„Nachmittag für Ruheständler“ in Aurich

In den letzten Sitzungen des Auricher Sozialausschusses wurden die Geburtstagsbesuche der Senioren in der Gemeinde thematisiert, die durch die geringer werdende Zahl der Ehrenamtlichen immer schwieriger leistbar sind. Aufgrund dieser Situation hat sich der Ausschuss dazu entschieden, Jubilare nicht mehr ab dem 80. Geburtstag zu besuchen, sondern erst ab dem 85.

Stattdessen wurden alle Auricher Seniorinnen und Senioren ab dem Alter von 80 zu einem „Nachmittag für Ruheständler“ eingeladen. Und das mit großem Erfolg. Fast 40 Damen und Herren kamen am Mittwochnachmittag selbst zum Bonihaus oder wurden von zuhause abgeholt. Ein großes Buffet selbstgebackener Kuchen erwartete sie im herbstlich geschmückten Saal. Maria begrüßte im Namen der engagierten Mitglieder des Ausschusses die Gäste herzlich und stimmte auf den Nachmittag ein, der unter dem Thema „Erntedank“ stand. Anschließend wurden Tee, Kaffee und Kuchen gereicht.

Mit Kaffee, Tee und Kuchen gingen Maria Mechthild, Sabine und Susanne von Tisch zu Tisch.

Nachdem die Kuchenauswahl von den Ruheständlern einstimmig für empfehlenswert erklärt wurde, stellte Mechthild eine Methode vor, sich untereinander noch ein Stück besser kennenzulernen und sich auszutauschen. Aus eigener Erfahrung wissen Ostfriesische Katholiken, dass die überwiegende Mehrheit von ihnen nicht in Ostfriesland geboren ist. Um sich nun gegenseitig einen Überblick, über die vielen Herkunftsorte zu verschaffen, verteilte Mechthild Deutschlandkarten und Karten auf denen Polen – also ehemals Schlesien – eingezeichnet war. Schnell wurden die Karten auf den Tischen ausgebreitet, die Geburtsorte gefunden und aus der Kindheit erzählt.

Schnell wurden die einzelnen Geburtsorte auf den Karten gefunden und von ihnen berichtet.

Auch die Freude am Singen kam am Mittwoch nicht zu kurz. Markus packte seine Gitarre aus und sang mit allen zusammen Lieder, wie „Die Gedanken sind frei“ oder „Über den Wolken“.

Zum Abschluss sprach Susanne insbesondere die Gäste an, die in ihrer Kindheit wohl eher weniger freiwillig landwirtschaftlichen Tätigkeiten auf kleinen Bauernhöfen nachgehen mussten. Kurz darauf meldeten sich die ersten Damen und Herren, die noch genau erklären konnten, zu welchen Jahreszeiten was genau mit welchen Erzeugnissen und ggf. mit welchen Maschinen gemacht werden musste, um eine möglichst reiche Ernte einzufahren.

Diese alten Bilder riefen bei den meisten schnell die Erinnerungen an die eigene Kindheit wach.


Susanne rundete den Nachmittag mit einer kleinen Erntedankgeschichte ab.

Nach dem Abschluss schwärmten noch viele Seniorinnen und Senioren auf der Rückfahrt von diesem tollen Nachmittag, der nach einem solchen Auftakt auf jeden Fall wiederholt wird.

Text und Fotos: Markus Husen