingenieure an den Werken. Nach etwa zwei Stunden wurde es jedoch Zeit für einen kleinen Snack. Einige Eltern waren bereits in der Küche aktiv gewesen und hatten Baguettes geschmiert, Obst geschnippelt und Getränke für die Kids bereitgestellt.
Auch, wenn einige – trotz des leckeren Essens – ihre Tätigkeit nur widerwillig unterbrechen konnten, kam die ganze Gruppe mit den Helfern im Flur zusammen, stärkte sich am reichen Buffet und tauschte ihre Ideen aus. Nach einer kurzen „Toberei“ an der frischen Luft ging es direkt weiter bis die Kinder um 13:00 Uhr von ihren Eltern abgeholt wurden.
Gekrönt wurden die vier Tage durch eine feierliche Familienmesse, in der die Kinder ihre Projekte zeigen und vorstellen konnten.
Hier ein paar Einblicke in die Stadt:
Man muss also wirklich dabei gewesen sein.
Nach der Messe begann dann die Phase der Veranstaltung, vor der alle am meisten Respekt hatten und sich noch niemand so richtig vorstellen konnte, wie anstrengend und wie schnell sie abgeschlossen werden konnte: Die Rücksortierung! Alle Bausätze mussten mit der Anleitung so sorgfältig zurückgebaut werden, dass fehlende Teile entweder ersetzt oder dokumentiert werden konnten. Alle freien Bauten mussten ebenfalls abgebaut werden und die Steine sortenrein in die Kisten zurück geräumt werden. Hier zeigte sich, dass eine klare Struktur und Aufgabenverteilung für den erfolgreichen Verlauf der Tage, für die Teilnehmer, die Helfer und den Abbau überlebenswichtig waren. Innerhalb von fünf Stunden (inkl. kleiner Essenspause) war alles wieder im Anhänger verstaut.
Ein großes Dankeschön geht nochmal an die vielen Helfer und Helferinnen, die die Tage so in der Form erst möglich gemacht haben.
Text: Markus Husen
Fotos: Steffi Müller und Markus Husen