Mit Vertrauen in die Firmvorbereitung

2015-11-30 Firmvorbereitung2Von Markus Husen | Die Firmvorbereitung der Jugendlichen aus Aurich, Wiesmoor und Wittmund ist bereits in vollem Gange. Seit Oktober treffen sich 38 Firmbewerber in Aurich, um über den Glauben und das Leben aus dem Glauben heraus zu sprechen.

Eines der zentralen Elemente im Rahmen der Firmvorbereitung ist das Firmwochenende. Es begann am Freitag, 20.11., im Haus Maria Frieden in Rulle bei Osnabrück. Die Jugendlichen hatten Gelegenheit, sich abseits vom Alltag mit ihrem persönlichen Leben auseinanderzusetzen.

Nachdem sie angekommen waren, ihre Zimmer bezogen hatten und der thematische Einstieg in das Wochenende gelungen war, ging es in die vor einigen Jahren renovierte Kirche der katholischen Kirchengemeinde Rulle. Diese Kirche sprengte zunächst alle ostfriesischen Größenmaßstäbe von Kirchen, die den Jugendlichen bekannt waren.

Sie hatten nun Gelegenheit, ihr Leben an unterschiedlich gestalteten Stationen zu reflektieren und ihre Gedanken für sich festzuhalten. Bei den Jugendlichen waren eine sehr große Offenheit und ein großes Vertrauen im Miteinander – auch gegenüber den Katecheten – zu spüren. So konnten sie ihren Blick am ersten Abend des Wochenendes auf Lebensaspekte wie „Unversöhntes bei mir selbst und um mich herum“ oder „Mein Lebensweg“ lenken, um nur einige Stationen zu erwähnen. Themen, deren Vertiefung selbst bei uns Erwachsenen oft einen Kloß im Hals verursachen.

Natürlich durfte neben den thematischen Einheiten auch die Gruppe nicht zu kurz kommen. So gab es zum Einstieg, in der Mittagspause und an den Abenden immer wieder Gelegenheit, sich in den sogenannten Partyraum zu begeben, miteinander zu spielen, Musik zu machen oder gemeinsam zu lachen. Es ist für die Katecheten eine Freude zu sehen, wie viele einzelne Menschen Schritt für Schritt zu einer Gruppe zusammenwachsen.

Ein Schwerpunkt des Samstags war das Thema Beichte und Versöhnung. Unterstützung bekam die Gruppe dankenswerter Weise von Weihbischof Johannes Wübbe, der kurz zuvor aus Rom gekommen war und Carl B. Hack als Beichtvater unterstützte. Nach einem Wortgottesdienst gab es für die Firmbewerber Gelegenheit zur Segnung oder zur Beichte.

Nach der Mittagspause stand die Auseinandersetzung mit dem Vaterunser an. Die Jugendlichen fokussierten sich auf einen Vers des Gebetes und brachten ihn mit ihrem persönlichen Leben in Verbindung. Anschließend machten sie sich auf, ihre Gedanken in einem aussagekräftigen Foto einzufangen. Die Ergebnisse dieser Einheit waren hoch interessant und wurden im Anschluss in einer Präsentation zusammengefügt und vorgestellt.

Mit diesen neuen Aspekten konnte das Vaterunser mit den Jugendlichen noch einmal ganz anders gebetet werden. Der Tag wurde mit einer Heiligen Messe in der kleinen Kapelle des Hauses abgeschlossen. So blieb noch genügend Zeit, um sich den weniger „thematischen Dingen“ des Lebens zu widmen.

Viele Jugendliche haben sich in diesen Tagen neu kennen gelernt; und so konnten sie am Sonntag in einer kurzen Abschlussrunde jedem einen guten Zuspruch oder eine Bestärkung oder einfach nur ein Dankeschön auf den Weg mitgeben. Insgesamt waren die Begleiter sehr berührt von dem Vertrauen und der Offenheit der Jugendlichen.