Unbefangenes Glaubensgespräch am Kamin

Gemütlich war’s, als sich Mittwoch Mitglieder aus St. Ludgerus – und aufgrund einer Zeitungsmeldung zudem eine griechisch-orthodoxe Dame – am Kaminfeuer im Bonihaus zu einem Glaubensgespräch versammelten. Es wurde ziemlich intensiv.

Ein bisschen staunen durften die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schon, wie schnell sie in ein tiefes Gespräch kamen.

Vielleicht hing das mit Johannes Funke zusammen, der im November verstorben ist. Er hatte sehr persönliche Glaubenssätze verfasst. Einer dieser Sätze stand Mittwoch am Beginn des Gesprächsabends. Johannes schilderte darin offen eine Art Liebesbeziehung zwischen Gott und ihm.

So ergab es sich, dass die meisten Anwesenden am Kamin sich ohne Scheu persönlich zum Glauben äußerten. Sie erzählten über die Anfänge ihres Glaubens, als die Großmutter mit ihnen betete und sie sonntags mit der Familie in die Heilige Messe zogen. Von Jugenderfahrungen war die Rede und gerade in dieser Zeit auch von der Sicherheit, dass Gott ist und den weiteren Weg prägte.

Bei mehreren kam zur Sprache, dass das Großwerden in der christlichen Gemeinschaft eine starke Basis schafft, auf der Kinder Glauben unbefangen und natürlich selbst erfahren.

Zweifel an Gott waren Thema ebenso wie intensive persönliche Auseinandersetzungen und ein regelrechtes Ringen um den Glauben. Andere redeten von einer tiefen und nicht in Zweifel gezogenen Gewissheit, dass ein gütiger Gott an unserer Seite ist und in den Schwierigkeiten des Lebens Trost und Kraft gibt.

Jesus Christus zeichne mit seiner radikalen Liebe zu allen Menschen Weg und Tun seiner Nachfolger vor.

In dieser ersten Runde am Kamin wurde eines deutlich: Glauben erfährt jede und jeder auf eine ganz persönliche Weise. Niemand kann für den anderen sagen, wie Glauben „funktioniert“. Eines einte alle: Über den Glauben und damit über die Hoffnung zu sprechen, dass wir von einer göttlichen Kraft gehalten und getragen sind, tat offensichtlich gut.

Der nächste Termin für ein Glaubensgespräch ist am Mittwoch. 22. Februar, 20 Uhr, am Kamin im Bonihaus.

 

Zum Nachlesen: Requiem für Johannes Funke