Turmgeflüster, 13.12. | Freut euch!
Einen frohen dritten Advent wünsche ich allen. Gaudete heißt er. Freut euch! Das klingt schön; aber kann man Freude verordnen? Weiterlesen
Einen frohen dritten Advent wünsche ich allen. Gaudete heißt er. Freut euch! Das klingt schön; aber kann man Freude verordnen? Weiterlesen
Vor einigen Tagen war ich mal wieder ebkes am Niederrhein unterwegs. Ich musste tanken und sah an einer Zapfstelle den Dieselpreis: 1,01 Euro pro Liter. Weiterlesen
Zur jüngsten Bischofssynode mit dem Thema „Die Berufung und Sendung der Familie in Kirche und Welt von heute“ liegt jetzt eine Dokumentensammlung vor. Weiterlesen
Heute Abend, 18.30 Uhr, kommen Gläubige in St. Bonifatius Wittmund zu einem Spätschichtgottesdienst zusammen. Sie versammeln sich rund um den Altartisch in einem der Sälchen. Weiterlesen
Es passieren Dinge, die der Mensch nicht versteht: Warum heute auf unserer Webseite plötzlich ein Beitrag aus dem Lexikon zu Mariä Geburt erschien, wird vermutlich nie gänzlich geklärt werden können. Weiterlesen
Die Webseite wächst. Matthias Kraft hat einen neuen Button angelegt. Wer einen Text liest und mit dem Mauszeiger nach unten scrollt, sieht jetzt etwas außerhalb der Textspalte unten rechts ein graues Kästchen mit der Aufschrift „Nach oben“. Weiterlesen
Vor 150 Jahren starb Adolph Kolping. – Als er ein Kind war, kannte er keinen Reichtum. Sein Vater arbeitete als Lohnschäfer. Ob der Junge wohl darüber nachgedacht hat, dass er aus einer benachteiligten Familie stammte und für ihn keine Bildungsgleichheit vorgesehen war? Weiterlesen
Ja, ist denn heut’ schon Weihnachten? Das fragte einst der deutsche Schlagersänger Olaf Malolepski von den Flippers in seinem ersten Weihnachts- und Winteralbum. Weiterlesen
Während seiner Afrikareise fragten Journalisten den Papst nach dem Kondomverbot der Kirche. Die Frage lag nahe. Viel zu viele Menschen in Afrika sind an Aids erkrankt. Weiterlesen
An jedem Mittwoch in der Adventszeit sind wir herzlich eingeladen, während eines Spätschicht-Gottesdienstes zur Besinnung zu kommen. Sooo spät ist er übrigens nicht: Er beginnt jeweils um 18.30 Uhr in einem der Sälchen von St. Bonifatius Wittmund. Weiterlesen
Alles neu macht der Mai. In diesem Fall macht es Matthias: Der IT-Spezialist Kraft, Mitglied in St. Ludgerus Aurich, hat für unsere Pfarreiengemeinschaft ehrenamtlich die Webseite neu gestaltet. Der Hintergrund: Microsoft hat das Programm, das bisher für die Webseite genutzt wurde, „eingestampft“. Weiterlesen
Unsere Pfarreiengemeinschaft birgt wahre Schätze. Dazu zählt die St.-Joseph-Kirche in Neustadtgödens. Sie ist, wie Bischof Franz-Josef Bode zum 300. Kirchweihjubiläum im Sommer sagte, wirklich ein Kleinod. Als ich vorletzte Woche an einem Samstag zur Gottesdienstzeit dort war, sah sie im Dämmerlicht ganz anheimelnd aus und wirkte im Glanz der Buntglasfenster fast ein bisschen wie eine Sankt-Martins-Laterne. Sankt Joseph wird bestimmt nichts dagegen haben.
Herzlich eure
Turmflüsterin
Das waren ganz schön heftige Stürme in den letzten Tagen. Meine liebe Freundin Claudia vom Niederrhein fragte liebevoll nach: „Stürmt’s auch bei dir?“ Ich konnte ihr bestätigen, dass der Wind um mein Freilandgrundstück keinen Bogen beschrieben hatte, sondern geradewegs durchgesaust war. Inzwischen hatte sie selbst im Internet recherchiert und war auf diese norddeutsche Wetterregel gestoßen: „Sturm ist erst, wenn die Schafe auf den Deichen keine Locken mehr haben.“
Gestern nahmen Zehntausende Menschen in Hamburg Abschied von Helmut Schmidt. Dabei fiel immer wieder das Wort „Tschüss, Helmut“. Der Altkanzler war sicher, dass nach dem Tod nichts mehr kommt. Da wirkt das Wort Tschüss wie ein lieber, kleiner Wink nach dem Motto: „Wart’s ab!“
Tschüss ist eine Form von Tschö, und Tschö leitet sich vom französischen Gruß Adieu ab. Auf gut bayrisch: „Befehls Gott.“
Helmut Schmidt wird inzwischen vielleicht ahnen, dass er zwar in großen Fragen immer wieder richtig lag, sich bei seiner Annahme, nach dem Tod komme nichts mehr, aber Gottseidank geirrt hat.
Heute las ich es wieder: Viele Menschen haben Angst, durch die Flüchtlingspolitik ihren Wohlstand einzubüßen. Dabei hätten sie ihn hart erarbeitet. Auch viele Flüchtlinge hatten sich in ihren Heimatländern Wohlstand erarbeitet. Viele haben ihn durch Terror und Krieg verloren. Sie haben Angehörige verloren, Vergewaltigung und Folter überlebt. Das ist hart.
Aber nicht unser Problem? Terror und Krieg im Nahen Osten sind seit Jahrzehnten auch Folge westlicher Einmischung und westlich sanktionierter Anschläge, um billiges Öl zu sichern. Unser Wohlstand wuchs wie geschmiert. Er ist nicht nur Frucht unseres Fleißes, sondern auch solcher Abschöpfung zum Nachteil der Länder, in deren Boden sich die Schätze befinden.
Immer wieder berufen sich Kritiker der deutschen Flüchtlingspolitik darauf, unser Abendland sei christlich geprägt. Die Muslime seien eine Gefahr für unsere Kultur. Wenn die Kritiker wirklich unsere christlich geprägte Kultur meinen, sind sie herzlich eingeladen, diese Kultur durch christliches Handeln zu verteidigen: nicht abgrenzen. Gastfreundschaft gewähren und teilen.
Es geschah bei einem Vortrag zum Thema Ethik während der Auricher Wissenschaftstage. Ein Referent sprach über die persönlichen Informationen, die mithilfe unserer „elektronischen“ Karten abgreifbar werden. Ein Mann aus dem Plenum meldete sich und sagte stolz, er habe eine einfache Lösung für das Problem gefunden. Wenn er irgendwelche Bögen ausfüllen solle, um z.B. an eine Kunden-Karte zu kommen, lüge er wie gedruckt.
Der Referent stutzte, dann sagte er freundlich: „… wenn sich das mit Ihrer Eigenwürde verträgt?!“ Den Satz fand ich phänomenal. In meinem Alltag muss ich mich immer wieder fragen, ob mein Handeln und meine Eigenwürde in Einklang stehen. Habe ich laut „Stop“ gesagt, als jemand unlängst in der Fußgängerzone wenige Meter vor einem Bettler auf den Boden spuckte? Habe ich „So nicht!“ gesagt, als ich jetzt von einer kirchlichen Institution kostenlos eine Weihnachts-CD zugeschickt bekam mit der „Bitte“, diese Großherzigkeit mit einer Spende zu beantworten?
Von Eigenwürde ist heute am Christkönigssonntag in der Tageslesung aus der Offenbarung des Johannes die Rede. Dort heißt es über Jesus: „Er liebt uns und hat uns von unseren Sünden erlöst durch sein Blut; er hat uns zu Königen gemacht und zu Priestern vor Gott.“
Kann ein Mensch dieser Würde würdig werden? Er kann sie sich schenken lassen.
Im Moment gibt es in unserer Pfarreiengemeinschaft an allen Ecken und Enden wichtige Herausforderungen wie die Einrichtung des Sozialen Kaufhauses mit ganz viel kleinen und großen Einzelgewerken, die Betreuung und Integration der Flüchlingsfamilien (nach monatelanger Renovierung ihrer Unterkunft) und jetzt die Einrichtung der Kapelle in der ehemaligen Kaserne.
Aufrufe zu bestimmten Hilfsleistungen – per Mail-Kette, Pfarrbrief und Webseite – haben bislang noch immer ausreichend viele Helferinnen und Helfer auf den Plan gerufen!
Fast unbemerkt und ganz unaufgeregt läuft die Arbeit weiter, die immer schon hauptamtlich und ehrenamtlich geleistet wurde – in der „normalen“ Seelsorge, in Rendantur und weitergehenden Finanzdingen, in Investitions- und Baufragen, in den Bereichen Soziales und Litauenhilfe…
Dutzende von Gremien und Ausschüssen und Hunderte von Menschen in unserer Pfarreiengemeinschaft helfen mit, anderen in irgendeiner Form beizustehen.
In einem Kirchenlied heißt es: „Die Sache Jesu braucht Begeisterte.“ Bei uns muss ein Nest sein.
In anderthalb Wochen feiern wir den ersten Advent in St. Ludgerus Aurich um 15 Uhr mit einer Heiligen Messe. Die Kinderschola bereichert den Familiengottesdienst.
Einige Messbesucherinnen und Messbesucher schieben sich ziemlich sicher bereits nach der Kommunion aus der Kirche ins Freie; sie verduften nicht etwa nach Hause, sondern ins Bonihaus. Hier werfen sie noch schnell die Kaffeemaschinen an und legen letzte Hand an die hübsche Tischdekoration, ehe der große Andrang losgeht: Denn nach dem Gottesdienst sind alle bei einem Adventsnachmittag im Bonihaus willkommen.
„Genießen Sie die stimmungsvolle Gemeinschaft bei Kaffee, Punsch und anderen Leckereien“, so lädt Beate Eggers als Vorsitzende des Pfarrgemeinderats Gemeindemitglieder und Gäste herzlich ein.
Alle, die in den nächsten Wochen Wichtelpaketchen packen oder sich selbst etwas Gutes tun möchten, finden kleine Geschenke und weihnachtliche Spezialitäten aus fernen Ländern, die der Eine-Welt-Verkaufskreis bereit hält.
Öffentlich wird er kaum noch wahrgenommen, seit er nicht mehr gesetzlicher Feiertag ist: der Buß- und Bettag. Dabei haben wir ihn so nötig wie eh und je. Die evangelische Kirche feierte und feiert ihn besonders intensiv in Notzeiten mit dem Aufruf zu Umkehr und Gebet. Die Anschläge in Paris, der Krieg in der Welt, die Flüchtlinge in unserem Land – wir haben allen Grund, zur Besinnung zu kommen.
Oder, wie es am Volkstrauertag hieß: Wir haben allen Grund, mit der rechten Weisung für unsere Nächsten da zu sein.
Im Sozialen Kaufhaus tut sich eine Menge. Viele Spenderinnen und Spender haben gutes Material abgegeben. Es ist vorsortiert. Jetzt muss mit fleißigen Hände richtig was weggeschafft bzw. geräumt und ausgezeichnet werden. Das Team kann Hilfe brauchen! Es freut sich auf viele Angebote. Steffi versichert: „Es hilft schon, wenn jemand eine Stunde lang die Ärmel aufkrempelt.
Dienstag und Mittwoch geht es ab 18 Uhr zur Sache. Wer helfen möchte, gibt eine kurze Rückmeldung an Steffi.
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